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Serie: BTS Toys
Fraktion: Decepticon
Jahr: 2011

Review by Laserwave13:

Vorwort: Der rechtliche Teil zuerst, hier haben wir ein Drittanbieter Toy, nicht produziert von Hasbro oder Takara. Die „Firma“ BTS Toys ist bisher bekannt durch einen Anhänger für Classics/Henkei Voyager Optimus Prime (auch für Animated verwendbar) und die dazugehörigen Repaints und Upgrades für selbigen, sowie das Matrix/Jetpack/Energon Axe Upgrade für G1 Optimus Prime. Also zwar keine Neulinge in Sachen Fanmade Products, aber doch deren erste komplette eigenständige Figur. Das Design von Sonicron basiert auf einer Concept Art von Guido Guidi und ich hab leider keine Ahnung wer das ist und auch nicht wofür das Concept war. Soviel dazu.
(Anm: Die Konzeptzeichnung war für die „All Hail Megatron“ Reihe von IDW Comics, wurde aber nicht verwendet)

Verpackung: Diese ist qualitativ hochwertig und im beliebten Book-Box Design gehalten. Heißt vordere Seite lässt sich aufklappen um die Figur im Inneren zu sehen. Sehr cool, klappt man den Deckel wieder zu, bemerkt man den eingearbeiteten Magnetverschluss, der das ganz dicht hält. Also nichts mit dem üblichen Klett-Dingern. Kenne so etwas nur von DVD Boxen, schönes Detail. Innen ist nebst der Figur auch reichhaltiges Zubehör. Und natürlich mit dabei noch eine Anleitung, sowie eine Collectors Card. Also schon mal nicht schlecht. Im Deckel befindet sich das Profil und auf der Rückseite finden sich Papp-Versionen von G1 Laserbeak/Ratbat und Ravage zum ausschneiden. Wer das allerdings macht ist selber Schuld, denn es ruiniert die Verpackung. Also nur jenen empfohlen, welche selbige eh in den Müll werfen, was sich bei solchen Figuren nicht empfiehlt. Insgesamt also schon mal eine schöne Verpackung.

Alternativmodus: Die Figur kommt zwar im Robotermodus in der Verpackung, aber wir fangen hier erst mal mit dem Alternativmodus an, da es hier schneller geht. Zuerst sei erwähnt, dass alles was an Zubehör dabei ist, im Alternativmodus tatsächlich seinen Platz findet und komplett verstaut werden kann. Zumindest wenn man sich nicht daran stört, dass der „Raketenwerfer“ lediglich an der Rückseite außen dran hängt. Alles andere ist integriert. Sehr schön.

Was ehemals ein Walkman war ist nun ein Diktiergerät, zumindest sehe ich das als solches, korrigiert mich wenn es nicht so ist. Zuallererst fällt auf, dass hier wirklich alles sehr schön detailliert ist. Das Blau wird von silbernen Tasten und einigen transparenten Knopfimitationen aufgelockert und es findet sich sehr viel Schrift auf der Figur, sprich Tastenbezeichnungen. Mit optischen Details wurde hier jedenfalls nicht gespart. Sowohl vorne wie hinten lässt sich jeweils auch noch ein kleiner Lautsprecher ausklappen; sieht witzig aus und gibt der Figur neben dem Kassettenfach ein weiteres Gimmick. Zwar relativ unnötig, aber ein netter Gedanke, immerhin. Eine einzige Taste lässt sich sogar drücken, oben ganz rechts. Diese aktiviert den kleinen roten Knopf darunter (sichtbar im Robotermodus) welcher das Kassettenfach aktiviert. Es lässt sich also im Alternativmodus öffnen wie es sich gehört, zum Fach selbst aber später mehr. Die Größe hier entspricht in etwa G1 Soundwave, nur breiter.

Optisch also schön doch nun kommt das „ABER“. Obwohl die Figur hier gut und einheitlich wirkt, sind die Spaltmaße teils eine mittlere Katastrophe. Zumindest anfänglich bevor man selbst Hand anlegt. Die rechte Seite (von vorne gesehen) ist schwer einzurasten damit sie fest sitzt und auch wenn man es schafft bleiben Schnittlinien vom Feinsten. Ebenso oben herum (zweiter Arm) welcher auch nicht ganz einheitlich sitzt, aber noch okay geht. Am schlimmsten ist der Bereich der Beine. Nicht von vorne oder hinten aber von der Seite. Hier sitzen die „Lamellen“ welche als Schienbeine dienen und das Ganze hat Spalten wie ein Scheunentor. Nicht schön! Oben drüber sitzt die Kombi aus Schulter- und Handfeuerwaffe, allerdings auch mehr schlecht als recht. Ziemlich locker und nicht unbedingt passgenau. Immerhin fällt sie nicht raus, aber „Passform“ oder „Passgenauigkeit“ ist was anderes.

