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Serie: KFC Toys
Fraktion: Autobot
Jahr: 2016

Simbas Ursprünge sind in den Nebeln der Zeit verhüllt. Manche sagen er sei die Reinkarnation eines uralten Helden, dessen Intellekt durch die wilde Natur des Cyberdschungels, in dem er lebt, unterdrückt wurde; andere glauben er war der Anführer eines experimentellen Rudels Roboterbiester, die aus einem Geheimlabor in der Äquatorregion geflohen sind. Nicht mal er selbst kann sicher sein, wo er herkommt, aber kürzlich bekam er Zugriff auf bisher verschlüsselte Daten in seinen Erinnerungsspeichern, Bilder eines großen Schwertkämpfers, dem vielleicht größten aller Zeiten.

Im Robotermodus führt Simba eine riesige Kanone, schultergestützte Laserkanonen und Hüft-Maschinengewehre. Diese kann er alle gleichzeitig einsetzen um einen vernichtenden Energiestoß zu erzeugen. Sein Löwenschwanz kann als Überschallknall-Peitsche eingesetzt werden, die von den anderen Cyberbiestern besonders gefürchtet wird. Er kann zu einem Weltraumjet und einem riesigen fliegenden Löwen transformieren und kontrolliert so Boden und Himmel des Cyberdschungels gleichermaßen und uneingeschränkt. Man glaubt dass Simbas Lichtkern von dem experimentellen Victorium Erz angetrieben wird, was ihm Kombinationsfähigkeiten verleihen würde. Aber mit wem oder was er sich kombinieren kann, darüber kann nur spekuliert werden.

Nachdem er eine geheimnisvolle Übertragung erhielt, die von alten Freunden in Schwierigkeiten sprach, entschied er sich den Cyberdschungel zum ersten Mal seit langem wieder zu verlassen. Es ist vielleicht Zeit wieder ein Held zu sein und vielleicht sogar nach dem Schwertkämpfer zu suchen, der ihm helfen wird seine Bestimmung zu erfüllen.



Vorwort: Simba, Sohn des Mufasa, König der Löwen und Beschützer des ewigen Kreises des Lebens… nein, sorry, falsche Franchise. Simba, alias Victory Leo, früher bekannt als God Ginrai, Kombination von God Bomber und Super Ginrai, im Westen Apex Armor Optimus Prime genannt… ja, die Disney Version ist deutlich weniger kompliziert. Egal, Simba ist eine Figur vom Drittanbieter KFC Toys und soll natürlich den japanischen Victory Leo darstellen, einen Charakter aus Transformers: Victory. Aus rechtlichen Gründen darf er natürlich nicht so heißen, also Simba. Gehört der Name nicht Disney? Gehört mittlerweile nicht alles Disney?

Robotermodus: Simba ist ein riesiger Roboter, größer als Leader-Class, und es besteht kein Zweifel daran, dass er auf einem japanischen Anime-Charakter basiert. Er hat Hörner am Kopf, er hat Flügel auf dem Rücken, er hat Schulterkanonen und Maschinengewehre an den Hüften und trägt ein gigantisches Gewehr. Dieser Typ hier könnte nicht noch mehr nach 80er Jahre Anime Meccha aussehen. Moment, kann er doch, im Combiner Modus. Aber dazu unten mehr. Trotz seiner Größe und dem recht kantigen Design ist Simba sehr schön beweglich, bis hin zu individuell beweglichen Fingern. Seid allerdings gewarnt: einige seiner Gelenke sind recht laut, also nicht damit spielen, wenn in eurer Nähe gerade jemand schläft. Ich spreche aus Erfahrung. Der Roboter hält gut zusammen und man kann ihn problemlos posieren ohne Angst haben zu müssen, er könnte brechen oder auseinanderfallen. Ein schönes, solides Design.

