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Serie: Fans Hobby
Fraktion: Autobot
Jahr: 2020


Vorwort: Fühlt die Magie, hört das Brüllen, Thunderclash ist hier! Thunder! Thunder! Thunder! Thunderclash, hoooooo! Oder so ähnlich halt. Thunderclash, der größte Verfechter der Gerechtigkeit aller Zeiten, die Verkörperung von allem was Gut und Recht ist, der Held auf den alle anderen Helden neidisch sind, der Begründer der Thunderclash Schule der Heroischen Künste und... ja, diese Figur hier heißt nicht Thunderclash, rechtliche Gründe halt. Sie heißt Lightning Eagle, hergestellt von Fans Hobby. Aber das hier ist trotzdem Thunderclash, heroischer Turbomaster des Universums! Und nun gucken wir ihn uns an.

Robotermodus: Wenn wir auf G1 Thunderclash zurückblicken, dann sehen wir einen recht standardmäßigen Truck-Transformer. Das Heck wird zu den Beinen, die Fahrerkabine zum Torso. So auch bei Lightning Eagles kleineren Robotermodus, der ebenfalls diese klassische Truck-Transformation vollführt. Der resultiere Roboter ist schön kantig, aber voll beweglich und mit dem wunderbaren G1 Thunderclash Farbschema (nur halt ohne das Autobot Symbol, aus rechtlichen Gründen). Sehr schön gemacht. Der Roboter hat Masterpiece-Größe und steht auf Augenhöhe mit Anführer-Charakteren wie zum Beispiel DX9 Carry.

Fans Hobby hat für diese Figur ihren Powerbaser (alias Powermaster Optimus Prime) etwas abgewandelt, somit hat der Roboter dieselbe Grundstruktur. Die eigentliche Front der Zugmaschine ist auf dem Rücken, die Brust sind gefakte Windschutzscheiben, hier allerdings hinter dem zur Brustplatte gewordenen Dach des Trucks verborgen. Auf der Brust findet man natürlich Thunderclashs berühmtes geflügeltes Totem. Die Brustplatte verbirgt außerdem die eine Schwachstelle des Roboters, nämlich seine leicht wackelige Bauch-Hüft-Region. Die Figur wird dadurch nicht behindert, aber hätte an dieser Stelle etwas stabiler designt werden können. Fühlt sich einfach weniger solide als der Rest von ihm.

In punkto Waffen hat Lightning Eagle ein goldenes Gewehr. Außerdem kann er die beiden großen Turbinen seines Anhängers als Waffen nutzen (super mächtige Turbo Verteidigungs-Power!!!), diese feuern große goldene Kugeln ab. Unterm Strich somit für den Robotermodus: sehr schön gemacht. Könnte in der Hüftregion etwas stabiler sein, aber davon abgesehen keine Beschwerden.

Alternativmodus: Der kleinere Lightning Eagle Roboter wird zu einer Zugmaschine und die Transformation ist nicht wirklich kompliziert. Fertig verwandelt sieht er sehr schön und wunderbar Neunziger aus. Pinke Scheiben, ein weiß-rot-türkiser Anstrich, einfach Neunziger-Extrem! Durch die Windschutzscheibe kann man eine skulptierte Matrix der Führerschaft sehen, ein Überbleibsel von Powermaster Optimus Prime. Auf der anderen Seite trug in den IDW Comics Thunderclash die Matrix auch eine Zeitlang und scheinbar mochte sie ihn so sehr, dass sie operativ entfernt werden musste. Aber egal, auf jeden Fall keine Beschwerden bei der Zugmaschine.

Dazu gibt es einen Anhänger, der dem G1 Original farblich sehr ähnelt, von der Form jetzt eher weniger. Hier haben wir einen mehr standardmäßigen quadratischen Anhänger, weniger das Sci-Fi Ding von 1992. Zumindest solange, bis man die großen Turbinen oben draufsetzt, dann ist die Ähnlichkeit schon deutlich ausgeprägter. Das goldene Gewehr kann ebenfalls oben drauf montiert werden.

