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Serie: TransArt
Fraktion: Maximal
Jahr: 2020


Vorwort: Die Neunziger waren schon eine seltsame Dekade. Während dieser Zeit erschien es völlig normal, dass ein außerirdischer kybernetischer Organismus in einen organischen Affen transformiert, nur um dann zu einem kobaltblauen Roboteraffen zu mutieren, der ein fliegendes Skateboard dabeihat und damit in der Luft über dem Beast Wars Planeten abhängen kann. Somit, ja, Transmetal Optimus Primal war schon ein etwas seltsames Konzept, aber trotzdem eine tolle Figur. Nun kriegen wir ihn in Masterpiece Größe von der Third Party Gesellschaft TransArt. Kann die wundervolle Schrägheit der späten Neunziger Transmetals neu eingefangen werden? Los geht’s!

Robotermodus: Bringen wir das Offensichtliche hinter uns: Skateboard Gorilla sieht im Prinzip genauso aus wie Transmetal Optimus Primal, nur größer. Er ist auf Masterpiece-Größe gewachsen und passt somit schön zwischen MP Beast Convoy und Perfect Effect Beast Gorira. Das heilt schon mal die eine große Schwäche der Originalfigur, denn Transmetal Optimus Primal war als Figur kleiner als sein Staffel 1 Vorgänger. Die Größe ist auch tatsächlich der Hauptunterschied zum Original. Das lässt allerdings auch Raum für etwas bessere Detaillierung, die grauen Teile sind glänzender, aber es soll ganz klar die gleiche Figur sein.

Skateboard Gorilla hat die selben Gimmicks wie TM Primal, also ein Harnisch mit zwei Keulen auf dem Rücken, den er nach vorne klappen und als eine Art Artilleriegeschütz nutzen kann. SG hat außerdem Blast-Effekte für seine Kanonen dabei, ebenso für die Handwaffe, die er mittels einer ausklappbaren Halterung am rechten Bein befestigen kann. Die Kanone hat ein eingebautes Licht. Ein recht grelles Licht, also bitte nicht beim ersten Anschalten direkt reingucken. Das Licht ist mehr als stark genug seine Blast-Effekte schön zum Leuchten zu bringen und die Kanone sieht einfach wunderbar retro in SGs Händen aus.

Wo wir von Händen sprechen: SG hat bewegliche Hände anstatt den klassischen Fäusten-mit-Loch von TM Primal. Die Hände sehen sehr gut aus und man kann die Kanone in die Handfläche einstecken, hält allerdings nicht so sonderlich toll. Der einzige kleine Makel hier ist, dass die Hände die Keulen nicht solide halten können. Man kann sie ihm schon in die Hand geben, aber ein solider Halt sieht ganz anders aus. Somit lieber erst die Figur in Pose bringen und dann die Keulen in die Hand geben. Und was das Posieren angeht: SG ist sehr gut beweglich, besser als die Originalfigur, und kann alle möglichen tollen Posen einnehmen. Die Füße, so seltsam sie auch aussehen mögen, geben ihm einen soliden Stand, keine Gleichgewichtsprobleme.

Schließlich hat SG noch drei verschiedene Gesichter für seinen Robotermodus. Ein wütendes, welches am ehesten dem der Originalfigur entspricht, ein lächelndes und ein neutrales. Ich mag das Grinsen auf dem lächelnden Gesicht, ist aber natürlich Geschmackssache. Unterm Strich somit: ich liebe diesen Robotermodus. Er nimmt alles, was an der Originalfigur gut war, macht es größer und bringt es auf Hochglanz. Jetzt keine großartige Neuerfindung der Figur, einfach eine Masterpiece-große Version eines ohnehin schon sehr coolen Robotermodus.

Alternativmodus: Bei den Transmetals ging es ja darum, alles umzukehren. Der Robotermodus wirkte organischer, während der vorher organisch-anmutende Biestmodus jetzt robotischer wirkt. So auch hier. Skateboard Gorilla verwandelt sich in einen glänzenden, kobaltblauen – ihr ahnt es – Gorilla. Die Transformation ist nicht sehr schwer und praktisch identisch mit der der Originalfigur. Nur das Tauschen des Kopfes ist ein klein wenig anders. Es gibt ein paar zusätzliche Klappen in den Füßen (vorher die Knieschoner des Roboters), um diese etwas stabiler zu machen, aber das war’s auch schon mit den Unterschieden.

