Siege Impactor

Vorwort: Er begann als Wegwerf-Charakter in den Comics, wurde zu einem Fan-Liebling, und ist jetzt eigentlich immer dabei, wenn der Begriff „Wreckers“ fällt. Impactor, Anführer der Wreckers und Mentor von Springer, bekam eine neue Figur (plus mehrere Repaints) in der War for Cybertron Reihe und – nun da die Figur für das Frankenstein Collaborative wieder rausgekramt wurde – ist es Zeit dass ich sie mir auch endlich mal ansehe. Los geht’s!

Außerdem: Impactor schnappt sich das 1.500ste Review auf Transformers-Universe.com. Gratulation!

Robotermodus: Um mein größtes Manko an dieser Figur gleich mal als erstes abzuhandeln: er ist Deluxe-Klasse. Impactor wurde immer als ein recht großer Typ gezeigt, in der Regel auf Augenhöhe mit Springer, somit wäre Voyager-Klasse angemessen gewesen. Mastermind Creations Spartan ist etwa die Größe, an die ich gedacht hätte. Aber gut, das ist subjektiv, und Größenverhältnisse sind eh ein kompliziertes Thema bei den Transformers. Also gehen wir weiter.

Vom Look her gibt es wenig Grund zur Beschwerde. Impactor hat die traditionellen Impactor Farben (Lila und ein fast oranges Gelb), er hat den Kopf mit dem lila Mohawk und auch die flache Schulterkanone. Schön gemacht. Nun gibt es ja zwei verschiedene Köpfe für Impactor (siehe unten für die Varianten), dieser hier ist etwas generischer und passt zu seinem Auftritt in der Netflix Serie. Die Comics Version hatte einen Helm im Stile der Spartaner, aber ich finde es sieht beides gut aus. Der einzige kleine Makel hier sind die Beine, die sind an der Innenseite offen und hohl. Für mich kein großes Ding, aber ich weiß dass sich einige Leute an sowas stören.

Impactor entspricht dem aktuellen Standard in punkto Beweglichkeit bei Mainline Figuren, was bedeutet er kann sich ziemlich gut bewegen, inklusive beweglicher Knöchel und drehbarer Hüfte (eigentlich mehr auf Brusthöhe). Leider keine drehbaren Handgelenke, was aber vermutlich an seinem „Gimmick“ liegt. Impactor wurde in den Comics gerne mit einer Art Harpune als rechter Hand gezeigt. Somit kann Siege Impactor seine Hand (links wie rechts) einklappen und dann etwas aufstecken, was eine Mischung aus Harpune und Blaster sein dürfte. Passt!

Was uns direkt zu seinen Waffen bringt. Neben der bereits erwähnten Harpune wären da die Schulterkanone (die fest installiert ist) und ein großes Gewehr rundet das Ganze ab. Impactor hat noch skulptierte Kanonen an den Knien, aber da die nach oben zeigen sind sie im Robotermodus wohl weniger nützlich. Das große Gewehr hätte ich jetzt nicht gebraucht (glaube nicht dass er in den Comics je eins hatte, er war mehr der Harpune-und-Pistole-Typ), aber auch das passt ganz gut.

Somit unterm Strich: ein guter Robotermodus. Nichts wirklich Spektakuläres, aber als die erste offizielle Impactor Figur die kein Repaint/Retool einer anderen ist (und tatsächlich nach Impactor aussieht) macht er seinen Job ziemlich gut.

Alternativmodus: Ich kann mich jetzt nicht wirklich erinnern, ob Impactor in der Netflix Serie jemals transformierte. In den Marvel Comics auf jeden Fall nie, deswegen ist meine einzige Referenz für den Look seines Fahrzeugmodus die IDW Comics. Impactor verwandelt sich in einen Panzer im Sci-Fi Look, mit einem drehbaren Geschützturm, einem nach oben ausrichtbaren Geschütz, und skulptierten Panzerketten. Die Transformation ist einfacher, als es im ersten Moment den Anschein hat, und mein einziger echter Kritikpunkt ist, dass eigentlich Impactors Schulterkanone das Hauptgeschütz sein sollte, anstatt als Zusatzwaffe oben drauf zu sitzen. Ist aber mehr ein subjektiver Punkt.

Ansonsten ein schicker Panzermodus. Nicht außergewöhnlich, aber gut. Die verpönte Kampfschaden-Deko, die bei vielen Siege Figuren ohne Sinn und Verstand angebracht wurde, funktioniert hier sogar recht gut. Sie läuft entlang der Panzerketten, wo es ja Sinn macht, dass das Material Abrieb zeigt. Schön gemacht. Somit unterm Strich: ein guter Panzermodus.

Kleine Notiz noch: Impactor kann so eine Art Panzer-auf-Beinen-Modus annehmen (siehe Bild 8), der mich so ein wenig an die Panzer-Mechs aus Robotechs zweiter Staffel (alias Super Dimensional Cavalry Southern Cross) erinnert. Schick!

Bemerkungen: Impactor wurde von Simon Furman für seine klassische „Target: 2006“ Story erschaffen, die die Marvel UK Comics gesellschaftsfähig machte. Da er kein Spielzeug im Regal hatte, wurde Impactor kurzerhand getötet um Platz für Springer zu machen (der ein Spielzeug im Regal hatte), der ihm als Anführer der Autobot Spezialeinheit Wreckers nachfolgte. Fans wollten aber mehr von ihm sehen, deswegen kehrte er in der Story „City of Fear“ als Zombie zurück, nur um wieder getötet zu werden. Seitdem ist Impactor immer wieder mal aufgetreten, letztmalig in der War for Cybertron Netflix Serie.

Es gibt genaugenommen vier verschiedene Varianten dieser Figur. Diese hier ist die Retail Version, die Impactor aus der Netflix Reihe darstellt (wenn auch nicht ganz so getreu wie die Netflix Version. Die anderen beiden stellen den Marvel Comics look und IDW Comics Look nach.

Impactor ist schon irgendwo ein Nischencharakter, trotz seinem Auftritt in der Netflix Serie. Wer also keine Verbindung mit dem Charakter hat, bei dem weiß ich nicht, ob er die Figur anziehend finden wird. Er ist eine gute Deluxe-Klasse Figur mit einem guten Robotermodus und einem nett gemachten Sci-Fi Panzer als Alternativmodus, aber was wirklich Aufregendes findet man hier weniger. Und er sollte zumindest so groß wie Springer sein, nur um das nochmal zu sagen. Somit unterm Strich: eine gute Wahl, wenn man Impactor Fan ist und das Geld für Spartan nicht ausgeben will. Ansonsten einfach nur eine gute Deluxe-Figur, Punkt.

Gesamtnote: 2