Wie es sich für Transformers Anhänger einfach gehört wird auch dieser zu einer... na ja, so einer Art Kampfstation, schätze ich. Der Anhänger von G1 Thunderclash wurde zu so einem seltsamen dreibeinigen Stations-Dingens, Fans Hobby wollte hier scheinbar nochmal eine Schippe drauflegen. Im Prinzip wird der Anhänger hier bereits größtenteils in den Supermodus transformiert (siehe unten), jedoch bleiben die Schultern eingeklappt und die Turbinen kommen an die Arme dran. Es soll wohl so eine Art Artilleriestand sein oder was ähnliches, aber... na ja, sagen wir einfach, dass ich nicht glaube das viele Leute diesen Modus oft nutzen werden. Lightning Eagle hat einen Basismodus, damit soll es mal genug sein.

Supermodus: Wie schon oben erwähnt begann diese Figur ihre Existenz als Third Party Version von Powermaster Optimus Prime, insofern überrascht es nicht, dass der Anhänger zu einem größeren Roboter wird, in dessen hohle Brust man den kleineren Roboter einfügen kann. Die Kombination ist nicht weiter wild, aber um den kleinen Roboter korrekt in die Brust einzusetzen braucht es schon etwas Fingerspitzengefühl. Auch den größeren Kopf korrekt durch die Füße des kleiner Roboters durchzuführen ist keine ganz einfache Sache. Am Ende hat man aber einen sehr großen, wunderbar kantigen Superroboter.

Im Supermodus sieht Lightning Eagle jetzt nicht wirklich groß anders aus, nur eben größer und kräftiger. Er trägt außerdem die zwei großen Turbinen auf dem Rücken, natürlich kann er sie aber auch in den Händen halten. Das Gewehr passt auch in die größeren Hände oder kann auf dem Rücken verstaut werden. In diesem Modus kann man die Brustplatte abnehmen und sieht dann dahinter die Matrix der Führerschaft in der Brust, so man das machen will. Lightning Eagle ist auch in diesem Modus voll beweglich, lediglich seine recht kantigen Proportionen schränken seine Beweglichkeit minimal ein.

Natürlich ist Lightning Eagle in diesem Modus ziemlich groß, wie man es halt von einem Superroboter in Masterpiece-Größe erwartet. Also bitte entsprechend Platz in der Vitrine reservieren, speziell wenn man die Turbinen auf dem Rücken lassen will. Alles in allem unterscheiden sich die beiden Robotermodi eigentlich wenig, außer in Größe. Sie sehen sich sehr ähnlich und sollen klar derselbe Charakter sein. Persönlich gefällt mir der kleinere Robotermodus einen Tick besser, aber auch der große gefällt mir sehr gut. Unterm Strich somit: ein toller Super Modus, auch wenn G1 Thunderclash ja eigentlich sowas nie hatte.

Bemerkungen: Thunderclash war der Anführer der nur in Europa erschienenen Turbomaster im Jahr 1992 und in den Jahrzehnten danach wurde er eigentlich komplett vergessen. Dann allerdings nahm ihn James Roberts in die IDW Comics auf und seitdem hat er einen großen Popularitätsgewinn zu verzeichnen, speziell bei Third Party Firmen. Ich sah diese Figur hier ursprünglich im Prototypstatus auf der CONS 2019 und da war mir bereits klar, den muss ich haben.

Als Figur kommt Lightning Eagle mit einem recht heftigen Preis daher, aber insgesamt gesehen würde ich mal sagen, er ist ihn auch wert. Klar, er kann nicht wirklich verbergen, dass er ursprünglich mal ein Powermaster Optimus Prime war, aber mich persönlich stört das jetzt nicht weiter. Er funktioniert in allen Modi mit nur minimalen Problemen, die Farben von Thunderclash stehen ihm fantastisch, und insgesamt ist er eine tolle Figur. Man sollte natürlich irgendwo Fan von Thunderclash sein, ansonsten sollte man die Anschaffung dieser recht teuren Figur vielleicht nochmal überdenken. Für Thunderclash Fans wie mich allerdings eine klare Kaufempfehlung.

Gesamtnote: 2+

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