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mit X-45 Phantom Ray

Serie: TFC Toys
Fraktion: Autobot
Jahr: 2013

Vorwort: Das Rechtliche wie immer vorweg. SR-71 Blackbird und sein Partner X-47 Phantom Ray sind keine von Hasbro oder Takara-Tomy veröffentlichten Figuren und somit keine offiziellen Transformer. Sie stammen vom Drittanbieter TFC Toys und sind ganz klar eine Hommage an den G1 Aerialbot Silverbolt (und dessen vormals nicht-transformierende, nicht-lebendige Brustplatte), dürfen aber aus rechtlichen Gründen nicht so heißen. Und das Mysterium, warum sie keine anderen anständigen Namen bekommen haben verbleibt.

Robotermodus: G1 Silverbolt war ein Roboter, dem eine Concorde auf dem Rücken hing. Universe Silverbolt war ein Roboter, dem eine XB-70 Valkyrie auf dem Rücken hing. Insofern ist es nicht wirklich überraschend, dass TFC Nicht-Silverbolt ein Roboter ist, dem eine SR-71 Blackbird auf dem Rücken hängt. Okay, um fair zu bleiben: es hängt ihm nur der größte Teil des Blackbird auf dem Rücken, die Nase und das Cockpit gehen als Waffe in seine Hand. Ihr erkennt aber die Parallelen, hoffe ich.

Lässt man mal beiseite, dass SR-71 Blackbird einen großen Rucksack mitschleppt, dann hat man hier einen gut aussehenden Roboter, der den Look des originalen Aerialbot Anführers (mehr die Cartoon Version denn das Spielzeug) gut einfängt. Die Farben, die Gestalt, die Brustplatte mit den kleinen Flügeln an den Schultern, das passt alles gut zusammen. Anders als die alte G1 Figur ist Blackbird ziemlich gut beweglich und kann sich in alle möglichen Posen schmeißen. Trotz seines großen Rucksacks hat er keine Balance-Probleme.

Zwei Sachen sind erwähnenswert: die großen Triebwerke an seinem Rucksack können seitlich ausgeklappt und gedreht werden, den tieferen Sinn darin erkenne ich aber nicht. Es sieht nicht wirklich toll aus und es gibt keine ausklappbaren Waffen oder so was. Klar, man kann sich vorstellen, dass die Triebwerksmündungen Waffen sind, aber auch das macht nicht so wirklich viel Sinn. Zweitens ist da Blackbirds große Waffe (die Nase und das Cockpit des Jets), die einen ausfahrbaren Lauf hat. In den meisten Bildern habe ich diesen nicht ausgefahren, siehe das vorletzte Bild in der Galerie, wie das aussehen würde. Ich finde die Waffe ist auch ohne den längeren Lauf schon gewaltig genug, insofern hebe ich mir die „lange Version“ für den kompletten Uranos auf.

Unterm Strich also: ein guter Robotermodus, der die Essenz der Figur, an die sie eine Hommage ist, sehr gut einfängt. Kein revolutionärer Roboter, aber gut.

Alternativmodus: Wie ihr vielleicht aus dem Namen schließen konntet verwandelt sich SR-71 Blackbird in eine Lockheed SR-71 Blackbird, eines meiner liebsten Flugzeuge überhaupt. Der Blackbird wurde in den 1960ern entwickelt und war das schnellste (nicht raketengetriebene) Flugzeug seiner Zeit (Mach 3) und hält noch heute den Rekord für den schnellsten Flug eines Nicht-Raketen-Flugzeugs mit 3.529,6 Kilometern pro Stunde, aufgestellt 1976. Natürlich war Silverbolt früher eine Concorde, wenn man aber bedenkt dass die Concorde 60 Meter lang ist, dann hat das größentechnisch mit den anderen Aerialbots nie so wirklich gepasst. Insofern habe ich kein Problem damit, dass dieser inoffizielle Silverbolt hier zu einer Blackbird wird, die „nur“ 32 Meter lang ist, was deutlich besser zu den anderen Fliegern des Uranus-Teams passt. Und außerdem hat die Concorde schon bei mickrigen Mach 2 schlapp gemacht.

