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Serie: Toyworld
Fraktion: Autobot
Kategorie: Headmaster
Jahr: 2014

"Ich meine, 'Fortress Maximus'--also echt jetzt. Was ist denn das für ein Name? Aber alle immer gleich: ,Oh, Fortress Maximus, du bist mein Held! Du hast Kanonen in den Beinen und du hast bei Simanzi tonnenweise Cons gekillt...'. Darauf ich ,Das war vor tausend Jahren, man!' Er ist ein Relikt! Er ist von gestern! Er..."
,,Ist gerade reingekommen."
,,Toll dich zu sehen, Max! Komm rüber! Wir haben gerade über Simanzi gesprochen! Mit all dem Zeug und ... na ja, den Dingens! Also... oh wow, du hast Kanonen in den Beinen! Wie kommst du damit klar? Das ist einfach super, man! Du bist super!"

--Trailbreaker und Chromedome (IDW "More than Meets the Eye")



Vorwort: Infinitor ist keine Figur von Hasbro oder Takara-Tomy und somit nicht offiziell ein Transformer. Er stammt vom Drittanbieter Toyworld und soll natürlich Fortress Maximus darstellen, darf aus rechtlichen Gründen aber nicht so heißen. Diese Rezension ist übrigens zwei Menschen gewidmet. Zum einen meiner geliebten Frau, von der ich Infinitor zum Geburtstag bekommen habe, sowie zum anderen meinem guten Freund James, der mich herausgefordert hat eine Rezension zu schreiben, die ihn zum Kauf von Mini-Max (wie er ihn nennt) überredet. Herausforderung angenommen, Jim, mal sehen ob ich dich rumkriege.

Robotermodus: Es ist wohl unvermeidbar dass diese Rezension hier mehrfach die originale Fortress Maximus Figur von Hasbro, sowie auch Warden von Perfect Effect, der ebenfalls Fortress Maximus darstellt, referenzieren wird. Fangen wir mit dem Offensichtlichen an: Infinitor ist im Prinzip G1 Fortress Maximus, nur geschrumpft auf ungefähr Ultra-Klasse Größe und mit deutlich besserer Beweglichkeit. Er hat fast alle Gimmicks, die auch der größere Maximus hatte, übernommen, inklusive der berühmten Beinkanonen (die Warden nur über ein Upgrade Kit bekommt). Und wo wir schon von Waffen reden, Infinitor hat noch einige mehr davon. Zwei große Geschütze klappen an der Hüfte aus, er hat Kanonen in den Unterarmen, eine separate Waffenplattform am linken Bein und natürlich sein blaues Gewehr.

Ein paar Unterschiede zu Fortress Maximus gibt es natürlich. Infinitor fehlen die zusätzlichen Waffenläufe, die Fort Max auf dem Handrücken hatte, wobei das größentechnisch hier denke ich schwer geworden wäre. Auch der obere Torso ist ein wenig anders gestaltet. Genau wie Fort Max hat auch Infinitor hier zwei sich öffnende Klappen als ‚Brüste‘, sie sehen aber anders aus. Die Rampen an den Armen sind nicht festgeklemmt, sondern sitzen an einem beweglichen Gelenk, so dass man sie frei nach Schnauze wegdrehen oder –klappen kann. Infinitor hat im Schritt zwar auch diesen kleinen roten Drehhebel, den Fort Max da hat, allerdings ist er hier nur Verzierung und nicht zum Rotieren einer Radarschüssel gedacht. Und dann ist da natürlich noch die deutlich überlegene Beweglichkeit. Fort Max war zwar nicht so unbeweglich wie andere G1 Figuren, ein Verrenkungskünstler war er aber sicherlich nicht. Infinitor kann hingegen frei posieren und hat sogar bewegliche Füße, um in jeder Pose einen festen Stand zu gewährleisten. Hier also keinerlei Beschwerden.

Unterm Strich für den Robotermodus somit: eine tolle verkleinerte Version des Großen, bessere Beweglichkeit und eine vorbildgetreue Umsetzung fast aller Gimmicks. Somit kein Raum für Punktabzug.

Alternativmodi: Der originale Fortress Maximus war ein Triple Changer mit einem City- / Basismodus und einem Raumschiffmodus. Und natürlich hat Infinitor die gleichen Alternativmodi, nur eben kleiner und mit ein paar kleinen Unterschieden. Fangen wir mit dem Raumschiff an, welches im Prinzip der auf dem Rücken liegende Roboter ist, mit dem Kontrollturm hochgeklappt und den Armen über den (fehlenden) Kopf hinweg ausgestreckt. Früher mochte ich diesen Modus ja gar nicht, muss ich sagen, aber inzwischen finde ich ihn eigentlich nicht schlecht. Ist halt ein Cybertronisches Raumschiff, das größtenteils wie ein Roboter aussieht, ja, aber mir gefällt’s. Die Beine strecken nach vorne aus mit den Bein-Kanonen hochgeklappt, der Headmaster kann im Cockpit des Kontrollturms platznehmen und das große Gewehr kann rechts wie links am Turm befestigt werden. Fertig ist das Schiff. Übrigens, diese Klammern an Infinitors Hüfte dienen dazu, die Beine für diesen Modus hier zu stabilisieren. Nicht unbedingt notwenidg, aber ein gutes Detail.

