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Ein Auto, ein Computer UND ein Mann?
Serie: Collaborative Knight Rider X Transformers
Fraktion: F.L.A.G.
Jahr: 2024
 

Vorwort: Vor ein paar Jahren hatte ich einen recht aktiven Kommentarschreiber auf meiner Seite, der ein wirklich, wirklich großer Knight Rider Fan war und gefühlt jede zweite Figur, die ich rezensiert hatte, als mögliches Knight Rider Crossover Toy ansah. Ging mir schon ein wenig auf die Nerven, wie ich zugeben muss. Nun habe ich schon länger nichts von ihm gehört und weiß ehrlich gesagt auch seinen Namen nicht mehr, aber Kumpel, wo immer du bist, Dein langes Warten hat sich endlich gelohnt. Endlich gibt es die erste offizielle Knight Rider Transformers Figur. Diese Rezension ist Dir gewidmet, in der Hoffnung dass sich Deine Träume hiermit erfüllt haben. Er kommt: Agent Knight! Ein Auto, ein Transformer, ein Review!

Robotermodus: Einer der ersten Gedanken, der mir zu diesem Robotermodus hier durch den Kopf ging, war dass er definitiv nicht im CHUG Scale ist. Der Roboter hat eine Größe von etwa 18cm (ohne die Flügeltüren), womit er etwa Alternator oder Masterpiece Größe hat. Vielleicht bedeutet das ja, dass wir bald einen weiteren MP-10 Optimus in den Farben des Foundation Trucks sehen? Bei Ghostbusters hat’s ja auch funktioniert. Egal, auf jeden Fall ist Agent Knight eher im Masterpiece Scale daheim, nur falls Ihr Euch fragt, in welches Regal Ihr ihn stellen sollt.

Nun ist Agent Knight auf den ersten Blick ein recht generischer Auto Transformer. Die Motorhaube hat er als Brust, die Autotüren als Flügel am Rücken, die Vorderräder an den Schultern, und das Heck wird zu den Beinen. Dieses Design haben wir sicherlich schon tausendmal gesehen, schon damals 1984 bei G1 Prowl. Aber es ist ja auch nicht ohne Grund ein klassisches Design, denn es funktioniert auch 40 Jahre später immer noch gut. Agent Knight wirkt etwas toplastig (halt eine Schwimmer-Figur), aber insgesamt sieht er gut aus. Beweglichkeit entspricht dem modernen Standard, also ziemlich gut, bis hierhin kein Grund zur Beschwerde.

Natürlich ist der Roboter größtenteils schwarz mit etwas Grau und Rot mit drin und trägt blaue Jeans-Shorts. Okay, nicht wirklich, aber ein wenig sieht es so aus, oder? The Hoff trug als Michael Knight in der Serie ja auch oft Jeans, insofern passt das. Agent Knight hat zwei Waffen dabei, eine größere die wie ein Maschinengewehr aussieht und einen kleineren Blaster. Beide können hinten an den Flügeltüren verstaut werden, wenn er die Hände frei braucht.

Was macht jetzt diesen recht generischen Autobot zu einem Knight Rider? Nun, das Design der Motorhaube alleine reicht eigentlich schon. Da haben wir den bekannten Zylonen-Sensor vorne. Agent Knight hat ein Elektronik-Paket under der Haube (eine Prämiere in der Collaborative Reihe) und drückt man den Knopf oben auf der Haube, dann aktiviert sich der rote Sensor und man hört diverse Soundeffekts. Darunter einen startenden Motor, das bekannte „Woosh-woosh“ des Sensors, und ein paar gesprochen Sätze. Drückt man Knopf nicht erneut, hört man nach kurzer Zeit noch „K.I.T.T. signing off!“. Nun bin ich eigentlich kein großer Fan von Elektronik in den Transformers Figuren, aber ein Knight Rider Transformer ohne den roten Sensor vorne hätte einfach nicht funktioniert. Hält man den Button eine Weile gedrückt, dann geht nur das Licht im Sensor an und bleibt auch eine Weile an, ohne Sound Effekte. Sehr schön.

Neben der Elektronik trägt Agent Knight außerdem noch den Uhren-Kommunikator am Handgelenk, mit dem Michael Knight mit K.I.T.T. in Kontakt blieb. Und dann wäre da noch der Kopf. Auch hier, auf den ersten Blick ein recht generischer Autobot Kopf, aber guckt man sich die Stirn genauer an, erkennt man hier das Sprech-Licht von K.I.T.T. vom Anfang der Serie (das rote Viereck). Außerdem soll die Gesichtsform wohl The Hoff ähneln, wobei ich das persönlich nicht erkenne. Mir wäre es lieber gewesen, sie hätten den Helm mehr nach der 80er Jahre Friese von The Hoff gestaltet.