Hat man erstmal den ungewöhnlichen Anblick einer Blackbird in weiß verdaut – nicht nur wegen des Namens, sondern weil man dieses Flugzeug in so ziemlich allen Medien immer nur in schwarz sieht – hat man ein recht schön anzusehendes Flugzeug in Händen. Okay, es hat das gleiche Problem wie viele, viele andere Jet-Transformer, nämlich dass der größte Teil des eigentlichen Roboters als dicker Bauch unter dem Flugzeug hängt. Immer noch besser als bei Universe Silverbolt allerdings. Der Jet hat ein funktionierendes Fahrgestell, ein sich öffnendes Cockpit mit zwei Sitzen darin und über die Hülle verteilt viele schöne Details, wenn auch viele davon von der weißen Farbe verschluckt werden.

Viel mehr gibt’s hier nicht zu schreiben. Bis auf den dicken Bauch ein schöner Jetmodus. Wahrscheinlich wird sich irgendwer darüber aufregen, dass er nicht G1-konform eine Concorde ist, aber ich kann damit wie gesagt locker leben. Schön gemacht.

Partner / Zubehör: G1 Silverbolt hatte eine weiße Brustplatte, die er sowohl als individueller Roboter als auch als Torso von Superion getragen hat. Aus irgendeinem Grund hat sich TFC entschlossen die Brustplatte in Form eines separaten Roboters darzustellen. Blackbird trägt diesen im Robotermodus nicht, aber er wird zur Brustplatte von Uranus. Individuell ist er ein kleiner (ungefähr Cyberverse-Commander / Scout-Klasse großer) rot-weißer Roboter, der sich in eine X-47 verwandelt, ein unbemanntes Kampfflugzeug aus der Northrop Grumman Schmiede. Allerdings heißt es dort Pegasus, nicht Phantom Ray. Größentechnisch passt es ungefähr zur Blackbird, es ist 11 Meter lang, und kann oben auf dem größeren Flugzeug andocken.

Als Roboter ist Phantom Ray klein, aber sehr beweglich und hat gute Details, obwohl auch hier die weiße Farbe das meiste verschluckt. Viel mehr gibt’s nicht zu schreiben, in den Bildern sieht man eigentlich alles, was wichtig ist. Eine schöne kleine Extrafigur, die ich zwar nicht unbedingt gebraucht hätte, die aber auch nicht stört.

Kombinationsmodus: SR-71 Blackbird formt den Torso des Uranos Combiner Roboters und X-47 Phantom wird zu dessen Brustplatte. Ich werde eine separate Rezension schreiben werde, sobald ich alle Komponentenfiguren beisammen habe. Im Bild oben ist eines der Beine von Hercules geklaut, die Verbindungsteile sind kompatibel.

Bemerkungen: Silverbolt ist der bekannteste der Aerialbots und sein Name wurde schon mehrfach recycelt. Und da die Aerialbots das bekannteste der (relativ wenigen) Autobot Combiner-Teams sind, war es ja klar, dass wir ihn wiedersehen würden. TFCs nicht-offizielle Version von Silverbolt teilt sich nicht nur den Look mit dem G1 Original, sondern auch einige der Schwächen. Da die Figur neben zwei eigenen Modi aber ja auch noch den gesamten Torso des Uranus Combiners bilden muss, konnte man hier aber vermutlich nicht so viel anders machen. Unterm Strich ist SR-71 Blackbird eine gute Figur, etwas belastet dadurch dass er entweder ein Jet mit Roboter am Bauch oder ein Roboter mit Jet am Rücken ist, aber bei weitem nicht das schlimmste Beispiel dieses unter Jet-Transformern weit verbreiteten Trends. Und auch hier: wenn man Uranus will, dann holt man sich ihn ja auf jeden Fall. Insgesamt also sicherlich keine herausragende Figur, aber ziemlich gut.

Gesamtnote: 2-
 
Toy DB Link

Bildergalerie:

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