Simba hat so einige Extrateile dabei, so auch die oben schon kurz angesprochenen Waffen. Die beiden Schulterkanonen können auf den Rücken klappen oder abgenommen und an die Arme gesteckt werden. Das große Gewehr kann an der Hüfte montiert oder am Rücken verstaut werden. Die Hüftkanonen haben ausfahrbare Läufe. Wie eigentlich fast jeder Transformer mit einem Biestmodus mit Schwanz kann auch Simba jenen Schwanz als Peitsche nutzen. Und dann hat er noch ein Schild dabei, eigentlich die Nase seines Jetmodus, welches an den Arm gesteckt werden kann.

Unterm Strich für den Robotermodus: exzellent. Das Design mag jetzt nicht jedermanns Sache sein, aber Fans von 80er Animes werden keinen Grund zur Beschwerde finden. Die Figur ist gut beweglich, schön detailliert, solide und gut bewaffnet. Somit alles wunderbar, beide Daumen hoch.

Alternativmodus: Simba ist ein Triple Changer mit zwei verschiedenen Alternativmodi. Der erste ist ein Weltraumjäger, also eigentlich nur der zum Viereck zusammengefaltete Roboter mit dem Schild als Nase vorne dran. Die Flügel falten aus, die Schulterkanonen kommen an die Seiten des Cockpits und der Löwen-/Roboterkopf kommt oben drauf. Hier ein kleiner Hinweis: laut Anleitung (und dem originalen G1 Design) soll der Löwenkopf kopfüber oben draufsitzen. Es ist aber möglich ihn zu drehen und für mich sieht das Ganze einfach viel besser aus, wenn der Löwenkopf richtig rum draufsitzt. Das kann aber jeder halten wie er will. Simba hat außerdem noch einen Standfuß dabei, um den Jäger im Flug zu präsentieren. Der Fuß des Ständers wird noch für den Combiner gebraucht, also nicht zu weit weglegen. Unterm Strich: ein guter Jetmodus. Sicherlich keine Ausgeburt an Aerodynamik, aber er gefällt mir.

Simbas zweiter Alternativmodus ist ein Löwe, besser gesagt ein geflügelter Säbelzahnlöwe. Die Hörner des Robotermodus würden zu den Säbelzähnen. Die Transformation besteht im Prinzip daraus auf alle Viere runterzugehen. Der resultierende Löwe wirkt so ganz und gar nicht organisch, aber mir gefällt er gut. Alle vier Beine sind beweglich und bei den Vorderbeinen sogar die Klauen einzeln. Der Löwe kann den Kopf bewegen, das Maul öffnen, die Zähne sind beweglich und der Schwanz ist voll gegliedert. Man kann hier die Flügel entweder voll ausklappen oder sie eingeklappt lassen, was auch besser gefällt. Das große Gewehr kann auf dem Rücken montiert werden, somit ist auch der Löwe mit massiver Feuerkraft gesegnet. Ein sehr schöner und gelungener Biestmodus.

Insgesamt gesehen sind beide Alternativmodi von Simba gelungen, obwohl sie nicht das Hauptaugenmerk der Figur sind.

Combiner Modus: Für die meisten dürfte der Hauptgrund, sich diese Figur zu holen, darin liegen, dass er sich mit Masterpiece Star Saber kombinieren kann und das sogar auf zwei verschiedene Weisen. Zum einen im Jetmodus. Simba entfernt die Nase seines Jetmodus und dockt hinten an Star Sabers großem Jet an, wodurch ein gigantischer Superjet entsteht So groß dass man die Standfüße von Simba UND von Star Saber braucht, um ihn im Flug zu präsentieren. Die Verbindung der beiden Jets ist solide und der Superjet sieht einfach gigantisch aus. Allerdings ist es eine Herausforderung, dieses Riesending durchs Zimmer fliegen zu lassen (ihr wisst schon, so mit „Pew! Pew!“ und Triebwerksgeräuschen auf den Lippen), da er wirklich recht massig ist.