Weiter mit dem Citymodus. Fortress Maximus hat meiner Meinung nach den mit Abstand besten Citymodus aller Transformer überhaupt. Infinitor setzt diesen vorbildgetreu in kleinerem Maßstab um. Natürlich gehen dabei einige der Gimmicks verloren, die in Fortress‘ gigantisches Volumen reingepasst haben. Die Laderampen links und rechts in den Roboterbeinen klappen auf, aber in der einen fehlt das rote Gitter, das es zur Gefängniszelle gemacht hat. Es gibt keinen internen Lift, der ein Auto zur Abschussrampe hochfahren könnte, einfach eine Sache der Größe. Und es gibt auch keinen Platz um Cerebros als Kommunikationsmodul anzubringen, einfach weil es keinen Cerebros gibt. Ansonsten aber ist alles da, was man von Maximus kennt und liebt, einfach ein fantastischer Citymodus in kleinerem Maßstab, sehr schön gemacht.

Und da Infinitor deutlich mehr Beinbeweglichkeit hat als Fortress, ist es außerdem noch möglich den Citymodus zu modifizieren. Anstatt die Roboterbeine zu ‚Türmen‘ zusammenzufalten, kann man sie stattdessen als seitliche Ausleger ausfalten und parallel zu den weißen Rampen auf Infinitors Armen laufen lassen. Ist im Prinzip die gleiche Basis, nur ausladender. Außerdem kann man die weißen Rampen von Infinitors Armen abnehmen und stattdessen an den Beinen befestigen. Hab‘ ich jetzt so nicht fotographiert, könnt ihr aber auf der Packung sehen, wie das aussehen würde. Persönlich gefällt mir die ursprüngliche City-Konfiguration noch am besten (ist wahrscheinlich auch Nostalgie-bedingt), aber es ist schön dass man hier Optionen hat. Somit in Summe: Infinitor setzt die tollen Alternativmodi von Fortress Maximus hier ebenso toll um, keinerlei Beschwerden.

Partner: Als Headmaster kann Infinitor seinen Kopf abnehmen, der zu einem separaten Roboter (oder vielleicht auch einem pink- oder grünhäutigen Alien bzw. einem ehemaligen Teen-Sidekick in Rüstung, sucht’s euch aus) wird. Nun war der originale Fortress Maximus ja ein Double Headmaster. Der Kopf der Figur wurde zu Cerebros, dessen Kopf wiederum konnte ebenfalls abgenommen werden und wurde zu Spike (oder Galen oder dem eigentlichen Fortress). Angesichts der kleineren Größe wäre das hier kaum umsetzbar gewesen, somit ist Infinitor ein „normaler“ Headmaster. Die kleinere Figur ist schön gemacht, sehr beweglich dank Kugelgelenken und ähnelt stark Cerebros (bis auf den Kopf, der genauso aussieht wie der von Infinitor). Schön gemacht, allerdings ist hier anders als bei Wardens Headmaster das größere Gesicht auf dem Rücken der Figur nicht versteckt.

Bemerkungen: Es ist nicht einfach ein Fortress Maximus Sammler zu sein. Du willst Optimus Primes oder Bumblebees oder Starscreams sammeln? Kein Problem, du hast hunderte von Figuren zur Auswahl. Aber Fortress Maximus? Selbst wenn ich die japanischen Versionen und Neuauflagen mitzähle gibt es von dem Jungen gerade mal fünf offizielle Figuren, alles Repaints voneinander, jede deutlich teurer als so ziemlich jede Third Party Figur und mit einem gigantischen Platzbedarf in deiner Vitrine. Angesichts von Hasbros bisheriger Weigerung ausgehungerten Fortress Maximus Fans mal Alternativen anzubieten, bin ich doch froh dass wir jetzt nicht nur eine, sondern gleich zwei Alternativen von Drittanbietern haben. Und nebenbei: jede davon ist deutlich günstiger als selbst die günstigste der offiziellen Figuren. Wenn das nicht schon ein toller Anreiz ist, dann weiß ich auch nicht.

Als finales Fazit kann ich hier nur sagen: Infinitor ist ein tolles Update der originalen Fortress Maximus Figur. Im direkten Vergleich mit Warden würde ich sagen... es kommt darauf an. Wer eine so-nah-dran-wie-möglich neue Version der alten Figur will, der ist mit Infinitor bestens bedient. Wer hingegen nach einer gelungenen Neuinterpretation des alten Charakters sucht (der außerdem noch mit der alten Figur interagieren kann), der sollte vielleicht Warden den Vorzug geben, weil er halt nicht eine reine Miniaturkopie der Originalfigur ist. Als Fortress Maximus Fan bin ich froh beide zu besitzen, aber müsste ich mich entscheiden, dann würde ich vermutlich Warden den Vorzug geben, wenn auch nur um Haaresbreite, einfach weil er ein Stückchen weiter geht als einfach „nur“ die alte Figur zu verkleinern und zu verbessern. Nichtsdestotrotz ist Infinitor eine tolle Figur und allen Fans von Headmasters und Fortress Maximus empfohlen.

Gesamtnote: 1-



Update 22.09.2019: Dank Reprolabels / Toyhax hat Infinitor jetzt jede Menge neuer Sticker, um noch mehr nach G1 Fortress Maximus auszusehen, als er es eh schon tut.
 
 
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