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Serie: Fans Hobby
Fraktion: Autobot
Jahr: 2023


Vorwort: Mehr als 30 Jahre ist es her, dass die Turbomasters auf dem europäischen Schlachtfeld gegen die Predators kämpften. Das war auch das letzte Mal, dass wir Boss sahen, den blau-pinken Turbomaster. Aber nun ist Boss zurück, wenn auch inoffiziell, und trägt den Namen Bossman in Erinnerungen an den verstorbenen Wrestling-Star Ray Traylor (so sehe ich das zumindest). Also, immer auf die Schilder achten, Recht und Gesetz respektieren, oder ihr habt eine harte Zeit vor euch, dank Fans Hobby Bossman. Los geht’s!

Robotermodus: Eine Sache, die man im Hinterkopf behalten muss: Bossman began seine Existenz als die Fans Hobby Version von G1 Siren / Masterforce Goshuta. Somit gibt es natürlich einige Unterschiede zur originalen G1 Boss Figur, so z.B. dass die Beine hier die Motorhaube bilden, nicht das Heck wie beim Original. Trotz dieser Unterschiede im Aufbau der Figur allerdings ist die Hommage an Boss klar zu erkennen. Die Farben (hell- und dunkelblau mit pinken Akzenten) und die Turbine als Raketenwerfer reichen da eigentlich schon. Das hier ist also Boss im Masterpiece-Maßstab, sehr schön.

Boss war nie ein Headmaster, aber da Siren und Goshuta welche waren, ist diese Figur hier natürlich auch einer. Der „Junior Driver“, eine Anspielung an die Headmaster Juniors aus Masterforce, ist ein kleiner aber sehr beweglicher Roboter, der sich in einen Kopf verwandelt, auch wenn er dazu noch ein Zusatzteil als Helm / Stirn braucht. Das entspricht natürlich dem G1 Vorbild, da die Headmaster Juniors sich hier mit ihren Autositzen zusammen zum Kopf transformierten. Als Headmaster kann Bossman seine Brustplatte aufklappen, so man dann seine Werte für Tempo, Stärke und Intelligenz ablesen kann (er scheint ein schlaues Köpfchen zu sein).

Aber genug von dem Headmaster Ding. Bossman sieht als upgedatete Version von Boss einfach toll aus. Er hat diese großen Schulterstücke (diesmal die hinteren Felgen, nicht die vorderen), ein Gesicht das an Optimus Prime erinnert, und er ist außerdem schwer bewaffnet. Neben zwei schwarzen Pistolen, die er einklappen und an der Hüfte tragen kann, hat er natürlich seine große Turbomaster Turbine dabei. Da die Turbine ja irgendwie in den bestehenden Automodus passen muss (mehr dazu unten), ist sie jetzt keine ganze Turbine sondern mehr so eine Art Hülle. Sieht aber trotzdem gut aus. Der einzige kleine Nachteil ist, dass Bossman ein paar Probleme hat, sie stabil zu halten. Sie fällt ihm gerne mal aus den (sehr beweglichen) Händen.

In punkto Beweglichkeit gibt es aber nichts zu meckern. Bossman kann sich wunderbar verbiegen und hat einen soliden Stand. Er trägt einen gewissen Rucksack, bestehend aus Dach, Front- und Heckscheibe des Autos, aber das behindert ihn nicht. Die Seiten des Autochassis falten sich wunderbar zusammen und hängen jetzt hinten an den Unterschenkeln. Schön gemacht. Bonuspunkte noch für etwas, was nicht in der Anleitung steht: man kann Bossmans Rücken hinten aufklappen, dort ist ein Hohlraum (Platz für den Fahrer im Automodus), wo man die verkürzte Rakete aus dem Automodus verstauen kann (siehe unten). Also keine übrigbleibenden Teile in diesem Modus.

Unterm Strich: trotz der Unterschiede zum Design der originalen Boss Figur, fängt diese Figur hier sowohl Look als auch Charakter des alten Turbomasters wunderbar ein. Keine Beschwerden, außer dass der Griff an der Waffe besser sein könnte.

