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Serie: Prime Beast Hunters
Fraktion: Autobot
Kategorie: Voyager
Jahr: 2013

Der heldenhafte Anführer der Autobots rüstet sich mit neuen mächtigen Waffen und Panzerung aus für den bevorstehenden Kampf mit dem allmächtigen Predaking!


Robotermodus: Fangen wir mit dem – für mich – wichtigsten Aspekt an dieser Figur gleich mal an. Beast Hunters Optimus Prime ist ein Spielzeug. Ein Spielzeug welches sicherlich auch für den einen oder anderen erwachsenen Transformers Sammler interessant ist, aber das ist und war auch niemals seine Hauptintention. Beast Hunters Optimus Prime ist keine hochrealistische Nachstellung eines Roboters, der aus einem real-aussehenden Fahrzeug heraus transformiert. Er ist ein großer Roboter aus dem Weltraum, er trägt ein riesiges grünes Schwert, hat grüne Brustfenster, feuerwehrrote Plastikteile, Flügel auf dem Rücken, und wer damit ein Problem hat, dem wird er vielleicht einfach mal sein großes grünes Schwert in die Brust rammen, bevor er auf seine nächste Biest-Jagd geht.

Um ehrlich zu sein war ich nach den ersten Bildern voll und ganz bereit, diese Figur hier zu hassen, aber wo ich sie jetzt in den Händen halte – vielen Dank übrigens an meinen Kumpel Caked-Up, von dem ich sie zum Geburtstag bekam – bin ich stattdessen einfach nur positiv überrascht, wie viel Spaß diese Figur macht. Er ist ein großer Optimus Prime mit einem großen Schwert, hat zwei Wummen dabei die als Jettriebwerke für einen Flügelrucksack fungieren, und große Spikes auf dem Bauch. Das ist verrückt, das macht Spaß und wird sicherlich einige Leute tierisch nerven, für die Transformers sich darauf beschränkt, was so seit dem 2007er Kinofilm rauskam (Animated mal ausgeschlossen). Hab‘ ich erwähnt dass ich den Kerl irgendwie lieb hab?

Trotzdem darf man nicht verschweigen, dass hier auch ein paar Abstriche zu machen sind. Zum einen und besonders dann, wenn man den Jungen Seite an Seite mit dem First Edition Voyager Optimus Prime stellt, wirkt Beast Hunters Prime irgendwie billig in punkto Farben und Plastik Qualität. Obwohl er außerdem einen Tick größer ist, ist er auch ein gutes Stück leichter, was wahrscheinlich zu dem Billig-Gefühl noch beiträgt. Dann ist da der Kopf, dem der Optimus-typische Mundschutz fehlt und ein Gesicht darunter zeigt, dass irgendwie nicht so sehr Optimus-mäßig aussieht. Das könnte allerdings durchaus absichtlich so sein, wenn man ein paar der Theorien hört, die nach den ersten drei Folgen der Beast Hunters Staffel so kursieren. Aber so oder so, es wird dem einen oder anderen vielleicht sauer aufstoßen.

Unterm Strich: Ein Roboter, der einfach nur Spaß mach. Ein Spielzeug, kein Sammlerstück, und keine Scheu, das auch zu zeigen.

Alternativmodus: Mit sehr, sehr wenigen Ausnahmen wird Optimus Prime zu einem rot-blauen LKW. Und mit noch weniger Ausnahmen ist dieser LKW meist ein eher realistisch-aussehendes Exemplar, das einen real existierenden LKW entweder direkt nachstellt oder sich zumindest eng daran anlehnt. Beast Hunters Optimus Prime verwandelt sich nicht in einen realistisch aussehenden LKW. Er verwandelt sich vielmehr in eine mit Spikes veredelte Monstrosität eines LKWs, der mehr in einem Mad Max Film oder einem 1990er Image Comic zuhause sein dürfte, als auf einer Straße der Gegenwart. Klar, man kann hinten die Roboterfäuste sehen und von oben auch die untere Hälfte seines Kopfes (hier wäre ein Mundschutz vielleicht sinnvoll gewesen), aber sein wir ehrlich: Tarnung ist hier nie ein Thema gewesen.

Die Intention ist vielmehr einem Biester jagenden Roboter eine Möglichkeit zu geben, seine Beute auf Rädern zu verfolgen, sie zu überfahren, an den Spikes auf der Motorhaube aufzuspießen, sie mit den seitlich montierten Geschützen abzufeuern und danach möglicherweise aufzufressen, bedenkt man dass der Kühlergrill vorne etwas von einem Maul mit Mandibeln hat. Die seitlich runtergeklappten Flügel verbergen, dass Optimus eigentlich nur Arme und Beine nach hinten weg klappt, kaum mehr. Das Schwert kann oben drauf verstaut werden. Unterm Strich also: kein Fahrzeugmodus für fanatische Anhänger des Roboter-mit-Tarnung Themas, aber perfekt wenn ihr eine Spritztour machen und ein paar Roboterbiester überfahren wollt.

Bemerkungen: Ich habe für eine Reihe, die noch nicht mal draußen war, keine derartig negativen Vorschusslorbeeren von den Fanboys mehr gehört seit... ja, eigentlich ist es so lange noch nicht her, da verdammten die Fanboys die Animated Transformers dafür, dass sie ja ach so kindisch und verspielt aussahen. Aber „Verspielt“ zeigte mit der brillanten Animated Serie, was eine Harke ist, und jetzt ist „Verspielt“ wieder zurück um ein paar Bestien zu jagen (oder mit Bestien auf Autobot-Jagd zu gehen, wie man’s nimmt), inklusive Spikes, großen grünen Schwertern und Raketen-abfeuernden Bogen.

Es ist noch zu früh um sagen zu können, inwiefern die Beast Hunters Serie (die dritte und letzte Staffel des Prime Cartoons) wirklich die „biestifizierten“ Versionen der bestehenden Charaktere zeigen wird. Soweit es diese spezielle Figur hier aber angeht, ich bin dabei! Klar, die Qualität der Figuren wurde scheinbar ein wenig runtergeschraubt, was vielleicht erklären könnte, warum sie im Vergleich mit den relativ kleinen Deluxe und Voyager Figuren der bisherigen Prime Serie wieder ein gutes Stück größer sind. Aber Beast Hunters Optimus Prime ist eine der am meisten Spaß machenden Optimus Prime Figuren, die ich seit langem in Händen hielt. Ist er der beste Optimus Prime der letzten Zeit? Sicherlich nicht. Aber er ist die Art von Figur, die es schafft diesen 36 Jahre alten Transformers Sammler hier stundenlang zu beschäftigen, während er die Figur in Pose wirft und ihn mit seinem Kumpel Laserback spielen lässt (er nennt ihn inzwischen Waldi!)

Unterm Strich: sicherlich nicht die richtige Figur für Fans realistischer Fahrzeugmodi, aber wer einen Spaß machenden Transformer sucht, für den ist Optimus Prime einen Blick wert.

Gesamtnote: 2
 
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