Wie schon erwähnt ist die (von vorne gesehen) linke Seite nicht die Schokoladenseite und dennoch bildet sie die Front für einen dritten Modus. Kein Witz, steht so wirklich in der Anleitung. Heißt neben dem Diktiergerät und dem Robotermodus gibt es tatsächlich noch den „Spy Submarine“ Modus (Spionage U-Boot). Dieser besteht daraus die Lautsprecher an den Seiten auszuklappen und den Raketenwerfer vom Rücken nach oben zu montieren. Und mit ganz, ganz viel Fantasie geht das dann auch. Irgendwie. Na ja, nicht wirklich, also vergessen wir das ganz schnell wieder und machen weiter.

Transformation: Die Transformation inklusive dem Abnehmen oder Neuanbringen des Zubehörs ist relativ einfach im Design aber doch relativ schwer durchzuführen. Das liegt größtenteils an den Gelenken selbst. Leider sind einige sehr, sehr fest und andere schon beinahe ausgeleiert. Der Raketenwerfer wird oben oder vom Rücken (wo ihr ihn eben habt) abgenommen und die Gun-Kombo aus dem Beinbereich gezogen, der Rest bleibt wo er ist. Beim Umbauen Vorsicht walten lassen und versuchen, jedem Gelenk, das ihr bewegen wollt, einen Gegendruck zu geben, in dem ihr die Stelle haltet, an dem es montiert ist. Nichts auf größere Distanz bewegen, also nicht an der Hand nehmen um den Arm zu drehen oder ähnliches. Das Plastik an sich fühlt sich nicht ganz nach Hasbro oder Takara an, aber auch nicht billig. Das Problem liegt hier einfach an der Montage und der leichten Ungenauigkeit der Teile selbst. Sowie natürlich den teils losen Gelenken. Speziell auch der Torso, diesen ganz nach unten raus zu ziehen kann eine Geduldsprobe sein. Man will ja nichts kaputt machen.

Robotermodus: Ist es nun Soundwave oder doch nicht? Insgesamt muss man sagen: definitiv ja. Er ist es und auch sofort für jeden deutlich zu erkennen. Die Erscheinung im Ganzen sieht sehr gut aus. Nicht symmetrisch, aber das liegt in der Natur des Alternativmodus, speziell die Arme unterscheiden sich sehr. Finde ich aber nicht schlimm und gibt der Figur einen besonderen Look. Es muss ja nicht immer alles gleich sein. Die Größe bewegt sich einen Tick unterhalb von G1 Soundwave, was aber definitiv groß genug ist, da er ja als „Classics/Henkei“ Version herhalten soll. Somit ist er auf jeden Fall in die Voyager Kategorie einzuordnen. Die Details wie Schriften und Farben bleiben hier erhalten und selbst an die „Play-Buttons“ im Hosentürchenbereich wurde gedacht. Diese sind nur für den Roboter und im Alternativmodus nicht sichtbar.

Dann kommen wir mal zu den Dingen, die im Vorfeld schon fleißig diskutiert wurden: die Beweglichkeit. Bei heutigen Figuren immens wichtig und meist bei Third Party Figuren auch sehr gut. Sonicron verfügt überraschend nur über wenige Kugelgelenke, gerade mal die Schultern, der Rest besteht aus Stiften. Noch dazu kommen die nach hinten raus sehr breiten Beine. Aber dennoch ist es faszinierend, was für Posen hier möglich sind. Das was auf den Promo-Bildern gezeigt wurde ist locker machbar und noch mehr. Und ja, er hat Kniegelenke welche auch nahezu uneingeschränkt nutzbar sind. Die Beine sind wie schon erwähnt mit einer Kugel mit der Hüfte verbunden und die Hüfte selbst noch mit einem Stift am Körper. Also die Beine haben mehr als genug Bewegungsfreiheit.

