Serie: G1 Japan Victory
Fraktion: Cybertron
Kategorie: Sixchanger
Jahr: 1989
Vorwort: Greatshot, der nur in Japan erhältlich war, basiert auf der G1 Figur Sixshot, allerdings mit so einigen baulichen Veränderungen. Da es schon eine Weile her ist, dass ich Sixshot rezensiert habe, gibt’s hier das volle Programm. Fairerweise sollte ich jedoch erwähnen dass mein Greatshot unvollständig ist, denn ihm fehlen seine zwei Waffen. Ich hab’ sie oben durch die zwei Waffen von meinem Sixshot ersetzt, welche aber auch nicht die Originalwaffen von Sixshot sind, die fehlen mir auch. Außerdem fehlen Greatshot zwei Teile, die normalerweise seitlich an seinen Knien hängen, was aber nur im Jetmodus auffällt (mehr dazu unten). Er ist also unvollständig und auch schon leicht vergilbt. Und wie steht’s ansonsten um ihn?
Robotermodus: Wenn man sechs verschiedene Formen in eine Figur reinpressen will, muss man natürlich Kompromisse eingehen. Im Falle von Greatshot bringt uns das einen Robotermodus, der zwar recht gewaltig ist, aber sich dafür kaum bewegen kann. Er kann die Arme an den Schultern drehen (wenn man seine Brustflügel aus dem Weg klappt) und die Knie beugen (nur beide zusammen, da die Beine verbunden sind), mehr nicht. Interessanterweise sind die Beine bei meinem Sixshot nicht verbunden, was ihn beweglicher macht, was aber wohl daran liegt, dass das Verbindungsteil dort abgebrochen ist. Macht der Figur allerdings überhaupt nichts aus, insofern denke ich schon darüber nach auch meinen Greatshot entsprechend zu modifizieren.
Im Vergleich mit Sixshot fallen einem so einige Unterschiede auf. Natürlich die Farbe, da Greatshot in den klassischen Autobot Farben (weiß, blau, rot) daher kommt, anstatt im Grün-Lila-Grau von Sixshot. Außerdem hat einen neuen Kopf, komplett mit ausklappbaren Hörnern, eine andere Brustplatte und neue Schulterstücke. Seine Waffen wurden scheinbar auch leicht abgeändert, aber da ich weder die von Sixshot noch seine besitze, kann ich dazu leider nichts sagen. Der Rest der Figur ist identisch, komplett mit dem Mangel an Beweglichkeit.
Viel mehr gibt’s hier nicht zu schreiben. Greatshots Robotermodus leidet ein wenig darunter, dass noch fünf weitere Modi darin untergebracht sein wollen, sieht aber sehr cool aus und gefällt mir persönlich besser als Sixshot, zumindest vom Look her. Ist natürlich rein subjektiv. Noch erwähnenswert, man kann sein Aussehen noch verändern, je nachdem wie man die Flügel am Rücken positioniert. Die offizielle Version hat die Flügel wie bei Sixshot steil nach oben stehend (zweites Bild), mir persönlich gefallen sie seitlich aber besser (erstes Bild).
Alternativmodi: Als Sixchanger hat Greatshot neben dem Robotermodus noch fünf weitere Formen. Okay, in gewisser Weise ähneln sie sich alle schon, der Tarnaspekt bleibt hier klar auf der Strecke, aber von der Ingenieurskunst her steckt hier einiges drin und die meisten der Modi sehen auch recht cool aus. Kleine Randnotiz: Greatshots Waffen können in allen Modi verwendet werden, aber da ich die richtigen Waffen nicht habe, sind sie in den Fotos nur beim Jetmodus zu sehen.
Ohne besonderen Grund fangen wir dann auch mit dem Jetmodus an. Hier fehlen die oben erwähnten Kniestücke dann doch, da sie die Nase des Jetmodus bilden. Ohne sie wirkt Greatshot dann leider ein wenig plattnasig, ansonsten aber ein sehr cooler Jetmodus. In der Mitte gibt’s ein Cockpit, die Seitenruder sind hinten und die Waffen können an den Flügelspitzen befestigt werden. Dies ist Greatshots am einheitlichsten wirkender Modus und auch mit sein bester.
