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Serie: Fans Hobby
Fraktion: Decepticon
Kategorie: Convention Exclusive
Jahr: 2024

 

Vorwort: Men, men, men, men, manly men, men men, men… wir hatten schon Bossman, Marksman, Huntsman, und… okay, ab jetzt nenne ich ihn Eagle Men anstatt Lightning Eagle, damit er sich nicht ausgeschlossen fühlt. Auf jeden Fall kommt hier jetzt der nächste Mann: Wingman, alias Predator Skydive (nein, nicht der Aerialbot), der nächste Predator, den es jetzt von Fans Hobby im Masterpiece-Scale gibt. Also, steht euren Mann, und los geht’s!

Robotermodus: Das erste, was man hier wie auch bei allen anderen Fans Hobby Versionen der Turbomaster und Predators beachten sollte: es sind Repaints. Die Figuren wurden ursprünglich für andere Charaktere designt. In Wingsmans Fall startete er seine Existenz als die Fans Hobby Version von Masterforce Hydra / G1 Darkwing, somit ist das grundlegende Layout der Figur an diese Jungs angelehnt, nicht an den originalen Predator Skydive (nein, immer noch nicht der Aerialbot). Aber wie auch bei den anderen Figuren hat sich Fans Hobby viel Mühe gegeben, mit neuen Farben und einem neuen Kopf die Ähnlichkeit zu der alten Predator Figur zu maximieren.

Fangen wir mit dem brillanten und fantastischen 1990er Farbanstrich an. Wingman ist größtenteils lila (ein etwas hellerer Ton als beim Original) mit schwarzen Armen und Kopf, sowie einigen grünen und blauen Akzenten. Die Figur bekam einen neuen Kopf, der dem der Originalfigur ziemlich ähnlich sieht, und die Brustplatte wurde farblich so detailliert, damit sie so irgendwie ein wenig (wenn man ein Auge zudrückt) aussieht, als wäre da ein Cockpit. Insgesamt gesehen eine tolle Leistung, nur über Farben den Look des G1 Predators einzufangen, obwohl er vom Layout her ganz anders ist (z.B. Cockpit auf dem Rücken anstatt als Brust).

Von den Farben mal abgesehen ist die Figur selbst ein Masterpiece-großer Roboter mit dem Level an Beweglichkeit und Detaillierung, die man in dieser Preisklasse erwartet. Einzeln bewegliche Finger, alle denkbaren Gelenke, bewegliche Füße, das ganze Paket eben. Die einzige kleine Einschränkung ist, dass sich die Hüfte zwar grundsätzlich drehen kann, aber schon nach wenigen Grad Drehung mit dem Rucksack kollidiert und nicht weiterkommt. Was uns auch direkt zu dem einen großen Makel dieser Figur führt: dem RIESIGEN Rucksack.

Wingman trägt quasi den gesamten vorderen Teil seines Jetmodus als Rucksack, umrahmt von nicht weniger als drei Paar Flügel (große Flügel, Höhenruder, gesplittetes Seitenruder) und den Auspuffdüsen des Jets noch oben drauf. Nun habe ich zwar schon Roboter mit größeren Rucksäcken gesehen… aber nicht viele. Klar, die originale Darkwing Figur hatte auch einen großen Rucksack, somit war das zu erwarten, aber trotzdem: das ist eine Menge Rucksack. Wingmans Gleichgewicht ist nicht gefährdet, seine Beweglichkeit nicht eingeschränkt (außer in der Hüfte); aber immer noch: ein groooooooßer Rucksack.

Zum Glück ist das auch schon das einzig Negative, was ich über den Robotermodus sagen kann. Wingman trägt die gleichen goldenen Raketenwerfer als Waffen wie auch Marksman, die zusammen mit den grünen Raketen sehr schön den Look der Standardwaffe der G1 Predators einfängt (zum Glück ohne Goldplastiksyndrom). Somit unterm Strich für den Robotermodus: tolle Farben, gute Figur, groooooooßer Rucksack!

Alternativmodus: Wingman transformiert sich in einen Panavia Tornado GR1 Kampfjet. Nun wurde der originale Skydive zu einer Northrop YF-23, aber auch hier: Repaint von Darkwing, somit basiert das Modell des Jets halt auf dieser Figur. Die Transformation vom Roboter zum Jet ist jetzt nicht wirklich kompliziert, aber ein paar Schritte sind ein wenig umständlich, zum Beispiel wenn man die Füße des Roboters in die Achselhöhlen reinschieben muss. Außerdem gibt’s eine Menge recht dünner Plättchen an Scharnieren, was mich so ein wenig um die Langlebigkeit der Figur fürchten lässt. Aber trotzdem: die Transformation ist nicht schwierig und am Ende hat man einen sehr schönen Kampfjet.

Der Jet sieht toll aus und auch wenn ich nicht glaube, dass es in der echten Welt viele lila Kampfjets gibt, so sehen die Farben doch sehr gut daran aus. Der Jet außerdem praktisch keinen Unterbauch, woran ja viele Jet-Transformer leiden. Der einzige Hinweis, dass man hier einen transformierten Roboter sieht, sind die Röhren unter den Flügeln (die Roboterarme), die man aber problemlos als Zusatztanks oder sowas betrachten kann. Der Jet hat ein dreiteiliges Fahrgestell. Die beiden Hinterräder rauszubekommen ist etwas frickelig (lange Fingernägel helfen), aber ansonsten funktioniert es einwandfrei. Unter der Kanzel sieht man ein schön skulptiertes Cockpit und auch ansonsten finden sich viele schöne Details an dem Jet.

