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Serie: Beast Wars
Fraktion: Predacon
Kategorie: Mega
Jahr: 1996

Die drückende Sommerhitze macht aus der Mojavewüste ein trockenes Ödland. Dies ist ein Platz wo nur die Starken überleben und der Platz, den der grausame Scorponok sein Zuhause nennt. Versteckte Robotertechnologie ist in seinen Skorpionkörper integriert und er greift seine Feinde auf drei verschiedene Arten an: Durch Start einer Roboterbiene; durch eine doppelte Raketensalve; und durch giftige Cyberattacken mit seinem furchterregenden Schwanz.


Mein Review:

Robotermodus: Scorponok ist ein großer, stark aussehender Roboter mit gigantischen Klauen als Händen und eher dürr aussehenden Beinchen. Seine Proportionen lassen ihn wie einen überentwickelten Bodybuilder wirken, was zu seinem TV Charakter auch ganz gut passt. Insgesamt ist die Ähnlichkeit mit seinem TV Gegenstück ziemlich gut, nur die Farbe passt nicht so hundertprozentig. Hier ist er größtenteils schwarz, während er in der Serie eher graublau war. Davon abgesehen aber sehr gute Ähnlichkeit. Scorponok ist sehr beweglich und trägt einen Zwillings-Raketenwerfer in der linken Klauen, während er aus der rechten eine Roboterbiene abfeuern kann. An seinem Skorpionschwanz hat er einen Hebel, der den Schwanz zustechen lässt. Nur leider braucht das einigen Druck und der Schwanz bleibt auch nicht in der Position. Außerdem kann der Schwanz auch nicht richtig weggeklappt werden. Er steht entweder kerzengerade hoch oder direkt nach hinten weg, man kann ihn nicht am Rücken runterklappen. Scorponok hat außerdem das für die frühen Beast Wars Figuren typische "Mutantenkopf" Gimmick und er ist einer der wenigen, wo es mir doch ganz gut gefällt. Sieht aus wie ein furchterregender Helm. Sieht gut an ihm aus. Alles in allem ein guter Robotermodus mit ein paar Problemen.

Biestmodus: Wenig überraschend verwandelt sich Scorponok in einen Skorption und macht seine Sache dabei ziemlich gut. Ich denke der Skorpion ist ein wenig misproportioniert, die Klauen etwas zu groß, der Körper ein wenig zu kurz, ist aber nicht wirklich ein Problem. Die kleinen roten Beinchen an der Seite können den Körper natürlich nicht in der Luft halten, er liegt auf dem Boden auf. Auch das ist aber für mich kein Minuspunkt. Die Klauen sind auch hier voll beweglich und die Stachelattacke mit dem Schwanz funktioniert ebenfalls. Ein guter Biestmodus, keine Probleme.

Bemerkungen: Scorponok war der Stellvertreter von Megatron in der ersten Staffel der Beast Wars Serie, starb allerdings einen sehr unspektakulären Tod in der ersten Folge der zweiten Staffel. Die Figur macht ihre Sache gut, nur die Farbe passt nicht zum TV Ebenbild, und hat nur ein paar kleine Schwächen. Alles in allem jetzt keine Revolution unter den Beast Wars Transformern, aber eine gute Figur.

Gesamtnote: 2-



Und als zweite Meinung das Review von Tobias H:

Vorwort: In der ersten Staffel der Beast Wars Serie war Scorponok Megatrons 1. Offizier und Stellvertreter. Außerdem war er einer der stärksten Kämpfer, die die Predacons überhaupt hatten. Mit einem recht ansehnlichen Arsenal verschiedener Waffen brachte der stämmig wirkende Predacon die Maximals ein ums andere Mal in teils arge Bedrängnis. Einmal schaffte er es sogar, mit einer seiner Drohnen, Optimus Primal in einen Amok laufenden Irren zu verwandeln, der bald für alles und jeden zur Gefahr wurde.