Alternativmodus: Bossman transformiert sich in ein Auto, das einem Mazda RX-7 ähnelt, dem Fahrzeugmodus von Siren und Goshuta damals in den 80ern. Boss hatte jetzt nie ein reales Fahrzeug als Vorbild für seinen Alternativmodus, einfach nur ein generisches blaues Auto mit einer großen Turbine vorne. Somit musste natürlich auch Fans Hobby ihrem Mazda RX-7 Auto vorne eine große Turbine verpassen und es sieht toll aus. Die Transformation ist komplex, aber nicht frustrierend, und das resultierende Auto hat keine sichtbaren Roboterteile, auch nicht von unten. Beide schwarze Waffen und der Helm für den Headmaster werden hinten im Auto zwischen den Roboterarmen verstaut.

Nun wird wie schon gesagt aus einem generischen blauen Mazda RX-7 nur dann ein Boss, wenn er eine Turbine vorne hat. Und da man nicht die gesamte Autofront neu designen wollte, hat man im Prinzip eine Turbinenhülle vorne über Motorhaube und Stoßstange übergestülpt. Und es funktioniert. Eine verkürzte Rakete kann vorne in die Turbine gesteckt werden, damit es passender aussieht. Zwei der drei langen Raketen können entweder am Heckspoiler verstaut werden (auch ein Zusatzteil, da Siren / Goshuta für iher Automodis keinen Heckspoiler hatten) oder oben auf der Turbine. Die dritte Rakete kann man in der Fahrerkabine hinter dem Fahrer verstauen, wenn man will, damit auch in diesem Modus keine Teile übrig bleiben.

Wo wir von der Fahrerkabine reden, diese wird sichtbar wenn man Dach und Windschutzscheibe hochklappt, dann sieht man den Junior Driver, der hinter dem... na ja, nicht wirklich Lenkrad sitzt, aber es sieht gut aus. Auch noch erwähnenswert: das Auto hat Schlafaugenscheinwerfer, die so ein wenig die großen roten Scheinwerfer von G1 Boss nachstellen sollen. Persönlich liebe ich diese Schlafaugen und finde es echt schade, dass man heute sowas nicht mehr in Autos einbaut. Ja, so alt bin ich.

Unterm Strich: das Auto sieht etwas weniger kantig aus als die Rennmaschine, zu der G1 Boss wurde, aber die Ähnlichkeit ist auch hier sehr stark und der Automodus funktioniert gut. Somit keine Beschwerden.

Bemerkungen: Im Jahr 1992 waren die Transformers in den USA schon lange vorbei, aber in Europa ging die Reihe weiter und brachte uns die Turbomasters und die Predators. Die heldenhaften Turbomaster wurden vom mächtigen Thunderclash angeführt und sein Stellvertreter und Feldkommandant war Boss, einer meiner allerliebsten Transformer. Ich weiß nicht wirklich warum, um ehrlich zu sein, aber ich hab‘ diesen Kerl schon immer gemocht mit seinem Batmobil-artigen Fahrzeugmodus (hauptsächlich der Turbine geschuldet). Als also Fans Hobby eine neue Version von Boss als Exclusive für die TFCon 2023 ankündigte, hat man Kumpel James sofort dafür gesorgt, dass ich auch eine bekomme. Es ist gut Freunde auf der ganzen Welt zu haben, sage ich nur.

Was also sagen wir über Fans Hobby Bossman? Nun, der Fairness halber solltet ihr im Hinterkopf behalten, dass ich wegen meiner nostalgischen Gefühle für G1 Boss vermutlich etwas parteiisch bin. Aber selbst wenn ich das versuche rauszulassen, ist diese Figur immer noch toll. Klar, sie war ursprünglich als ein anderer Charakter gedacht, somit gibt es einige Extrateile wie Spoiler und Überstülp-Turbine, aber es funktioniert. Ein besserer Griff für die Hauptwaffe ist so ziemlich das einzige, was ich verbessern würde. Unterm Strich also: jeder Turbomaster Fan (und ich weiß es gibt mindestens zwei in Deutschland) sollte diesen Jungen besitzen. Und auch wenn ihr noch nie von Turbomaster Boss gehört habt, dann ist das hier immer noch ein guter Auto-Transformer. Empfohlen!

Gesamtnote: 1-

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