Wo Sixshot zum Wolf wurde, da wird Greatshot dank einem neuen Tierkopf zu einem... ja, einem Tier mit Horn. Ich hätte ja Nashorn gesagt, aber der Rest des Körpers hat so gar nichts von einem Nashorn, insofern sagen wir einfach vierbeiniges Tier mit großem silbernem Horn. Als Einhorn geht es auch nicht durch, sorry, außer man sieht es als extrem gedoptes Einhorn mit Krallen statt Hufen. Auf jeden Fall sieht das gehörnte Tier ganz gut aus, auch wenn die Gliedmassen etwas unproportional wirken. Man kann hier außerdem die Flügel ausklappen und Greatshot somit einen sechseinhalb-ten Modus als geflügeltes Tier-mit-Horn-das-vielleicht-ein-Nashorn-sein-soll geben.
Modus Nummer vier ist eine Art futuristisches Artilleriefahrzeug oder auch ein Panzer. Es fährt auf (skulptierten) Panzerketten und fährt aus Greatshots Beinen Geschützläufe aus. Hier ist Greatshot sogar stärker bewaffnet als Sixshot, da die neuen Schulterstücke aus dem Robotermodus jedes zwei Geschützläufe haben, was das ganze Fahrzeug in ein waffenstarrendes Monstrum verwandelt. Natürlich ist die Ähnlichkeit mit irgendwelchen realen Militärfahrzeugen gleich Null, aber man erkennt trotzdem klar, was es sein soll, nämlich etwas das jede Menge Feuerkraft entfesseln kann. Mission also voll erfüllt, ein starker Kandidat für meinen Lieblingsmodus bei Greatshot.
Der fünfte Modus ist ein Auto. Lassen wir mal die Frage beiseite, wozu man noch ein Auto braucht, wenn man schon einen Panzer als bodengestützten Modus hat. Das Fahrzeug wirkt wie eine Mischung aus Geländewagen und Hummer, leidet allerdings ein wenig darunter, dass hinten die roten Geschütze / Schulterstücke rausragen und das Dach von den Flügeln gebildet wird (die immer noch klar als Flügel erkennbar sind). Ein funktionaler, wenn auch nicht sonderlich attraktiver oder notwendiger Modus.
Und dann gibt’s noch den Waffenmodus. Nun gibt es denke ich einen Grund, dass wir nach G1 nicht mehr wirklich viele Waffen-Transformer gesehen haben (Targetmaster / Arm Microns mal außen vor). Denn irgendwie macht es nicht wirklich viel Sinn, dass sich ein riesiger Roboter in eine Handwaffe verwandelt, sei sie nun originalgroß oder durch Mass-Shifting auf die korrekte Größe für TF- oder Menschenhände geschrumpft. Megatron kam damit durch, weil er eben Megatron ist, und Shockwave hatte schon immer mehr von einem Raumschiff als einer Knarre, aber bei Greatshot ist der Waffenmodus eher überflüssig. Er ist schon ein Panzer, Leute, warum also noch eine Waffe? Nun, zumindest ist die Waffe von passender Größe für eine Menschenhand und hat sogar einen Abzug, den man drücken kann. Trotzdem, eigentlich nur eine lange Box mit Waffenläufen vorne dran, für mich ganz klar Greatshots schwächster Modus.
Bemerkungen: Greatshot kam in mehreren Episoden der japanischen Victory Serie vor. Als ehemaliger Söldner kämpfte er mit den Cybertrons / Autobots gegen seine ehemaligen Kameraden Guyhawk, Blue Bacchus und Blackshadow, unterstützte Star Saber gegen Deathsaurus und war beim großen Schlusskampf gegen dessen riesiges Weltraumfort dabei. Er wurde als der typische Einzelgänger / Ninjakämpfer dargestellt. Manche halten ihn für eine neue Version von Sixshot, der ja in Headmasters die Seiten wechselte um sich den Cybertrons anzuschließen, aber außer dass die beiden in ihren jeweiligen Serien den gleichen Voice Actor haben, gibt es dafür keine wirkliche Begründung.
Die Victory Reihe enthielt so einige Figuren, die aus umfassend umgestalteten früheren G1 Figuren entstanden. Persönlich gefällt mir Greatshot besser als Sixshot, hauptsächlich wegen der Farben und dem (für mich) schöneren Kopf und den Schulterstücken. Objektiv gesehen nehmen die beiden sich nicht viel und Sixshot ist sicherlich einfacher zu bekommen. Ich hätte das Geld für einen vollständigen OVP Greatshot sicher nicht ausgegeben (das günstigste auf eBay waren 380 Dollar), aber ich erwarb ihn als Teil eines Konvoluts und bin damit glücklich. Empfohlen für Fans von japanischen Exklusivfiguren und Raritäten.
Gesamtnote: 1-
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