Von seinen beeindruckenden kämpferischen Fähigkeiten einmal abgesehen war Scorponoks einziges wirklich herausragendes Merkmal die Tatsache, daß er davon überzeugt zu sein schien, eine verhältnismäßig enge Freundschaft zu Megatron zu pflegen. Freilich war diese wohl eher einseitig.

In der ersten Folge der zweiten Staffel fand Scorponok dann auch bedauerlicherweise einen recht unrühmlichen Tod, als er zusammen mit Terrorsaur in eine Lavagrube fiel und dort sein endgültiges Ableben fand.

Robotermodus: Scorponok ist eine Figur der Megaklasse, was in etwa den heutigen Voyagerfiguren entsprechen dürfte. Dafür ist der Gute dann allerdings ein wenig sehr kurz geraten. Tatsächlich ist er von seiner Kopfhöhe her nicht größer als eine Figur der damaligen Deluxe Klasse, und diese Figuren waren im Schnitt eher kleiner als heutige Deluxe Figuren.

Was ihn allerdings von Figuren dieser kleineren Klasse abhebt ist einerseits seine enorme Breite, die allein schon durch seine übergroßen Scorpionsklauen sehr stark betont wird, sowie sein in diesem Modus am Hinterkopf sitzender und steil nach oben ragender Scorpionsschwanz, der Scorponok viel größer erscheinen läßt als er eigentlich ist. Alles in allem wirkt er wie ein sehr muskulöser Bodybuilder, ein Look, der dieser Figur unheimlich gut steht.

Farblich gesehen könnte man Scorponok auf den ersten Blick für eher langweilig halten. Die dominierende Farbe ist hier eindeutig ein tiefes schwarz, mit einigen roten Akzenten. Wenn man sich die Figur jedoch einmal genauer betrachtet, so stellt man schnell fest, daß es noch ein paar andere, interessante Details in einem dezenten, stahlgrauen Farbton gibt, die das Gesamtbild des Robotermodus ein wenig auflockern. Vom Erscheinungsbild kann man also absolut nichts Schlechtes über Scorponok sagen.

Auch seine Beweglichkeit ist, wie bei den Beast Wars Figuren allgemein üblich, enorm groß. Arme, Beine, der Kopf und sogar der Scorpionsschwanz sind beweglich. Wirklich tolle Posen sind aber dennoch nur theoretisch möglich. Warum das so ist, erkläre ich ein wenig später.

Zunächst möchte ich noch auf Scorponoks Gimmicks zu sprechen kommen. Davon besitzt er nämlich so einige. Zum einen hat er das, für Beast Wars Figuren des ersten Jahrgangs typische „Doppelgesicht“. Soll heißen, daß er außer seinem normalen Gesicht noch ein - meiner Ansicht nach bei allen Beast Wars Figuren vollkommen überflüssiges - Mutantengesicht hat, daß in diesem Fall wie eine Art Maske vor das Robotergesicht - welches übrigens seinem Seriengesicht sehr ähnelt - geschoben wird.

Zum anderen hat er seine Scorpionsklauen, in denen sich unterschiedliche Waffensysteme verstecken. In der einen Klaue befindet sich ein Zwillingsraketenwerfer. Klappt man die Klaue auf, werden zwei rote Raketen gleichzeitig abgeschossen, und dies übrigens mit einiger Wucht. Kein innovatives, dafür aber ein sehr gut ausgeführtes Waffengimmick. Innovativ ist dagegen das Waffensystem, welches sich in der zweiten Klaue verbirgt. Betätigt man nämlich den dort angebrachten Schalter, wird ein Teil der Klaue abgeschossen und transformiert durch einen einfachen Federmechanismus in eine eben jener Drohnen, die den Maximals immer wieder auf die ein oder andere Weise Probleme bereitet haben. Sei es als Minispion oder als fliegende Waffe, oder eben als den Charakter verändernder Parasit.

