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Serie: Generation 1
Jahr: 1989
Fraktion: Decepticon
Kategorie: Pretender 
Funktion: Enforcer
 
Regel Nummer 1: es gibt keine Regeln!
Ein muskelbepacktes Monster! Tut alles, um zu siegen. Tritte, Augenstiche, und Hinterhalte sind sein Weg zum Sieg. Der amtierende Champion der Intergalaktischen Cybertronischen Wrestling Föderation. Ein brutales Kraftpaket. Nur Muskeln, kein Hirn. Genießt es, Häuser zu stemmen und Autos als Hanteln zu nutzen, um in Form zu bleiben. Schickt seine Gegner mit einem stahlbrechenden Ultra-Suplex oder einem Kurzschlüsse verursachenden Atomic Piledriver auf die Matte. Bewaffnet mit einem Brawn Blaster, der seinen Feinden die Kraft abzapft. Trägt als Roboter einen Erschütterungsblaster.
 

Vorwort: Ladies and Gentlemen, Mädchen und Jungs, Kinder allen Alters. Die Intergalaktische Cybertronic Wrestling Federation präsentiert voller Stolz ihren unbestrittenen WOOOOOOORLD Champion, den einzig wahren, den einmaligen STRAAAAAAAAAANGLEHOOOOOOLD! Ladies and Gentlemen, are you rrrrrrready? Let’s get ready to rrrrrrrrrreview! (Sorry, Michael Buffer kommt in deutscher Übersetzung irgendwie nicht so richtig rüber).

Vielen Dank an meinen Kumpel Jörg Zimmermann, der mir Stranglehold für dieses Review geliehen hat.

Robotermodus: Stranglehold ist ein Pretender aus dem zweiten Jahr des Gimmicks, somit ist er kleiner als die aus dem ersten, aber dafür nicht einfach ein spindeldürrer Roboter, der sich einmal in der Hüfte faltet um sich so irgendwie (aber nicht wirklich) zu transformieren. Eigentlich sieht der kleine innere Roboter einfach aus wie ein typischer Transformer aus den späten 1980ern. Klein, eckig, Knie zusammengeschraubt damit keine kleinen Knubbelfinger sie auseinanderbrechen, was man so kennt. Die Beweglichkeit beschränkt sich auf drehbare Schultern und beugende Knie. Ein paar Posen sind somit möglich, aber nicht viele. Stranglehold trägt einen kleinen gelben Blaster als Waffe im Robotermodus, was zu seinem größtenteils gelben Anstrich passt. Nur die Arme, das Gesicht, und die Biestbeine an seinen Roboterbeinen sind grün. Somit könnte er problemlos eigentlich fast jeder beliebigen Gimmick-Gruppe der späten Achtziger angehören.

Natürlich ist das Hauptverkaufsargument für die Pretender nicht der Roboter, sondern die Pretender Hülle außen rum. Ich denke selbst hartgesottene Generation 1 Fans hätten Schwierigkeiten, sämtliche Pretender nur anhand ihrer Robotermodi zu identifizieren, aber die Pretender Hüllen, die kennt man. So auch bei Stranglehold, dessen Hülle so aussieht wie… Burt Reynolds? Burt Reynolds ohne Hemd, der gerade in einem 80er Jahre Wrestling Film gespielt hat? Oder bei Mad Max? Schwer zu sagen. Etwas ungewöhnlich für einen Decepticon Pretender, eine menschlich aussehende Pretender Hülle zu haben, aber das ist ja irgendwo auch sein wesentliches (oder eigentlich einziges) Alleinstellungsmerkmal.

Der Pretender ist Standard, also eine Statue, die lediglich die Arme an den Schultern drehen kann. Er hat einen grauen Rucksack, der nicht so wirklich zum Rest passt, aber irgendwo muss ja das Volumen her, damit der Roboter reinpasst. Er ist mit einem großen weißen Blaster bewaffnet, trägt einen abnehmbaren Helm und hat so ein… na ja, lavendelfarbiges Dingens am Arm, was wohl ein Schild sein soll. Siehe weiter unten beim Alternativmodus, warum das Ding überhaupt da ist. Hier sieht es auf jeden Fall komisch aus. Egal, ähnlich wie viele seiner Teamkollegen aus dem gleichen Jahr (Bludgeon und Octopunch fallen mir da spontan ein) fehlt Stranglehold die Waffe, die er in den Comics immer dabei hatte, ein großer Morgenstern an einer Kette. Dafür kann er den kleinen Blaster für den inneren Roboter auch mit ihm Inneren der Hülle verstauen.

