Serie: Power of the Primes
Fraktion: Decepticon
Kategorie: Deluxe
Jahr: 2017
Robotermodus: Fangen wir damit an, dass Dreadwind ein Remold von Combiner Wars Skydive ist, was uns dann direkt zu dem ersten großen Unterschied dieser Figur zum originalen G1 Dreadwind bringt: sie hat das Jet-Cockpit auf dem Rücken anstatt auf der Brust. Es gibt auch noch weitere Unterschiede, so z.B. dass die Flügel an den Beinen anstatt am Rücken sind und er nur eine einzelne Waffe trägt anstatt eine kombinierbare Doppelkanone (das eine mal, dass die Badewannen-Kanonen aus Titans Return G1-akkurat gewesen wären!). Trotz all jener Unterschiede kann man aber klar erkennen, dass das hier Dreadwind sein soll. Der Kopf ist 1A, die Schulteraufsätze sind identisch und die Farben sind zumindest nahe dran (wahrscheinlich noch näher bevor mein G1 Dreadwind angefangen hat zu vergilben).
Abseits der Ähnlichkeit ist dies meine erste Berührung mit dem oft verwendeten Combiner Wars Skydive Mold. Insgesamt gefällt er mir, er hat keine besonderen Schwächen und funktioniert in allen Modi gut. Als Roboter ist Dreadwind gut beweglich und die Detaillierung und Bemalung bringen den Charakter gut rüber. Die Flügel an den Beinen können auf mehrere Arten arrangiert werden, entweder komplett um die Beine herum gefaltet oder nach hinten oder seitlich wegstehend, wie man es mag. Wie alle Power of the Primes Deluxe Figuren hat er eine „Prime Rüstung“ dabei, also eigentlich die Faust für den Combiner Modus. Er kann sie als Brustpanzer tragen und darin einen Prime Master montieren, das abnehmbare Paneel dient als kleine Extrakanone. Dreadwind sieht mit dem Brustpanzer jetzt nicht schlecht aus, aber ich finde es besser ihm das Ding als riesige Faust an den Arm zu stecken.
Insgesamt gibt es beim Robotermodus eigentlich nichts zu meckern. Ein guter, beweglicher Roboter, der Charakter klar erkennbar, keine Schwächen. Daumen hoch!
Alternativmodus: Dreadwind verwandelt sich in einen Kampfjet, der ein Hybrid zwischen einer F-16 und einer F-18 zu sein scheint. Wie die meisten Jet Transformer hat er ein gewisses Unterbau-Problem, speziell am Heck wirkt er recht massig, aber er ist trotzdem ein gut aussehender Jet. Es finden sich skulptierte Raketen unter beiden Flügeln und sein Gewehr kann ebenfalls unter einem der Flügel montiert werden (auch hier wieder: warum nicht zwei Waffen?). Als nette Anspielung an seinen G1 Vorgänger kann Dreadwind seine Prime Rüstung in diesem Modus genau dort montieren, wo bei G1 Dreadwind dessen Powermaster Hi-Test gesessen hat. Leider kein Fahrgestell, ist aber kein großes Problem. Insgesamt ein gelungener Jetmodus. Nicht spektakulär, aber gut.
Combiner Modus: Dreadwind wird zu einem Arm oder Bein für einen Combiner Wars Combiner. Er gehört jetzt zu keinem spezifischen Combiner, auch wenn ihn offizielles Artwork gerne als Arm des namenlosen Starscream Combiners zeigt. Seine Anleitung hingegen zeigt ihn mit Grimlock. Er funktioniert sowohl als Arm als auch Bein gut, also nutzt ihn welcher Kombination euch auch immer am besten gefällt.
Bemerkungen: Im G1 Cartoon hatte er keinen Auftritt, aber Dreadwind und sein Kumpel Blackwing waren in einigen Heften der Marvel Transformers Comics dabei. Unter anderem trafen sie auf einen Zombie-Starscream und waren an einer unterhaltsamen Barschlägerei beteiligt, zusammen mit Quickswitch, den Mecchanibals und jeder Menge Energon Drinks. Dreadwind wurde als manisch-depressiver Kerl dargestellt, der sehr gut darin war auch alle um sich herum runterzuziehen.
Ich habe eine gewisse Schwäche für Dreadwind und Darkwing, sie gehörten zu meinen Lieblings-Transformers als Kind. Somit war es eigentlich klar, dass ich mir ihre Power of the Primes Inkarnationen holen würde. PotP Dreadwind ist eine gute Hommage an die Originalfigur und dass er außerdem Combiner-Gliedmasse werden kann ist ein netter Bonus. Allerdings muss man sagen, dass diese Figur nicht wirklich mehr ist als eben eine weitere Verwendung eines bereits sehr oft verwendeten Molds. Wenn ihr also keine besondere Verbindung zu dem Charakter habt, dann kriegt ihr hier nicht wirklich was Neues. Unterm Strich also: eine gute Figur, aber nicht mehr als das.
Gesamtnote: 2
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