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Serie: Fans Hobby
Fraktion: Autobot
Jahr: 2022


Vorwort: Energon Optimus Prime, das mittlere Kind der Unicron Trilogie Primes, war eine Figur mit tonnenweise Kombinationsspaß, aber auf Kosten der eher schwachen Kernfigur. Fans Hobby brachte uns bereits neue, auf Masterpiece-Größe hochskalierte Versionen von Armada Optimus Prime und Megatron, nun versuchen sie sich an Energon Optimus in Form von Energy Commander. Kann er die Stärken von Energon Op übernehmen und trotzdem die Schwächen beseitigen? Los geht’s!

Vielen Dank an meinen Kumpel Fuchs Geronimo, der mir Energy Commander für diese Rezension geliehen hat.

Robotermodus: Fangen wir mit dem schwächsten Teil des originalen Energon Optimus Prime an, der Kernfigur. Gerne von Fans auch mal als „Fattimus Prime“ bezeichnet, war diese Figur berüchtigt für ihren massiven Torso, gepaart mit kleinen, dünnen Gliedmaßen. Nun ist zwar auch der Kernroboter von Energy Commander sicherlich kein Hemd, aber die Proportionen passen deutlich besser als bei der alten Energon Figur. Speziell da man sich aussuchen kann, ob man lieber den etwas schlankeren Roboter mit größerem Rucksack haben will (Bilder 1 bis 8) oder den etwas stämmigeren mit kleinerem Rucksack (Bilder 9 bis 12). Das Geheimnis liegt in den Vorderrädern des LKW-Modus, die man entweder an der Hüfte hängen lassen oder auf den Rücken klappen kann, ganz wie ihr wollt. So oder so aber ist Energy Commander schlanker (und hat einen kleineren Rucksack) als Energon Optimus.

Die Beweglichkeit ist exzellent, hier keine nennenswerten Einschränkungen. Energy Commander hat sogar bewegliche Hände, wenn auch nur der Zeigefinger unabhängig vom Rest bewegt werden kann. Was mit zu einem meiner wenigen Kritikpunkte bringt: der Kernroboter kann die große Waffe nicht richtig halten. Mal davon abgesehen dass sie eigentlich eh zu groß ist für ihn, aber der Griff passt nicht so toll in seine kleinen Hände. Er kann sie schon halten, wie man auf den Bildern auch sieht, aber etwas schief und wackelig. Eine weitere Schwäche, die ich nennen möchte: Der Helm, den Energy Commander im Supermodus trägt, ist hier größtenteils weggeklappt, aber die Seiten des Helms liegen (fast) flach auf der Nackengegend. Da sind sogar kleine Vertiefungen dafür, wo die Helmteile fast, aber eben nicht ganz, reinpassen. Das hätte man denke ich etwas besser machen können, damit die Helmteile hier komplett flach liegen. Eine Kleinigkeit, aber hat mich etwas gestört.

Somit unterm Strich für den Robotermodus: eine Verbesserung des Originals, aber immer noch ein wenig Luft nach oben.

Alternativmodus: Eine recht einfache Transformation bringt uns in den LKW-Modus. Auch hier hatte Energon Optimus Prime ein paar Probleme. Zum einen waren die Arme des Roboters kaum getarnt, und zweitens sah der Supermodus-Helm als so eine Art Radarschüssel einfach nur schlecht aus. Beide diese Schwächen wurden bei Energy Commander (größtenteils) behoben. Keine Spur mehr vom Supermodus-Helm und die Arme sind zumindest größtenteils verborgen. Klar, irgendwie kann man da immer noch Arme erkennen, aber um Längen besser als bei der Originalfigur. Dafür also schon mal Daumen hoch.

Die futuristisch aussehende Zugmaschine hat natürlich den grauen Trailer dabei, der bis auf die Größe eigentlich identisch mit dem von Energon Prime ist. Darin natürlich seine vier Drohnen. Genau wie beim Original gibt es in drei der vier Fächer so eine Art Startmechanismus für die Drohnen, während das vierte Fach seitlich ausklappt, damit der Hubschrauber starten kann. Anders als beim Original sind die vier Fächer einzelne Module, die man trennen und in beliebiger Kombination neu zusammenstecken kann. Wer Lust hat einen zweite Energy Commander zu kaufen, der kann sich sogar einen größeren Anhänger mit acht Fächern bauen. Aber bitte beachten: die Module zu trennen benötigt einiges an Zugkraft.

Somit unterm Strich für den Alternativmodus: dem Original sehr ähnlich, aber mit mehr Spieloptionen.