Ein paar Schwächen gibt es aber auch: erstens, die Flügel sind so konstruiert, dass man sie invertieren kann, und um in Positionen zu bleiben werden sie seitlich in den Jet eingesteckt. Leider ist die Steckverbindung alles andere als solide. Wenn man z.B. die Flügel vor und zurück schiebt, dann poppt der Flügel fast zwangsweise aus dem Jet raus, ebenso wenn man die Raketen (oder Raketenwerfer) unter die Flügel steckt. Und wenn man die Flügel für den Kombinationsmodus (siehe unten) invertieren will, muss man leider den Jet schon halb in den Robotermodus transformieren, um genug Platz zum Umdrehen zu haben. Und schließlich werden auch die Arme seitlich am Jet eingesteckt und auch hier: nicht sehr solide. Alles keine großen Sachen, aber es summiert sich halt.

Öffnet man die Paneele oben mittig auf dem Jet, dann findet man Raum, um den Power Pilot / Powermaster einzusetzen, den Wingman dabei hat (auch dazu mehr unten). Persönlich lasse ich den Motorblock lieber draußen, denn die geöffneten Paneele sehen auf dem Jet irgendwie fehl am Platz aus. Ist aber mehr persönliche Präferenz.

Schließlich kann sich Wingman noch mit Marksman zu einem Superjet kombinieren. Früher bei Darkwing und Dreadwind hieß die Kombination Dreadwing (man beachte das „g“ am Ende), also wie nennen wir diese Kombination hier? Markwing? Man-Man? Oder vielleicht einfach Wingman (also das Wing von Wingman und das Man von Marksman)? Nun, einen offiziellen Namen gibt es nicht, also nennt es, wie ihr wollt. Die Kombination ist recht einfach (also außer dem Invertieren von Wingmans Flügeln). Marksman klappt das Heck nach oben, Wingman das Cockpit, die Flügel invertieren, die Ansaugstutzen nach vorne klappen, und dann die Jets an zwei Punkten zusammenstecken. Okay, eigentlich drei, denn beide Ansaugstutzen stecken im Heckruder von Marksman ein. Hat man erstmal alles richtig aufgereiht und zusammengesteckt, dann ist die Verbindung sehr solide. Es braucht allerdings etwas Fingerspitzengefühl, um alles richtig zueinander zu kriegen. Einmal kombiniert kann man alle vier goldenen Raketenwerfer anstecken, um ordentlich Feuerkraft zu gewährleisten. Aerodynamisch vielleicht etwas zweifelhaft, aber gut aussehen tut der Superjet auf jeden Fall.

Unterm Strich für den Jetmodus: sieht toll aus, die Flügel könnten besser befestigt sein, und der Kombinationsmodus ist ein schöner Bonus.

Partner: Skydive war zwar kein Powermaster, aber Darkwing war einer, somit hat diese Figur auch einen kleinen Powermaster (bzw. Power Pilot in der Fans Hobby Terminologie) dabei. Darkwings Nebulonier hieß Throttle, aber diese Figur hier hat keinen eigenen Namen erhalten. Eine kleine Figur, schön beweglich für die Größe, und ein sehr schön gemachter Cobra-artiger Helm. Sie transformiert in einen Motorblock, der auf Wingmans Jetmodus oben andocken und im Robotermodus auf dem Rücken verbleiben kann.

Außerdem hat Wingman einen neuen Torso für den Power Pilot von Marksman dabei. Der einzige Unterschied ist, dass der Rucksack jetzt flacher ist. Das ist für den Kombinationsmodus wichtig, da ansonsten Marksmans Motor zu weit raussteht, als dass sich sein Heck mit dem Cockpit von Wingman geradlinig kombinieren kann.

Bemerkungen: Es ist noch nicht lange her, dass ich endlich meine Sammlung der Euro-G1 Predators komplettieren konnte, indem ich Skydive bekam (immer noch nicht der Aerialbot). Und nun ist Skydive alias Wingman der dritte von sechs Masterpiece-großen Predators, die von Fans Hobby exklusiv für die TFCon rausgebracht wurden. Skydive hatte, ebenso wie die meisten Predators, jetzt keine große Medienpräsenz, bevor er in den IDW Comics auftauchte. Aber auch dort war sein Auftritt eher kurz, denn er wurde von Bombshell getötet, bei dessen Versuch einen besseren Combiner zu bauen. Die Untersuchung von Skydives Tod war aber immerhin ein größerer Handlungsstrang in der frühen Robots in Disguise Comic Reihe.

Für mich war es nie eine Frage, ob ich mir diese Figur holen würde oder nicht. Als großer Fan der 1992er Turbomaster und Predator war es selbstverständlich und ich liebe diesen 1990er Anstrich. Aber objektiv gesehen hat Wingman schon ein paar Probleme, wie eben diesen großen, großen Rucksack und die diversen dünnen Plättchen an Scharnieren, sowie die teils etwas heikle Transformation. Wenn ihr also Fan der Predators seid, dann ist diese Figur eine klare Empfehlung. Wer aber einfach nur einen Masterpiece-großen Jet-Transformer sucht, für den gibt es vermutlich bessere Alternativen.

Gesamtnote: 2-

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