Wo es etwas mangelt sind die Arme im Bereich der Ellenbogen. Hier ist nur ein Stift und bedingt durch die Formen der Gliedmaßen ist hier auch nur eine 90Grad Biegung möglich. Persönlich kann ich damit aber leben. Soundwave ist ja nun nicht der Ninja Kämpfer der sich übelst verbiegen muss. Insofern stören auch die nahezu unbeweglichen Füße nicht wirklich. Die Hüfte ist drehbar, muss sie auch sein zwecks Transformation, allerdings muss man sie im Robotermodus dafür anheben und öffnet einen unschönen Spalt in der Mitte und sieht doof aus. Unterm Strich aber dennoch mehr als genug Beweglichkeit. Der Kopf sitzt ebenfalls auf einer Kugel ist aber dennoch nahezu unbeweglich, rechts/links geht aber rauf/runter kaum bis gar nicht. Die Hände sehen ok aus und sind am Gelenk drehbar. Die Beine, nun, sie sind breit. Aber persönlich finde ich, dass es auf den Bildern weit schlimmer aussieht als es ist und es behindert die Figur nicht. Von daher kann ich mit Leben, da ist manchmal ein großer Rucksack weitaus schlimmer.

Ja der Rucksack. Diesen hat Sonicron zwar nicht, dafür steht hinten die Gelenkplatte, welche beide Hälfen des Alternativmodus im Robotermodus verbindet, gnadenlos raus. Und ja, es sieht bescheuert aus. Liegt am Design und auch wenn es möglicherweise hier eine bessere Lösung gegeben hätte, so haben wir sie nicht bekommen. Es ist wie es ist. Einzige Abhilfe, auf dem (von vorne) rechten Arm befindet sich eine Art Zusatzmodul, welches die Rakete der Handwaffe enthält und abgenommen werden kann. Selbiges kann man am Rücken anklippen. Hilft nicht zur Perfektion, aber zumindest soweit, dass ich mit leben kann. Ist ja nicht so, dass andere Figuren so was in der Art nicht auch haben.

Das weitere Zubehör wie Handwaffe / Schulterwaffe / Raketenwerfer kann variabel angebracht oder weggelassen bzw. am Rücken verstaut werden. Hier hat man also spielerische Freiheiten. Sehr cool gemacht, persönlich bevorzuge ich den Raketenwerfer anstelle der Schulterkanone, da dies hier als Update gut aussieht. Ebenfalls für ein Update nicht verkehrt, ein zweiter Kopf ist auch dabei, erfordert allerdings einen Schraubenzieher um zu wechseln.

So, jetzt aber zum „ABER“. Das Gimmick der Lautsprecher, welche ausklappen können, funktioniert hier auch, aber endet an den Beinen. Gut, man kann sie abnehmen und optisch schöner an den Schultern montieren. C-Clip System, also auch Waffen von anderen Generations/United Figuren könnten hier angebracht werden. Könnten. Wenn das ganze nicht übelst locker wäre. Die Lautsprecher machen alles außer fest halten, die wackeln herum das es nur so kracht. Also besser sein lassen. Optisch wären die an den Schultern zwar besser als an den Beinen, aber wirklich toll sieht das auch nicht aus. Die Arme sind auch so eine Sache, einerseits sind die stark genug um locker einen G1 Laserbreak zu halten wie es sein soll, zum anderen sind die „Gleitmechanismen“ locker und auch die (von vorne) linke Schulter dürfte etwas fester sein. Aber am schlimmsten sind die Hüften, selten so einen „Wackel-Dackel“ gesehen. Schlimm! Posing ist trotzdem möglich, aber die Figur wackelt unten herum wenn ihr sie in der Hand habt wie keine zweite. Also schon mal einen guten, weichen und natürlich transparenten Nagellack bereit halten!

Ansonsten optisch auf jeden Fall ein Hingucker! Das Design ist ansprechend, passt zur Classics Linie sehr gut, die Größe ist ein Blickfang und jede Menge Details sind auch vorhanden. Für einen modernen Soundwave der G1 Tapes nimmt einfach eine geile Sache.

Extra - Tapedeck: Hier kommen wir eingehend auf das Tapedeck zu sprechen. Warum? Weil es wohl mit das Wichtigste an einem Soundwave ist und auch hier das größte und beste Gimmick. Geschlossen hält es wie ein Tresor, lediglich das Spaltmaß am oberen Rand ist nicht perfekt. Aber dicht ist dicht. Man muss ganz schön fest drücken, um es zu schließen, und es ist auch mehr als gut hörbar, wenn es einrastet. Aber das alles hat seinen Grund. Und zwar die Feder welche das Deck öffnet. Man drücke den kleinen roten Button auf Soundwaves / Sonicrons Schulter und BUMM! Das Deck öffnet derart kräftig das ich anfangs dachte die Figur springt mir gleich in Fetzen! Hab so etwas noch nicht gesehen. Wirkt übelst heftig und denke egal welches Tape ihr da rein packt, das Deck geht auf! Also wenn dieser Mechanismus irgendwann versagen sollte, dann wirklich weil der Federdruck innerlich alles zerlegt hat. Aber, was soll man sich beschweren, dieses Deck funktioniert und zwar richtig.