Der Gorilla selbst ist im Prinzip der Roboter, nur mit kürzeren Beinen und anderem Kopf. Der Hauptunterschied zur Originalfigur ist das Fehlen des ‚Optimus‘ Schriftzugs auf der rechten Brust. Die Beweglichkeit ist allerdings auch hier verbessert, so kann zum Beispiel der Kopf hier bewegt werden und es ist möglich, den Gorilla auf alle Viere zu bringen, ohne dass er dabei ständig den Boden anschauen muss. Die einzige Kleinigkeit, die ich nicht so mag, ist dass die Hände genau gleich aussehen wie die im Robotermodus, obwohl es andere sind. Die Originalfigur hat hier zumindest ein wenig Unterschied gehabt, die Roboterhände wirkten einen Tick organischer, aber hier sind beide Paare identisch. Ist jetzt wirklich nur eine Kleinigkeit, hat mich aber ein klein wenig enttäuscht. Genau wie der Roboter hat auch der Gorilla drei Gesichter. Ein wütendes und zwei weitere, die ich auf den ersten Blick für identische, lächelnde Gesichter hielt. In einem hebt er allerdings noch die Augenbraue.

Der wahre Spaß geht natürlich los, wenn man Skateboard Gorilla in seinen „Drittmodus“ bringt, eigentlich der Biestmodus mit ein wenig Extra. In SGs Fall ist das ein Skateboard, welches aus den Schienenbeinen und Füßen seines Robotermodus besteht. Und schon hat man den surfenden kobaltblauen Affen aus der TV Serie. Seine Kanone kann an eines der Enden des Boards gesteckt werden und dient als Raketenantrieb, die Blast-Effekte als Auspuffflamme. Natürlich können diese auch hier zum Leuchten gebracht werden.

Hier kommt auch der mit der Figur mitgelieferte Figurenständer zum Einsatz und ermöglicht jede Menge Flugposen. Der Ständer kommt dabei mit nicht weniger als vier Streben und vier Gelenkstücken daher, man kann also einen recht umfassenden ‚Arm‘ bauen, um die Figur zu posieren. Angesichts des Gewichts von Skateboard Gorilla rate ich jedoch davon ab, alle Teile zu nutzen. Schon ein dreiteiliger Arm hatte Mühe, den dicken Affen in der Luft zu halten. Allerdings freue ich mich schon, diesen Ständer mit anderen, leichteren Figuren zu nutzen.

Unterm Strich somit: wer die schiere verrückte Freude an einem kobaltblauen Gorilla, der auf einem raketenbetriebenen Skateboard surft, nachempfinden kann, der wird mit diesem Modus hier zufrieden sein.

Bemerkungen: Bei den verschiedenen Versionen von Optimus Primal hat man oft das Gefühl, dass seine Transmetal Version aus der zweiten Staffel der TV Serie das ungeliebte Stiefkind ist. Es gibt so einige Versionen seiner Staffel 1 Gorilla Form und auch ein paar seiner Optimal Optimus Form aus der dritten Staffel. Transmetal Primal hingegen, für vielenur der Skateboard Affe, wird hingegen nur insofern mal berücksichtigt, dass bei einer Figur, die an Staffel 1 oder 3 Primal anlehnt, ein Skateboard hinzufügt wird.

Persönlich war ich hingegen schon immer großer Fan der Transmetal Version, auch aber nicht nur weil die zweite Staffel von Beast Wars für mich nach wie vor das Beste ist, was an Transformers je über den TV Bildschirm flimmerte. Von dem seltsamen Konzept abgesehen war Transmetal Optimus als Figur ohnehin schon verdammt gut. Als sich also TransArt an ihren Skateboard Gorilla machten, sind sie eigentlich genauso vorgegangen, wie Fans Hobby bei Gun Fighter II oder MakeToys bei Galaxy Meteor: nicht versuchen eine ohnehin schon fast perfekte Figur zu ändern, sondern sie einfach auf Masterpiece Größe hochskalieren, detaillierter machen, und ein wenig Luxus-Feeling hinzufügen. Unterm Strich ist Skateboard Gorilla somit nicht mehr und nicht weniger als eine größere, detailliertere, und glänzendere Version von Transmetal Optimus Primal. Für mich persönlich reicht das völlig aus, speziell da er ein gutes Stück günstiger war, als es die meisten offiziellen Masterpiece Figuren zur Zeit sind.

Gesamtnote: 1-

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