Alles in allem könnte Scorponok also einen sehr guten Robotermodus haben, wenn da nicht ein kleines „Aber“ wäre. Bedingt durch seine, für seine Größe, enormen „Auswüchse“ wie die immens großen und schweren Scheren und den ebenfalls überdimensionierten Skorpionschwanz, ist es ungeheuer schwierig, Scorponok richtig hinzustellen. Die Figur ist dermaßen schlecht ausbalanciert, daß man es kaum glauben kann. Stellt man ihn hin, reicht oft schon das Ausstrecken einer Klaue, um die Figur nach vorn umkippen zu lassen. Lässt man die Klauen nach unten ausgerichtet, zieht ihn sein unterhalb des Kopfes angebrachter Schwanz nach hinten, was natürlich ebenfalls im Umfallen der Figur resultiert. Es braucht tatsächlich ein wenig Übung und Geduld um Scorponok in Pose zu werfen. Wenn man allerdings vorsichtig ist, gelingen einem auch recht ansehnliche Posen.

Alternativmodus: Als hätte man hier etwas anderes erwartet, verwandelt sich Scorponok natürlich in einen Skorpion. Das Tier ist verhältnismäßig groß, was hauptsächlich auf die, natürlich auch in diesem Modus vorhandenen Scheren zurückzuführen ist. Farblich dominieren hier, wie auch schon im Robotermodus, die Farben rot und schwarz. Allerdings hat der Skorpion deutlich weniger farbliche Highlights, was aber weitestgehend seinem Vorbild aus der Cartoonserie entspricht.

Was die Beweglichkeit angeht, so muss ich leider sagen, daß ich mir hier ein wenig mehr gewünscht hätte, als mir Scorponok bietet. Die Scheren des vielbeinigen Ungetüms sind voll beweglich und verfügen freilich über die gleichen Waffensysteme, die auch schon im Robotermodus zum Einsatz kamen. Auch der Schwanz besitzt eine nette Funktion in Form eines kleinen Hebels, der eine Art „Zustechbewegung“ auslöst, was auch ganz gut aussieht. All das ist gut und schön, was mir jedoch fehlt, ist eine Möglichkeit Scorponoks Beine zu bewegen.

Bei einer Figur der Basic- oder meinetwegen auch Deluxeklasse würde ich das ja noch nachsehen. Aber Scorponok gehört zur Megaklasse. Wäre es wirklich so schwierig gewesen ihm acht getrennt zu bewegende Beine mit Kugelgelenken zu spendieren? Nun, das ist ein kleiner Patzer, macht diesen Modus aber natürlich nicht schlecht.

Scorponok sieht durchaus einigermaßen realistisch aus, wenn auch seine Scheren ein wenig überdimensioniert wirken. Wenn ich mich recht erinnere, entspricht das aber durchaus dem Serienvorbild der Figur. Alles in allem kein schlechter Alternativmodus, aber eine Steigerung wäre durchaus noch drin gewesen.

Fazit: Scorponok gefällt mir. Schon in der Serie sorgte der Charakter für die ein oder andere gute Szene und war vom Design her einer der interessanteren Predacons. Im Grunde genommen trifft das Spielzeug den Charakter seines Serienvorbildes relativ genau, von ein paar geringfügigen Abweichungen einmal abgesehen. Das einzige, was mich wirklich stört, ist seine wirklich miserable Balance, die man vielleicht mit ein paar eingebauten Gewichten oder auf ähnliche Weise, hätte verbessern können. So braucht man halt ein bisschen Fingerspitzengefühl und Geduld um Scorponok in einigermaßen präsentable Posen zu stellen.

Trotzdem ist er ein recht guter Transformer und obendrein auch eine ziemliche Rarität. Mein Exemplar bekam ich von dem Ebayverkäufer thetoyaddict1. An dieser Stelle vielen Dank dafür.

Gesamtnote: Die Figur mag zwar das ein oder andere Problem haben, verdient sich, nach meinem Erachten aber dennoch die Note 2-.
 
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