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Serie: Fans Project
Fraktion: Autobot
Kategorie: Sixchanger
Jahr: 2015

Vorwort: M.A.D.L.A.W. ist keine Figur von Hasbro oder Takara-Tomy und somit kein offizieller Transformer. Er stammt vom Drittanbieter Fansproject und stellt eine neue Version des G1 Sixchangers Quickswitch dar, darf aber aus rechtlichen Gründen natürlich nicht so heißen.

Kleine Randnotiz: Alle sechs Modi von M.A.D.L.A.W. haben eigene Namen, deren Initialen den Namen ergeben (Master V, Aqua Force, Dirt Driller, Laser Shot, Air Striker, Wood Runner).

Robotermodus: Im Robotermodus (genannt Master V, vermutlich in Bezug auf seine Verbindung zum japanischen Masterforce Cartoon) ist M.A.D.L.A.W. in etwa Voyager-groß und somit ein gutes Stück größer als sein G1 Vorbild. Und wo jene G1 Figur eher seltsam proportioniert war und aussah wie ein dickes Kind mit voller Windel, ist M.A.D.L.A.W. schlank, schnittig und ein einfach cool aussehender Roboter.

Die Beweglichkeit lässt kaum Wünsche offen, M.A.D.L.A.W. kann mit den Besten posieren und leidet auch nicht an schlechtem Stand. Keine drehbaren Handgelenke, aber ansonsten gibt es eigentlich keinen Grund zur Beschwerde. Der Kopf dreht sich etwas schwer aufgrund der erhöhten Nackengegend, ist aber kein großes Ding. Und wo wir vom Kopf reden, M.A.D.L.A.W. hat da einen Visor, der über einen kleinen Hebel an seinem Hinterkopf über die Augen geklappt werden kann. Persönlich gefällt er mir mit Visor besser als ohne, aber das ist natürlich rein subjektiv.

Als Sixchanger hat M.A.D.L.A.W. jetzt nicht wirklich viele offensichtliche Teile seiner Alternativmodi am Körper. An den Armen sieht man Panzerketten und auf dem Rücken hat er Flügel, aber das war’s eigentlich in punkto klar erkennbarer Teile. Ach ja, wegen der Flügel: laut Anleitung sollen sie einfach gerade nach hinten wegstehen (so wie es bei G1 Quickswitch auch ist), persönlich gefällt es mir allerdings besser, wenn man die Flügelspitzen seitlich wegklappt, damit er auch von vorne so ein wenig den geflügelten Look hat. Auch hier natürlich: rein subjektiv.

Und dann noch die Waffen. M.A.D.L.A.W. hat zwei paar Waffen dabei, zum einen die kleineren, die für die Verwendung in den diversen Modi bestimmt sind. Die roten Pistolen können an seiner Hüfte befestigt werden, wenn er sie nicht braucht, und sowohl der Lauf als auch der Griff können eingeklappt werden, was sie recht kompakt macht. Außerdem hat M.A.D.L.A.W. zwei deutlich größere Kanonen dabei, die fast 1:1 die Waffen von G1 Quickswitch nachstellen. Diese sind allerdings nur für den Hommage-Faktor da und können nur in ein paar seiner Modi verwendet werden, notwendig sind sie für keinen.

Unterm Strich somit: M.A.D.L.A.W. sieht als Roboter einfach phantastisch aus. Cooler Look, tolle Beweglichkeit, gute Waffen, hier gibt’s nichts zu meckern. Ob man die rot-grau-türkise Farbgebung mag ist natürlich jedem selbst überlassen (ein Repaint in den Farben von Sixknight wird wohl folgen), ansonsten aber: beide Daumen hoch für den Robotermodus.

Alternativmodus: Als Sixchanger hat M.A.D.L.A.W. fünf zusätzliche Modi neben seinem Robotermodus. Ich gehe sie mal in der Reihenfolge durch, wie sie in der Anleitung sind (und die sollte man benutzen, zumindest beim ersten Mal), anstatt der seiner Initialen. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen.

M.A.D.L.A.W.s erster Alternativmodus ist der Wood Runner, das Gegenstück zu Quickswitchs Luchs. Es ist ein vierbeiniges Robotertier mit drei Klauen an jedem Fuß und... ja, viel genauer kann man’s nicht sagen. Ich denke es soll irgendeine Art von Raubkatze sein, aber eine genaue Spezies ist nicht wirklich erkennbar. Die Vorderbeine sind voll beweglich und sehen gut aus. Die Hinterbeine allerdings haben extrem riesige Oberschenkel und sie für das Posen zu bewegen ist irgendwie umständlich. M.A.D.L.A.W.s Kanonen können oben auf dem Rücken montiert werden und wer will kann zusätzlich noch eine der größeren Kanonen hinzufügen. Außerdem hat Wood Runner zwei vierläufige Kanonen an den Hinterbeinen, die nur in diesem Modus hier zum Einsatz kommen, in keinem der anderen. Unterm Strich also: nicht der schlechteste Biestmodus aller Zeiten, aber sicherlich nicht mein Liebling unter M.A.D.L.A.W.s sechs Gestalten.

