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Serie: Botcon Exclusives
Fraktion: Predacon
Kategorie: Voyager Convention Exclusive
Jahr: 2009

Alles Gute erliegt dem, der warten kann!
Am Ende des Dritten Cybertronischen Krieges existierte die Armee der Decepticons nicht mehr. Viele Decepticons waren zerstört oder versteckten sich. Razorclaw wurde klar, dass eine neue Armee den Kampf fortsetzen musste, wenn die Autobots je besiegt werden sollten. Eine Predacon Armee! Mit der Zeit wurden die Predacons zu den Hauptwidersachern der Autobots. Sie griffen Cybertron mit einer Entschlossenheit an, die man so noch nie gesehen hatte. Die Predacons schienen das schaffen zu können, was die Decepticons nie erreichen konnten: Den Sieg. Doch genau wie bei den Decepticons gab es auch in den Rängen der Predacons Verrat und Hinterhältigkeit. Die drei, die einst das Tripredacus Konzil sein würden, ermordeten Razorclaw... so schien es zumindest. Doch nun, viele Stellarzyklen nach der Reformatierung Cybertrons, sind die Predacons zurück und Razorclaw führt seine Armee wieder. Was mit ihm passierte und wie er zurück kam ist ein Geheimnis. Kein Geheimnis ist, dass er stärker und entschlossener ist denn je, und er wird tun was nötig ist, um Cybertron zu erobern und auch den letzten Maximal zu vernichten.



Review von Tobias H:

Vorwort: In der Erfolgsgeschichte der Transformer gab es zahlreiche Serien und Toylines, die den Figuren über mittlerweile 25 Jahre hinweg zahlreiche Fans bescherten. Da verwundert es nicht, daß irgendwann Conventions etabliert wurden, teilweise sehr umfangreiche Veranstaltungen von Fans für Fans, bei denen man sich mit Gleichgesinnten über sein Hobby austauschen kann. Die bekannteste und größte Veranstaltung dieser Art dürfte wohl die Botcon sein, eine besonders vielseitige Convention, die Jahr für Jahr in Amerika stattfindet.

Hier werden nicht nur die neuesten Figuren, Filme und Comics vorgestellt. Es gibt auch Workshops, Ausstellungen und viele andere Highlights, die diese Veranstaltung von anderen abhebt. Ein besonders hervorstechendes Merkmal der Botcon sind die alljährlich erscheinenden Exklusivfiguren, die nur auf dieser Convention erhältlich sind.

Man erinnere sich nur an das, im Jahr 2007 erschienene “Games of Deception” Set, daß uns die lang ersehnten Classic Seekers bescherte. Im Folgejahr zeigte uns “Shattered Glass” ein düsteres Spiegelbild des, über so lange Zeit hinweg etablierten Universums. Hier war unser aller Held Optimus Prime der Bösewicht und unser Lieblingsfiesling Megatron hatte statt dessen die Rolle des Helden inne. Ein Rollentausch, der den beiden Charakteren durchaus gut zu Gesicht stand.

Dieses Jahr bringt uns “Wings of Honor” ein neues Thema nahe. Ein neues Thema? Das ist so eigentlich nicht ganz korrekt, denn der Hintergrund ist eine Geschichte, die Kup, eine sehr bekannte Figur aus der Generation 1, den Dinobots während eines Angriffs der Decepticons erzählt.

Aber noch einmal zurück zu den Sets vergangener Jahre. Im Jahr 2006 drehte sich in “Dawn of Futures Past” alles um die Vorgeschichte der Beast Wars. Das Figurenset beinhaltete die bekannten und beliebten Charaktere der Serie, wie sie einst vor der Geschichte der Beast Wars aussahen. Das diesjährige Set bringt, quasi als nachträgliches Goodie, eine weitere Figur, die im damaligen Comic einen kurzen Auftritt hatte.

Die Rede ist von Razorclaw, dem schon aus der Generation 1 wohlbekannten Anführer des Predaconcombinerteams. Was haben die G1 Predacons nun mit den Beast Wars zu tun? Daß die “böse” Fraktion in der Serie ebenfalls “Predacons” hieß, dürfte wohl allgemein bekannt sein. Weniger bekannt ist aber sicherlich, daß, zumindest in der Timelineskontinuität, Razorclaw der Gründer und oberster Anführer dieser Gruppierung war. Es ist sehr schön, daß wir nun, Jahre nach der Veröffentlichung von “Dawn of Futures Past”, noch mit dieser Figur überrascht werden.

Robotermodus: Razorclaw ist ein Remold von Cybertron Leobreaker. Der ein oder andere mag nun denken: “Oh, nein! Nicht diese Mold!” Und normalerweise würde ich ihm sogar recht geben, denn die Leobreaker-Mold hat mir, und wohl auch vielen anderen, bisher in keiner Version wirklich gut gefallen können.

Umso überraschter war ich, als ich sah, daß Razorclaws Farbschema wirklich gut zu der Figur paßt. Die vorherrschende Farbe ist, wie schon beim G1 Razorclaw, ein intensives Gelb. Zusätzlich ist er mit zahlreichen Akzenten in schwarz und rot versehen. Hierdurch werden die zahlreichen Details der Figur, die in den bisherigen Farbschemata eigentlich immer untergingen, sehr gut in Szene gesetzt. Was das Farbschema angeht, gibt es also nichts zu beanstanden.