Zu den Tapes, ja sie passen alle rein, habe Laserbeak, Ravage und Ratbat getestet und hatte keine Probleme mit den Kleinen. Auch nicht beim Schließen oder Öffnen. Und es sieht sehr gut aus mit den Tapes drinnen. Innen ist zwar silbernes Plastik, also man sieht durchs „Fenster“ auch gut rein aber mit Tape drin sieht’s besser aus. Mit Classic/Universe Ravage (von Hound) funktioniert es leider nicht, dieser ist sowohl für Sonicron und G1 Soundwave leider zu breit, nur einen Tick, aber eben zu breit. Finde ich nicht schlimm, G1 Ravage sieht eh besser dazu aus.

Hier sei noch angemerkt: Wie erwähnt kann das Zubehör variabel gestaltet und das nicht in Gebrauch befindliche am Rücken verstaut werden. Das sind zwar keine „Peg-holes“ im eigentlichen Sinne sondern schlicht Schraubenlöcher, aber die haben die richtige Größe und Verteilung. Das gleiche gilt, man staune, für die Waffen von Ravage. Auch diese können, wenn Ravage gerade im Tapedeck ist, am Rücken von Soundwave mit verstaut werden. Dies wird in der Anleitung nicht erwähnt und ich denke es ist Zufall, aber einer der sehr gut zu gebrauchen ist und die Figur für mich aufwertet, denn so bleiben im Robotermodus weder Teile von Sonicron selbst noch vom verwendeten Tape über. Alles hat seinen Platz.

Extra – Qualitätsmängel: Hier kommen ein paar Dinge, die leider nach dem Auspacken und Antesten erst mal negativ auffallen. Leider hat die Figur ein paar Mängel in Sachen Qualität. Verglichen mit dem Anhänger für Optimus Prime wurde der hohe Standard hier leider nicht gehalten. Allerdings ist das auch eine komplette Figur und nicht „nur“ ein Upgrade. Glücklicherweise lässt sich das meiste auch selbst und noch dazu relativ einfach beheben. Aber nicht alles.

Das Stichwort ist hier Nagellack, damit lassen sich diese immens losen Hüften sehr gut festigen, die Kugeln passen, aber der Stiftgelenkbereich ist zu lose. Ich empfehle hier das ganz mit Lack etwas auszukleiden. Allerdings die Kugeln in den Schultern, speziell links, können auch einen oder zwei Tropfen vertragen. Selbst hab ich auch den linken Arm aufgeschraubt und den „Gleitmechanismus“ etwas verdickt, damit der Arm beim Bewegen nicht immer nach innen gleitet.

Des Weiteren sind bei genauer Betrachtung an machen stellen kleine Gussreste zu finden, also Cuttermesser (Teppichmesser) auspacken und nachhelfen. Das Messer dann auch gleich dabehalten und den wohl größten Punkt bearbeiten. Die von vorne gesehen rechte Seite von Sonicron hat eine kleine Öffnung in Form eines auf dem Kopf stehenden „T“. Den dazu passenden „Peg“ in T Form findet ihr auf der Arminnenseite. Diese beiden Punkte werden bei der Transformation verbunden, heißt der Arm wird an den Körper gelegt, der T-Peg in die Öffnung und dann das Ganze nach oben Schieben um es zu festigen. Und das funktioniert mal gar nicht. Am T Stück des Arms waren Gussreste, welche entfernt werden müssen, und am Körper sollte die Öffnung soweit angepasst werden, bis der Arm im Alternativmodus weit genug nach oben gleiten kann damit der sich am oberen Ende mit dem Rest verbinden kann. Aber Achtung: In der Öffnung nicht zuviel wegnehmen, das T-Stück des Arm sollte dort auch merklich fest sitzen, nicht direkt einrasten aber mit Widerstand sitzen. Nimmt man zuviel Material ab läuft man Gefahr, dass der Arm zu locker wird und man muss wieder mit Nagellack ausbessern, was man kurz zuvor weggeschnitten hat. Und das kann schwer werden. Also vorsichtig.

Der Kopf, oder eher die Klappe am Rücken hinter welcher er verschwindet, öffnet sich nur brutal schwer. Hier am besten die Ränder leicht mit dem Messer um Gussreste oder auch Material erleichtern. Gleiches gilt für die Platten an den Innenarmen, hinter welchen die Hände verschwinden. Aber nur leicht bearbeiten, nicht zuviel Material abnehmen, also leichte Messerführung. Ihr könnt es auch lassen, aber dann werdet ihr für jede Transformation ein spitzes Werkzeug brauchen da ihr die klappen garantiert nicht mit den Fingern aufbekommen werdet.