Unterm Strich somit: Strangleholds Robotermodus sticht in keinster Weise heraus, aber seine Pretender Hülle gehört mit Sicherheit zu denen mit dem höchsten Wiedererkennunswert.

Alternativmodus: Stranglehold verwandelt sich in ein gelb-grünes Rhinozeros. Die Transformation ist Standard für Beastformer aus dieser Zeit. Er geht auf alle viere runter und versteckt den Roboterkopf unter einem Biestkopf, fertig. Das Rhino ist tatsächlich besser beweglich als der Roboter, alle vier Gliedmassen können sich bewegen. Detaillierung ist so gut, wie man es von einem Transformer aus dieser Zeit erwarten kann, und man kann klar erkennen, dass es ein Rhino sein soll. Damit Mission erfüllt.

Hier kommt auch das komische lavendelfarbige Schild-Ding ins Spiel. Man befestigt es auf Strangleholds Rücken und damit hat das Rhino dann einen Schwanz. Okay, klar, zu einem Rhino gehört ein Schwanz, aber warum muss das Ding lavendelfarbig sein? Keine Ahnung. Auf jeden Fall kann man auch Strangleholds kleinen Blaster oben draufstecken. Unterm Strich ist der Biestmodus somit okay. So gut es halt zu der Zeit ging.

Bemerkungen: In der zweiten Hälfte der Achtziger erlebte das Wrestling einen gewaltigen Boom und wurde Mainstream-tauglich, dank Hulk Hogan und Wrestlemania. Somit ist es nicht überraschend, dass auch die Transformers Reihe (deren Boom da schon irgendwie vorbei war) eine Art Wrestler einführte. Strangleholds Pretender Hülle hat schon was von einem generischen Wrestler aus dieser Zeit (oder auch einem 1970er Pornodarsteller) und sein Profiltext erwähnt Wrestling-Moves wie Suplex und Piledriver. Ganz zu schweigen davon dass er der Champion der Intergalactic Cybertronic Wrestling Federation sein soll. Jede Ähnlichkeit mit der Word Wrestling Federation ist sicherlich rein zufällig.

Stranglehold war nie in einem Cartoon dabei, hat allerdings so einige Comic-Auftritte in seinem Lebenslauf. Unter anderem war er Mitglied des Mayhem Attack Squads, zusammen mit seinen (deutlich bekannteren) Pretender-Kollegen Octopunch und Bludgeon. Er ist neben Classic Pretender Starscream auch der einzige Decepticon mit einer menschlich aussehenden Hülle anstatt der eines Monsters (vermutlich hat er mit Autobot Pretender Longtooth getauscht). Seltsamerweise war er in der einzigen Wrestling-Storyline aus den Transformers Comics nicht mit dabei. Dass er ein Wrestler sein soll, spielte somit außerhalb seines Profiltextes nie eine Rolle.

Was also kann ich über die Figur selbst sagen? Der innere Roboter ist Standard für die späten 1980er Transformers, sowohl als Roboter, als auch als Biest. Wie bei den meisten Pretendern ist die interessant aussehende Hülle auch bei Stranglehold das Verkaufsargument. Somit in Summe: wenn ihr Fan des Pretender Gimmicks seid oder einfach auf seltsam aussehende Transformers Figuren steht, dann ist Stranglehold einen Blick wert. Ansonsten gibt es wenig an ihm, was ihn speziell macht. Beim Schreiben dieses Reviews möglichst viele Wrestling-Begriffe einzuflechten (in der englischen Version ein paar mehr als in der deutschen) hat mir mehr Spaß gemacht als die eigentliche Figur.

Gesamtnote: 3+
 
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