Als nächstes kommt der Air Striker, M.A.D.L.A.W.s fliegende Form. Ähnlich wie schon bei Quickswitch ist auch hier der Jetmodus ein starker Kandidat für den besten Alternativmodus des Sixchangers. Okay, die Aerodynamik ist zweifelhaft und leider gibt es keinerlei Fahrgestell, aber der Jet als solcher sieht cool aus und man kann auch hier M.A.D.L.A.W.s Kanonen montieren. Sicherlich kein perfekter Jetmodus, aber völlig in Ordnung wenn man bedenkt dass er sich den Platz mit fünf anderen Modi teilen muss.

Als nächstes kommt Laser Shot, M.A.D.L.A.W.s Waffenmodus. Hier kann ich nur sagen, ja, sieht besser aus als der Waffenmodus von Quickswitch, was aber zum einen nicht schwer ist und zum anderen bin ich einfach kein großer Fan von großen Transformers, die zu Waffen werden. Klar, Shockwave ist cool und Megatron war der originale Pistolen-Bot, aber wirklich Sinn hat es für mich nie gemacht. M.A.D.L.A.W. sieht als Waffe okay aus und passt wunderbar in die Hand. Wer will kann die beiden großen Waffen seitlich befestigen, womit das Ganze dann eher wie ein Raumkreuzer aussieht, was mir persönlich deutlich besser gefällt. Aber gut, M.A.D.L.A.W. hat einen Waffenmodus, Haken dran und weiter geht’s.

Dirt Driller kommt als nächstes, M.A.D.L.A.W.s Bohrpanzer Gestalt. Ein gut aussehender und sehr solider Modus, der allerdings M.A.D.L.A.W.s einzige echte Designschwäche in den Mittelpunkt rückt: der Bohrer ist mit dem Rest der Figur über einen sogenannten Ratchet-Joint (also ein Klinken- oder Zahnrad) verbunden und ist sehr, sehr, seeeehr schwergängig. So schwergängig, dass das aus Plastik bestehende Klingenrad bereits nach den drei oder viermal, wo es in Benutzung war (um durch alle Modi durchzugehen) schon deutliche Abnutzungserscheinungen zeigt. Das sollte man im Hinterkopf haben und den Jungen hier nicht allzu oft verwandeln. Was den eigentlichen Bohrpanzer angeht: sieht toll aus. Alles passt gut zusammen in einem soliden, bedrohlich aussehenden Fahrzeug. Sehr schön und mein anderer Kandidat für den besten Alternativmodus.

Und dann gibt es da noch Aqua Force, M.A.D.L.A.W.s Bootmodus. Sieht jetzt zwar keinem mir bekannten Wasserfahrzeug ähnlich, aber von der Form her kann man getrost annehmen, dass es ein schwimmfähiges Fahrzeug sein könnte. Und... ja, viel mehr fällt mir dazu nicht ein. Man kann eine der großen Kanonen oben drauf montieren, wo es fast wie ein Segel aussieht und dem ganzen noch ein wenig nautischen Touch gibt. Alles in allem sicher nicht M.A.D.L.A.W.s bester Modus, aber auch bei weitem nicht sein schlechtester.

Bemerkungen: Quickswitch ist bei weitem nicht so bekannt wie sein Decepticon Gegenstück (und gelegentlich Vater) Sixshot, hat er doch nur einen kurzen Auftritt in einem einzigen Comic auf seinem Konto. Sein japanisches Gegenstück Sixknight hingegen durfte immerhin in ein paar Episoden der japanischen Masterforce Serie auftreten, aber Quickswitch ist als Charakter und in punkto Medienpräsenz ein fast unbeschriebenes Blatt.

Aber fehlender Charakter hin oder her, M.A.D.L.A.W. ist eine ziemlich geniale Figur. Der Robotermodus ist süperb und obwohl ich jetzt keine seiner fünf anderen Formen als genial bezeichnen würde, so ist doch allein die Tatsache dass es derer fünf sind eine beeindruckende Ingenieursleistung, speziell da sie alle mehr oder minder so aussehen, dass man erkennt was es sein soll. Klar, man kann problemlos erkennen dass alle sechs Formen der selbe Typ sind, aber insgesamt: gut gemacht. Die einzige echte Schwäche ist dieses Klinkenrad am Bohrer, welchem ich keine allzu lange Lebensdauer bescheinige.

Somit kommen wir zum Fazit. Ist M.A.D.L.A.W. eine Empfehlung? Ganz klar. Eine vorbehaltlose? Na ja, nicht ganz. Aber Fans von Multi-Transformern, tollen Robotermodi und obskuren G1 Charakteren werden hier sicherlich voll auf ihre Kosten kommen. Ich bin es auf jeden Fall, speziell da diese Figur hier auch noch ein Geschenk von meiner geliebten Frau ist. Aber auch ohne diesen Bonus: eine gelungene Figur.

Gesamtnote: 2+
 
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