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Serie: TransArt
Fraktion: Maximal
Jahr: 2023


Vorwort: Vor mehr als einem Vierteljahrhundert brachte uns Beast Wars den Charakter der bis heute die mit Abstand beste Entwicklung in der gesamten Transformers Geschichte durchlaufen hat: Cheetor. Vom blauäugigen Kind bis hin zum harten Schlachtveteranen haben wir alle Entwicklungsphasen der kleinen Katze mitverfolgt. Nun kriegt dieses Meisterstück eines Charakters seine nächste Masterpiece-große Figur in Form von Transarts Blade Leopard Shadow, einer Third Party Version von Cheetors Transmetal 2 Inkarnation. Also, schnallt euch die Rakete auf den Rücken und los geht’s!

Robotermodus: Blade Leopard Shadow ist in etwa so groß wie ein großer Voyager oder eine kleine Leader-Klasse Figur. Er ist gut einen Kopf größer als sein Vorgänger Metal Panther, allerdings sieht er ohne den großen Rucksack deutlich schlanker aus. Seine Proportionen sind etwas schräg, die Hände reichen bis zu den Knien runter, aber das ist ja Absicht und passt zum Charakter, den wir in der dritten Staffel Beast Wars sahen. Insgesamt ist die Ähnlichkeit mit dem TV Charakter sehr gut, speziell da Blade Leopard ein deutlich dunkleres Orange im Fell hat, als die originale Transmetal 2 Cheetor Figur, von der deutlich besseren Detaillierung mal ganz zu schweigen.

Vom Look her ist Blade Leopard fantastisch, die Menge an Details sind einfach genial und die die paar Teile, die in rotem Chrom gehalten sind, werden hoffentlich in ein oder zwei Jahrzehnten nicht anfangen abzubröseln (Daumen drücken). Der Kopf sieht toll aus und der Mund lässt sich öffnen. Allerdings keine extra Gesichter / Köpfe für unterschiedliche Stimmungen wie bei anderen Transart Figuren. Und obwohl der Kopf auf einem Kugelgelenk sitzt, ist die Beweglichkeit etwas eingeschränkt, zum einen wegen dem hohen „Fellkragen“ hinten und auch wegen dem Dorn an seinem Kinn.

Wo wir von Beweglichkeit reden, Blade Leopard ist ein echter Verrenkungskünstler und kann in alle möglichen Posen gestellt werden. Speziell seine voll beweglichen Klauenhände gefallen mir, sieht sehr cool aus. Allerdings gibt es ein paar Einschränkungen. Die schwarze Platte auf seinem rechten Unterarm verhindert, dass er den Ellbogen mehr als ca. 30 Grad beugen kann. Man kann die Platte abnehmen (wahrscheinlich um das eher sinnlose Gimmick der Originalfigur zu simulieren), aber dann hat man halt ein großes Loch im Unterarm. Leopard kann sich an der Hüfte um 90 Grad vorbeugen, aber das geht mir etwas zu leicht. Hier hätte ich ein festeres Gelenk bevorzugt bzw. eine Möglichkeit, die Hüfte zu fixieren, wenn man nicht will dass er sich beugt. Und dann ist da noch der Schwanz. Er sieht toll aus und ist theoretisch voll beweglich dank einem Metalldraht unter dem Gummi, aber zum einen kann man ihn nicht so wirklich komplett in Leopards Hintern einstöpseln, und zum anderen beugt sich Gummi halt irgendwann nicht weiter. Ein Schwanz ähnlich dem von Metal Mouse hätte denke ich besser funktioniert, aber hätte dann halt nicht vom Look her gepasst.

In punkto Waffen hat Leopard natürlich seine Klauen und die Klingen an den Ellbogen für den Nahkampf. Seine einzige Distanzwaffe ist der Raketenwerfer auf seinem Rücken. Ihn vom Rücken abnehmen ist leicht, ihn in die Klauenhand zu stecken dann doch etwas schwieriger. Aber ist der Waffengriff erstmal korrekt in der Hand drin, dann hält das sehr solide und Leopard kann seinen (tatsächlich funktionsfähigen) Raketenwerfer beliebig ausrichten. Schön gemacht. Und dann hatten alle Transmetal 2 Figuren ja noch einen Spark-Kristall irgendwo an ihrem Körper und Blade Leopard hat sowas auch. Öffnet man die Klappe an seinem rechten Schenkel, dann sieht man...ein grünes M&M. Okay, ich verstehe ja, dass sie hier kein Maximal Symbol draufmachen konnten, Copyright und sowas, aber zumindest etwas annähernd Kristallartiges wäre doch wohl drin gewesen.

