Sprache auswählen

Serie: War for Cybertron: Kingdom
Fraktion: Maximal
Kategorie: Voyager
Jahr: 2020


Vorwort: Er ist der Boss Affe, der Große Bot, der Chef der Maximals. Er ist Optimus Primal, ein Affe, kein Truck, und in einer Zeit in der die Transformers praktisch tot waren, hat er mitgeholfen eine im Sterben liegende Franchise wiederzubeleben. Es gab so einige Optimus Primal figuren über die Jahre und nun bringt uns die Kingdom Reihe ihn in seiner ursprünglichen Form zurück. Kann die moderne Figur es mit dem Zenit des Mitt-90er Extrem-Spielzeug-Designs aufnehmen? Finden wir es heraus. Los geht’s!

Robotermodus: Fangen wir mal damit an, den Robotermodus mit dem des 1996er Ultra-Klasse Optimus Primal zu vergleichen. Als Voyager-Klasse Figur ist der neue natürlich ein gutes Stück kleiner, sieht aber dafür auch schnittiger aus und hat mehr Ähnlichkeit dem TV Charakter. Trotz der Verkleinerung haben es so einige der vielen Gimmicks des Originals in die neue Version geschafft. Primal hat seine Schulterkanonen, die Arm-Blaster, und seine bekannten Schwerter. Ihm fehlt das Mutanten-Kopf-Gimmick und der Morgenstern in Form eines Schädels, aber zumindest letzteren kann er sich ja von Paleotrex besorgen. Das Fliegende-Fäuste / Brust-Trommel Gimmick des Originals ist auch auf der Strecke geblieben, aber ich glaube das vermisst niemand wirklich.

Persönlich würde ich mal sagen, dass Kingdom Primal alle guten Teile des Originals übernommen und nur die weggelassen hat, an die sich eh kaum einer erinnert (alias die Sachen, die nie in der Serie zu sehen waren). Insgesamt ist der Robotermodus sehr gut beweglich und die Detaillierung lässt die schwarzen Teile wirklich fast wie Fell aussehen. Sehr schön gemacht. Die Figur kann fast beliebig posieren, hat sich öffnende Fäuste, und obwohl er einen Kopf kleiner ist als Masterpiece Optimus Primal, muss er sich hinter dieser viel, viel teureren Figur kaum verstecken.

Ein paar kleine Einschränkungen muss man aber doch machen. Primal hat seine üblichen Schulterkanonen dabei, welche laut Anleitung entweder nach oben oder nach vorne zeigen sollen. Es ist zwar möglich, sie komplett verschwinden zu lassen, aber dazu muss man den gesamten Torso aufklappen. Wäre schön gewesen, hätte es eine einfachere Möglichkeit gegeben, diese wegzuklappen. Und dazu passend erwähnen wir nochmal die Schwerter. Diese kann man zwar auf den Rücken stecken, aber leider nicht im Torso verschwinden lassen. Zugegeben, dass hat die Masterpiece Version auch nicht hinbekommen. Und schließlich hat Primal noch einen recht großen Rucksack, was für sich genommen kein Problem ist, aber es wäre schön gewesen, hätte man hier noch seine Flugraketen irgendwie angedeutet. Das wiederum hat die Masterpiece Figur dann doch besser gemacht. Final sei noch die kleine Lücke zwischen Brustplatte und Hals erwähnt, aber die fällt kaum auf.

Klingt jetzt viel, sind aber wirklich nur Kleinigkeiten. Eine sehr gute Figur im Robotermodus, sowohl für sich selbst genommen als auch als Hommage an das 1996er Original. Zwar weniger Gimmicks in petto, aber die wichtigen Sachen sind da und er sieht toll aus. Das hier ist der Boss-Affe, keine Frage. Sehr gut mit nur ganz kleinem Punktabzug.

Alternativmodus: Optimus Primal verwandelt sich in einen Gorilla (technisch gesehen kein Affe, sondern ein Primat). Die Transformation ist fast identisch mit der des Originals. Der einzige Unterschied ist, dass der Kopf des Gorillas im Inneren des Torsos ist anstatt auf der Rückseite der Brustplatte. Ansonsten alles beim Alten. Der Gorilla schafft es gut die meisten von Primals Roboterteilen zu verstecken. Das bisschen, was man sieht, stört nicht weiter. Die Schwerter können auch in diesem Modus auf dem Rücken bleiben, verstecken geht leider nicht.

Der Gorilla ist sehr schön detailliert und behält fast die komplette Beweglichkeit des Robotermodus. Auch das Gesicht gefällt mir sehr gut. Man kann ihn entweder als stehenden Affen behalten oder ihn auf allen Vieren laufen lassen. Kleine Randnotiz: der erste Blick auf die Anleitung vermittelt den Eindruck, dass die ‚Transformation‘ zwischen stehendem und auf-allen-Vieren Gorilla hochkomplex ist. Seid beruhigt: ist sie nicht. Man muss nur die Knie etwas anders beugen, das ist alles. Der Gorilla sieht in beiden Varianten gut aus. Persönlich gefällt mir die stehende Variante besser, und sei es nur weil er eine gute ‚Komm-schon-her‘ Pose hinlegen kann (siehe Bild 17 in meiner Galerie).

Unterm Strich also: ein sehr guter Gorillamodus. Hier eine klare Verbesserung gegenüber dem Original in punkto Beweglichkeit und Detaillierung.

Bemerkungen: Als Kenner im Jahre 1996 die Beast Wars Reihe begann, war die Marke Transformers praktisch tot. Somit war klar: die Figur des guten Anführers musste gleich zu Beginn ein Homerun werden. Und es wurde auch einer. Der originale Ultra-Klasse Optimus Primal war für seine Zeit eine unglaubliche Figur und kann auch heute noch neben vielen jüngeren Toys locker bestehen. Wer noch keinen hat, Walmart bringt die Originalfiguren jetzt gerade neu raus, also holt euch einen.

Wie gut besteht Kingdom Primal neben diesem Original? Nun, es wurde auf jeden Fall schlau angestellt. Man hat die guten Sachen des Originals behalten. Die einzigen wirklichen Veränderungen sind die, die aus 25 Jahren Weiterentwicklung im Spielzeugdesign resultieren, also bessere Detaillierung und Beweglichkeit. Im Vergleich mit der Masterpiece Figur verleihe ich Kingdom Primal ohne zu Zögern den Titel ‚Masterpiece-Light‘. Bedenkt man den Preisunterschied zwischen den beiden Figuren, kriegt man bei der Kingdom Version auf jeden Fall deutlich mehr pro Euro. Unterm Strich somit: eine exzellente Figur mit nur sehr wenigen kleinen Mängeln. Eine klare Empfehlung für alle, außer ihr seid halt absolut keine Beast Wars Fans.

Gesamtnote: 1-

Toy DB Link

Bildergalerie:

Keine Kommentare