Somit unterm Strich für den Robotermodus: Insgesamt ein recht durchschnittlicher Roboter, aber mit genug Knight Rider Elementen, um daraus mehr zu machen als einen generischen Autobot.

Alternativmodus: Im Automodus haben wir hier natürlich den bekannten aufgemotzten Pontiac Firebird Trans Am, den wir in den 80ern über den TV Bildschirm rasen sahen. Die Transformation ist recht einfach (wer G1 Prowl transformieren kann, der braucht hier keine Anleitung) und das resultierende Auto sieht einfach super aus. Ich war schon immer großer Fan dieses Autos (vermutlich WEGEN Knight Rider) und freue mich sehr, es wieder mal in Händen zu haben.

Ein paar kleinere Mängel: das Auto hat durchsichtige Scheiben, aber dahinter sieht man eigentlich nur Kibble. Somit wäre es vielleicht besser gewesen, die Scheiben zu tönen. Konnte K.I.T.T. in der Serie schließlich auch. Wie schon oben erwähnt hängt das Elektronik-Paket unter der Motorhaube, was das Auto deutlich tiefer legt. Bitte nicht über hohe Bordsteine fahren! Und irgendwie fehlt mir hinten das Nummernschild mit „KNIGHT“ drauf, stattdessen gibt’s die Springerfigur, die als Logo von Knight Industries diente.

Trotz dieser Dinge liebe ich das Auto. Wir haben hier sehr schön skulptierte Reifen, Schlafaugen-Scheinwerfer, Licht und Sound funktioniert hier natürlich auch, und es ist ein schwarzer Pontiac Firebird Trans Am! Was braucht man den bitte noch mehr? Unterm Strich für den Automodus: nicht perfekt, aber nahe dran.

Bemerkungen: Knight Rider war eine sehr populäre TV Serie in den 80ern, wo wir einem jungen David Hasselhoff dabei zusahen, wie er in einem sprechenden, Sprüche klopfenden Auto durchs Land fuhr, Verbrecher versohlte und schöne Frauen verführte. Und irgendwie überrascht es, dass es 40 Jahre gedauert hat, bis wir ein Transformers Crossover bekamen. Schließlich ging es um ein sprechendes Auto mit Spezialfähigkeiten, einem eigenen Verstand, was sich sogar teilweise transformieren konnte (wer kennt noch den Super Pursuit Mode?). Klar, K.I.T.T. hat sich zwar nie wirklich in einen Roboter verwandelt, aber selbst ich als kleines Kind sah die Parallelen und hatte meinen Kopf-Canon, wo Knight Rider mit Hilfe cybertronischer Technologie gebaut worden war.

Technisch gesehen ist das hier nicht die erste transformierbare Knight Rider Figur, denn es gab schon 1985 einen transformierbaren Knight Rider in der „Pow-R-Trons“ Spielzeugreihe von ERTL, ursprünglich in Japan als „Attack Change Machines Powertrons“ von Fujisho rausgekommen. Aber das waren nur Aufziehautos, die „aufstanden“, mehr nicht. So in Richtung G1 Throttlebots.

Kleine Geschichte noch am Rand: wie schon mehrfach erwähnt bin ich als Kind ja großer Knight Rider Fan gewesen und kann den Vorspann heute noch auswendig mitsprechen. Für die englische Version dieses Reviews habe ich mir dann aber erstmals den Vorspann im originalen Englisch angesehen und musste zu meiner Verwunderung feststellen, dass K.I.T.T. dort keinerlei Erwähnung findet. Es geht nur um Michael Knight. Wer nur das Intro sieht, würde niemals annehmen, dass das Auto ein eigener Charakter ist. Da geht’s nur irgendwie um die „schattenhafte Geschichte eines Mannes, der nicht existiert!“ Da bleibe ich doch lieber bei „Knight Rider! Ein Mann und sein Auto kämpfen gegen das Unrecht!“ Gibt den Inhalt der Serie finde ich deutlich besser wieder.

Was bleibt also in Summe für den ersten offiziellen Knight Rider Transformer zu sagen? Er ist cool! Natürlich stammt diese Coolness hauptsächlich daher, dass er eben Knight Rider ist, denn ohne den Crossover Aspekt wäre er tatsächlich nur ein recht generischer Auto Transformer. Wer also Knight Rider Fan ist und nostalgisch an die Tage von K.I.T.T. und Hoff zurückdenkt, der sollte sich diese Figur hier holen. Wer damit nichts am Hut hat, der gibt sein Geld besser woanders aus. Ich habe mir diese Figur direkt bei Erscheinen gesichert und bereue es nicht! Turbo Boost!

Gesamtnote: 2

 
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