Drohnen: Genau wie Energon Optimus Prime hat auch Energy Commander vier Drohnenfahrzeuge dabei, die zu seinen Gliedmaßen im Supermodus werden (siehe unten). Wir haben einen orangen Feuerwehrwagen, ein gelbes Bohrfahrzeug, einen weißen Helikopter und ein blaues Unterseeboot (das meiner Ansicht nach hätte gelb sein müssen, damit wir alle drin leben können). Die vier Drohnen sind praktisch identisch mit ihren Energon Vorgängern, nur etwas größer und detaillierter. Das Uboot kann kleine Flossen ausklappen, alle vier haben Klappen, die hinten das Loch verdecken, wo die Arme und Beine von Energy Commander andocken, und der Bohrer hat sogar Gummiketten. Schön gemacht insgesamt. Das einzige kleine Manko ist für mich, dass man die Rotorblätter des Helikopters immer so ein wenig biegen muss, um sie zu entfalten.

Supermodus: Den meisten Spaß bot die Originalfigur natürlich in ihren diversen Kombinationsformen. Das gleiche gilt auch für Energy Commander. Der Kernroboter wird zum Torso und die vier Drohnen zu den Gliedmaßen. Alle vier Drohnen können als Arm und Bein fungieren, rechts wie links. Die Transformation der Drohnen ist vielleicht einen Hauch komplexer als damals in Energon, aber nicht wirklich kompliziert. Insgesamt ist das ohnehin eines der Highlights dieser Figur: sie ist sehr spielbar. Man kann sie in die Hand nehmen, posieren, und das alles ohne zu fürchten, dass irgendwas abfällt oder bricht. Alles andere als Selbstverständlich bei Masterpiece-großen Figuren, ob jetzt offiziell oder Third Party. Alle Gelenke sind fesst, aber nicht zu fest, und der Spielspaß kommt nirgends zu kurz.

Eine große Verbesserung noch gegenüber dem Energon Original: der Bohrer hat auch eine Hand. Einfach den Bohrkopf aufklappen und da ist sie auch schon. Wenn ihr also den Bohrer als Arm benutzt, dann kann Energy Commander immer noch Feinde anbohren und trotzdem Sachen beidhändig greifen, wenn notwendig. Nur eine Kleinigkeit, klar, aber sie zeigt, dass da viel Gehirnschmalz reingeflossen ist. Schön gemacht.

Viel mehr kann ich hier kaum schreiben, um ehrlich zu sein. Mit seinen Drohnen kombiniert macht Energy Commander einfach Spaß. Schön anzusehen, beweglich, einfach eine Menge Spielspaß. Ich sollte vermutlich noch erwähnen, dass er auch Lichteffekte hat, die über eine Batterie in seiner Brust angetrieben werden, aber ehrlich gesagt ist das für mich absolute Nebensache. Unterm Strich somit: ein sehr guter, unterhaltsamer Supermodus. Beide Daumen hoch!

Bemerkungen: Irgendwo zwischen Armada und Energon bekam Optimus Prime von Primus den Spark der Kombination. Somit konnte er seine eigene Kombinationsfähigkeit auf andere Autobots übertragen. Außerdem bekam er ein Upgrade, um sich mit seinen Drohnen, sowie mit Wing Saber und Omega Supreme kombinieren zu können. Am Ende war es dann aber Optimus alleine, ohne irgendwelche Kombinationen, der den von Unicron besessenen Galvatron besiegte und den Tag rettete (also zumindest bis zu der Sache mit dem Schwarzen Loch).

Insgesamt ist Fans Hobby Energy Commander für mich eine erfolgreiche Umsetzung. Er behält den Kombinationsspaß der originalen Figur (und Fans Hobby hat auch schon einen passenden Wing Saber geteasert) und verbessert die Kernfigur erheblich (auch wenn sie immer noch nicht perfekt ist). Außerdem ist die Figur als Ganzes deutlich spielbarer als z.B. Naval Commander, da sie leichter, besser zu posieren und mit weniger leicht zerbrechlichen Teilen ausgestattet ist.

Persönlich habe ich mich gegen einen Kauf der Figur entschieden, was allerdings mehr finanzielle Gründe als sonst etwas hat (und ich möchte gar nicht schätzen, was ein Fans Hobby Energon Omega Supreme kosten wird, so er denn kommt). Energy Commander macht als Figur Spaß und wer Fan von Energon Optimus Prime oder dem Powerlinx Konzept ist und genug in der Brieftasche hat, dem empfehlen ich durchaus einen Kauf.

Gesamtnote: 2+

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