Das eigentliche Highlight der Figur ist aber der neu modellierte Kopf. Dieser sieht in etwa so aus, wie der Kopf des ersten Razorclaws. Als bekannt wurde, daß diese Figur herausgebracht wurde, haben viele gedacht, der ebenfalls neu modellierte Kopf von Lio Prime, der neuesten, auch im Handel erhältlichen Version dieser Mold, würde verwendet werden. Umso erfreulicher, daß man sich die Mühe gemacht hat, einen ganz neuen Kopf zu entwerfen.

Das neue Farbschema sowie der neue Kopf haben es tatsächlich geschafft, aus einer Mold, die ich eigentlich höchstens als mittelprächtig bezeichnen würde, einen sehr, sehr gut aussehenden Transformer zu machen. Die Frage ist nun, ob die Beweglichkeit und Standfestigkeit mit dieser Verbesserung mithalten können.

Was die Beweglichkeit angeht, kann ich sagen, daß ich durchaus zufrieden bin. Razorclaw hat sogar bewegliche Finger. Der Kopf, die Beine, die Arme, alles ist voll beweglich. Lediglich die Hüfte ist, konstruktionsbedingt, starr. Meckern kann man also nicht.

Was die Standfestigkeit angeht, sieht die Sache etwas anders aus, denn Razorclaw hat relativ kleine Füße. Solange er gerade steht ist er recht stabil. Hier gibt es keine Probleme. Sobald man ihn aber in eine etwas dynamischere Pose bringt, zu der die Figur auf Grund ihrer Beweglichkeit durchaus in der Lage ist, muß man schon ein wenig herum probieren, bis er so stehen bleibt wie man sich das vorstellt. Es ist aber nicht unmöglich.

Schön gemacht und vor allem besonders passend, ist die Bewaffnung der Figur. Zum einen hat Razorclaw das seltsam aussehende Schwert, daß aus dem Schwanz des Alternativmodus besteht, und zum anderen gibt es noch die, durch den Cyberplanetenschlüssel aktivierten Klauen. Gerade bei Razorclaw ist dies natürlich besonders stimmig. Nicht nur wegen des Namens, sondern insbesondere auch, weil es gut zur der bodybuilderartigen Statur der Figur paßt. Mehr gibt es zum Robotermodus eigentlich nicht mehr zu sagen.

Alternativmodus: Razorclaw verwandelt sich, nach kurzer aber sehr effektiver Transformation, in einen mechanischen Löwen. Das Farbschema hat sich, im Vergleich mit dem Robotermodus, nicht geändert. Es paßt nach wie vor sehr gut zu der Mold.

Was die Beweglichkeit angeht, kann man jetzt geteilter Meinung sein. Zum einen sind Razorclaws Gliedmaßen besonders beweglich und ermöglichen dem Löwen einige tolle Posen. Besonders, wenn man mit dem Schlüssel die Klauen ausfährt, kann man einige gute Effekte erzielen. Der Körper und vor allem der Kopf sind jedoch starr. Dies wiederum führt dazu, daß einige tolle Posen, die sonst vielleicht möglich gewesen wären, nun nicht mehr machbar sind. Vielleicht hätte man hier eine bessere Lösung finden können.

Ist Razorclaws Alternativmodus nun gut oder schlecht? Ich würde ihn eigentlich eher als ganz gut bezeichnen. Zwar sieht er nicht unbedingt aus, wie ein echter Löwe, aber dieser Effekt soll ja auch gar nicht erzielt werden. Schon in der Generation 1 ging es bei den Predacons eher darum, die Eigenschaften der in den Alternativmodi verwendeten Tiere zu betonen und nicht unbedingt um möglichst natürliche Tarnungen zu erhalten. In sofern entspricht Timelines Razorclaw durchaus seinem Vorbild.

Im Großen und Ganzen habe ich also auch hier nur ein paar Kleinigkeiten zu bemängeln.

Fazit: Mit Razorclaw wurde das Kunststück fertig gebracht, aus einer Figur, die eigentlich nicht zu den besten ihrer Zeit zählte, einen wirklich toll aussehenden Transformer zu machen.

Razorclaws Robotermodus ist sehr gut gelungen, und wäre er ein wenig standfester, wäre er absolut perfekt. Sein Körper ähnelt dem eines Bodybuilders, was, ebenso wie die ausfahrbaren Klauen, sehr gut zur Charakterisierung Razorclaws paßt. Hier bin ich also durchaus zufrieden.

Sein Alternativmodus hätte, meiner Ansicht nach ein wenig besser ausfallen können. Schlecht ist er jedoch ebenfalls nicht. Ein paar kleine Änderungen der Mold im Brustbereich des Löwen, damit der Brustkorb weniger “flach” wirkt, und ein beweglicherer Kopf hätten Wunder gewirkt. So bleibt aber immer noch ein recht guter Altmodus der mit einer guten Beweglichkeit überzeugt.

Als Endergebnis gebe ich dem Gründer der Beast Wars Predacons eine durchaus verdiente...

Gesamtnote: 2+
 
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Bilder Copyright Tobias H.

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