Insgesamt gefällt mir dieser Robotermodus sehr gut, auch wenn ich sagen muss dass er sich irgendwie leichter und zerbrechlicher anfühlt als die bisherigen Transart Figuren. Er ist nicht wirklich zerbrechlich, soweit ich sagen kann. Keine Stressmarks bisher oder sonst was ähnliches, aber irgendwie hat er nicht dieses gute, schwere Gefühl, dass man von einer Figur im Masterpiece-Scale für Sammler irgendwie erwartet. Das ist jetzt kein Makel, nur der Ordnung halber, nur eine Beobachtung. Unterm Strich also für den Robotermodus: schön gemacht, mit ein paar Einschränkungen hier und da.

Alternativmodus: Bevor wir zum Biestmodus dieser Figur kommen, ein paar Worte zur Transformation. Oder besser gesagt eine Tirade über das Fehlen einer Anleitung für besagte Transformation. Ja, Blade Leopard Shadow kommt ohne Anleitung daher, es gibt lediglich ein QR Code zu einem Youtube Video. Nun ist Blade Leopard Shadows Transformation nicht schwierig, aber trotzdem: wäre es wirklich so gewinnschmälernd gewesen, der Figur noch ein Blatt Papier mit den Transformationsschritten beizulegen? Muss heute alles ein Youtube Video sein? Bitte, Transart, das nächste Mal wieder mit Anleitung. Zumindest diesem Fan hier würdet ihr damit einen großen Gefallen tun. Okay, Tirade vorbei.

Blade Leopard Shadow hat im Prinzip die einfachste denkbare Transformation für einen Beast Transformer. Der Roboter geht auf alle Viere runter (wenn auch nach hinten anstatt nach vorne) und tauscht den Roboter- gegen einen Biestkopf. Das war’s eigentlich. Die Transformation ist fast komplett identisch mit der der Originalfigur, wer also damit klarkommt, der schafft es auch hier, Anleitung hin oder her. Die resultierende Raubkatze sieht genauso grotesk mutiert aus wie der Roboter mit einem sehr mächtigen Oberkörper und einer sehr schmalen Hüfte. Die Gliedmaßen behalten die volle Beweglichkeit wie im Robotermodus und der Katzenkopf ist ebenfalls voll beweglich, inklusive sich öffnendem Maul.

Viel mehr kann ich hier garnicht schreiben, was die Bilder nicht besser zeigen. Eine Sache aber noch: laut dem Anleitungsvideo soll man hier die Daumen aus Leopards Robotermodus unter die Pfoten einklappen, damit die Pfoten vorne genau wie hinten nur drei Klauen haben. Man kann allerdings die Daumen auch gerade machen, so dass Leopard vorne vier Krallen hat. Nur ein kleines Detail, macht keinen wirklichen Unterschied, lässt aber Raum für persönliche Vorlieben.

Somit unterm Strich für den Biestmodus: sehr schön. Auch wenn ich immer Cheetors Transmetal Version vorziehen werde, allein schon wegen dem Flugmodus, sieht der hier auch nicht übel aus.

Bemerkungen: Als Megatron die Technologie der Vok nutzte, um den Transmetal 2 Driver zu erschaffen und damit seine Kreatur Dinobot II zum Leben zu erwecken, wurde Cheetor von den gleichen mutierenden Energien erfasst. Seine Transmetal Form mutierte zu einer größeren, grotesken Mixtur aus Technologie und Organischem. Das war übrigens die gleiche Zeit, wo Cheetor damit begann Mädchen nachzugucken (also, einem Mädchen, denn es gab ja nur Blackarachnia zu der Zeit). Somit dürfte die Transmetal 2 Mutation eine Analogie für die Pubertät sein.

Transart bringt uns hier eine weitere tolle Transmetal 2 Figur in Masterpiece-Größe. Allerdings muss ich sagen, dass diese Version von Transmetal 2 Cheetor hier die bisher schwächste Figur von Transart ist. Sie immer noch ziemlich gut, keine Frage, aber nicht auf dem gleichen Level wie frühere Figuren der Reihe. Da ich allerdings bezweifle, dass Takara in absehbarer Zukunft damit anfangen wird, offizielle Masterpieces der Transmetal Charaktere rauszubringen, ist Transart nach wie vor die beste Wahl für euren Beast Wars Transmetal Fetisch. Und Blade Leopard Shadow ist eine gute Figur und für jeden wählerischen Beast Wars Fan auf jeden Fall einen Blick wert.

Gesamtnote: 2

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