Was mich persönlich am meisten stört - neben der Sache mit dem T Stück was ja zumindest ein Stück weit behoben werden kann - sind die Schienbeinteile. Die hatten wir bereits als die „miese“ Seite des Alternativmodus. Hier ist die Qualität echt bescheiden. Die Dinger müssen geöffnet werden, da hier die Füße raus kommen. Ist nur ein Clip-Gelenk mit welchem diese befestigt sind und mindestens eins von beiden hab ich jedes Mal dabei in der Hand. Und beide haben auf der Clip-Innenseite schon Stress-Streifen. Hier hab ich die größte Sorge, dass irgendwann das C Stück bricht. Werde da noch versuch am Bein/Stiftstück für den C-Clip, etwas Material abzunehmen und notfalls, wenn der C-Clip zu locker sitzt, mit Lack wieder angleichen. Ähnliches gilt für die ausklappbaren Lautsprecher, deren C-Clips halten ja auch nicht die Welt, sind mir aber relativ egal. Nebenbei bemerkt hätte auch der Peg mit dem die Rakete in der Handfeuerwaffe sitzt etwas länger sein dürfen.

Das klingt jetzt alles ziemlich furchtbar, aber so schlimm ist es nicht. Es gibt schlimmeres an anderen Figuren und vor allem auch Fehler, die sich nicht beheben lassen. Lediglich, man hat den Eindruck dass die Figur mit Zeitdruck produziert wurde. Die hier beschriebenen Fehler sind alles kleine Sachen, die nicht hätten sein müssen. Allerdings kann man das meiste selbst beheben und gemessen daran das es ein Third Party / Fan Item ist, kann man soweit schon zufrieden sein. Hätte besser gemacht werden können, hätte aber auch viel schlimmer sein können.

Fazit: Ein Fazit hier auf so oder so, also kaufen oder lassen, auszusprechen, dürfte schwer bis nahezu unmöglich sein. Sieht man nur die Fehler oder hängt sich zu sehr daran auf, wird man wohl eher die Finger davon lassen. Sieht man es als Third Party Toy und weiß womit man zu rechnen hat und behebt die Mängel so gut es geht, dann tut diese Figur durchaus einen verdammt guten Job. Gerade auch dafür, dass Sonicron für das was er ist und bietet noch zu den relativ günstigen Fan Toys gehört, hält sich das Meckern durchaus in Grenzen. Und optisch wird hier sogar wirklich einiges aufgefahren. Alleine schon, wann hatten wir zuletzt ein Toy mit einem Gimmick für die G1 Tapes? Und das für die Classics Line. Also ein Soundwave, der genau das hat was er haben muss. Plus modernere Optik, einiges an Zubehör und viele Details bei guter Größe.

Ihr seht, schwer hier ein Empfehlung auszusprechen und uneingeschränkt empfehlen kann man Sonicron sicher nicht, auch wenn man Soundwave mag, so ehrlich sollte man sein. Für mich war er es wert, alleine schon weil ich die Music Label Version damals übersprungen habe. Hatte die Hoffnung, dass Hasbro / Takara da vielleicht selbst noch was macht, aber da heißt es wohl danke für Nichts. Jetzt ist Sonicron hier und er funktioniert mit unseren geliebten Tape-Formern wie Ravage und Laserbeak, welche ja auch als G1 Figuren gut ins Classics Regal passen. Wenn man die Music Label Version schon hat, kann man wohl auf diesen hier verzichten oder beim Soundblaster Repaint zugreifen. MP3 Audio abspielen kann man hier natürlich nicht erwarten, alleine schon vom Preis her, aber dafür eben die Sache mit den G1 Tapes. Auch die unnötigen Fehler, die absolut nicht hätten sein müssen, ziehen das Ganze runter. Fan-Made oder nicht, mehr Zeit hätte hier schon geholfen.

Dennoch, Interaktion mit den G1 Tapes und eine Third Party Figur in Voyager Größe, die man komplett verwandeln kann, ist schon eine feine Sache und für den zumindest aktuell relativ guten Preis zu überlegen. Die Fehler waren anfangs ärgerlich, aber mittlerweile passt es und beim Blick ins Classic/Henkei/Generations/United Regal bin ich doch sehr zufrieden. Ich vergebe hier somit auch wieder zwei Noten, einmal „so wie er ist“ mit den unnötigen Mängeln und einmal, wenn man die Mängel behoben hat, „für das was er ist und bietet“ – Classics Soundwave mit G1 Tapedeck.

Gesamtnote: 3-
Gesamtnote nach Überarbeitung: 2-
 
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