Und dann natürlich die Kombination im Robotermodus. Simbas Oberkörper wird zu einem geflügelten Rucksack für Star Saber, während der Rest seines Körpers sich mittig teilt und zu einem Paar riesiger Plattform-Slipper wird. Hier aber bitte beachten: um diesen Kombinationsroboter (Simba Saber? Victory Simba? Star Simba?) wirklich auskosten zu können, braucht man das KFC Gelenk-Upgrade Set für Star Saber. Ohne das kann man den kombinierten Roboter zwar hinstellen und anhimmeln, aber mehr geht nicht, ohne dass Star Sabers Gelenke schlappmachen. Aber ob nur vorsichtig hingestellt oder in vollem Posing, Victory Saber sieht einfach genial aus. Ihr werdet keinen mehr nach 80er Anime aussehenden Transformer in der gesamten Franchise finden. Gundams werden grün vor Eifersucht. Macross wer?

Victory Saber kann sämtliche Waffen von Star Saber und Simba führen, kein Problem. Die Proportionen mögen etwas seltsam sein dank der riesigen Füße, aber es sieht cool aus und außerdem braucht er die großen Füße, um den großen Rucksack auszubalancieren. Insgesamt gesehen ist dies natürlich weniger ein klassischer Combiner und mehr Star Saber mit Extras dran, aber es funktioniert. Kleine Warnung nur noch: der kombinierte Modus ist wirklich sehr groß. Jetzt nicht Titan-Class groß, aber für die Standard-Vitrine eine Herausforderung. Und ich liebe den Kerl. Beide Daumen hoch für den kombinierten Modus (wenn das Gelenk-Upgrade erstmal installiert ist zumindest).

Bemerkungen: Wie oben bereits erwähnt ist die Geschichte von Victory Leo recht komplex. Sie beginnt mit einem Menschen namens Ginrai, der in der japanischen Masterforce Serie einen leblosen Transector findet, der ursprünglich für Convoy (alias Optimus Prime) gedacht war. Dass der Transector für Convoy gedacht war erfährt man natürlich nur in dem begleitenden Manga, aber ich schweife ab. Auf jeden Fall verbindet sich Ginrai mit dem Transector über den Godmaster Prozess und wird zu Super Ginrai. Dann bekommt er ein Upgrade über das God Bomber Projekt und wird zu God Ginrai. Dann erwacht der Transector zum Leben und entwickelt ein eigenes Bewusstsein, den Menschen Ginrai wie eine ungeliebte Ex fallen lassend. Wir spulen vor zur Nachfolgerserie Victory, wo God Ginrai im Kampf gegen den Destron Combiner Liokaiser tödlich verletzt wird. Um ihn zu retten wird er zum wilden Victory Leo umgebaut, der sich mit Star Saber zum mächtigen Victory Saber verbinden kann. Wir spulen vor zur Nachfolgerserie Zone, in der Victory Leo darauf beschränkt bleibt ein Upgrade für Star Saber zu sein und nie wieder als eigenständiges Individuum referenziert wird. Alles klar? Gut, denn das war anstrengend.

Ich muss sagen dass mir Simba sehr gut gefällt, sowohl als eigenständige Figur als auch als Upgrade für Star Saber. Wie bereits Star Saber ist er eine sehr gute Neuadaption des alten TF Victory Spielzeugs, nur größer, detaillierter, beweglicher und einfach nur toll. Aber man muss auch bedenken, dass er eine recht teure Third Party Figur ist, die einen Charakter darstellt, von dem die meisten nicht-japanischen Transformers Fans wahrscheinlich noch nie was gehört haben. Und um ihn wirklich voll auszukosten braucht man außerdem den nicht viel weniger teuren Masterpiece Star Saber und noch das Gelenk-Upgrade von KFC. Unterm Strich also: empfohlen für Fans der japanischen G1 Fortsetzungen, die in der Lage und willens sind, etwas Kohle auf den Tisch zu packen.

Gesamtnote: 2+
 
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