G1 Slag

Vorwort: Es ist jetzt knapp 10 Jahre her dass ich ein Review für G2 Slag geschrieben habe (schriebe ich wirklich schon so lange Reviews?), aber das war nicht nur vor langer Zeit, sondern auch unter dem Einfluss der hässlichen grünen Farbe jenes Repaints. Da mir mein Kumpel BlackZarak jetzt einen originalen G1 Slag geborgt hat, starten wir hier jetzt mal ganz von vorne.

Robotermodus: Wie viele G1 Figuren aus den frühen Tagen der Reihe stand beim Design klar der Alternativmodus im Vordergrund. Realistische Autos, Jets, oder eben Dinosaurier. In so einigen Fällen führte das zu Robotern, die dadurch klar benachteiligt waren, so wie eben auch im Falle von Slag. Versteht mich nicht falsch: er sieht cool aus. Riesige Füße, Hörner hinter dem Kopf, die Flügel am Rücken, alles wunderbar. Leider hat die Figur große Balance-Probleme, trotz der großen Füße, da dieser riesige Dinoschwanz da am Rücken rumhängt und das ganze schwer aus dem Gleichgewicht bringt.

In punkto Beweglichkeit macht Slag seine Sache für eine G1 Figur dieser Zeit recht gut. Er hat drehbare Schultern und Beine, die an Hüfte und Knie beweglich sind. Okay, die Kniegelenke sind für die Transformation gedacht und wirken etwas komisch, wenn man sie beugt, aber ein paar Posen sind drin. Als Waffen hat Slag ein rotes Schwert und eine silberne Pistole dabei. Und als Figur, die ursprünglich der Diaclone Reihe entstammt, hat er auch ein Cockpit für eine Diaclone Fahrerfigur integriert, in seinem Fall hinter der Brustplatte. Etwas schwerer ranzukommen als bei den anderen Dinobots, aber okay. Unterm Strich somit: ein cool aussehender Roboter, leider mit einigen Schwächen.

Alternativmodus: Slag verwandelt sich in einen Roboter-Triceratops (das ist griechisch und heißt übersetzt „Drei-Horn-Gesicht“), eine der jüngsten Dinosaurierspezies, die vor etwa 68 bis 66 Millionen Jahren die Erde bewohnten. Ich kann jetzt nicht wirklich beurteilen wir vorbildgetreu diese Roboterversion ist, aber für mich sieht sie toll aus. Groß, kräftig, stämmig. Alle vier Beine sind beweglich, zumindest ein wenig, und man kann das Maul öffnen (aber nicht zu weit, sonst sieht man das Robotergesicht). Außerdem hat Slag einen Raketenwerfer für den Dinomodus dabei, den man an der rechten vorderen Schulter befestigen kann (an der linken geht auch, allerdings dann halt kopfüber). Unterm Strich somit für mich der bessere von Slags zwei Modis. Cool aussehend, ganzheitlich, keine Beschwerden.

Bemerkungen: Muss ich wirklich noch groß was über die Dinobots und Ihre Stellung in der Transformers Mythologie erzählen? Nun, sofern ihr nicht zu diesen jungen Hüpfern gehört, die vor ihrem kurzen Gastauftritt in „Ära des Untergangs“ noch nie was von den DInobots gehört haben, dann wohl eher nicht. In einer Gruppe die jetzt nicht unbedingt für ihren Pazifismus bekannt ist, ist Slag der gewalttätigste. Meine Lieblingsstory mit ihm stammt aus den alten Marvel UK Comics, Titel „the 4.000.000 year glitch“. Dort leidet Slag an periodisch auftretenden unkontrollierbaren Wutanfällen und die anderen Dinobotos müssen ihn irgendwie im Zaum halten, damit der gerade zu Besuch befindliche Autobot Kommandant Optimus Prime nichts mitkriegt. Slapstick Komödie, klar, aber für mich die definitive Slag Story. Slag ist außerdem der Dinobot, der heute eigentlich nur noch Slug oder Snarl heißt, weil seit Beast Wars der Begriff „Slag“ in den Stories als Schimpfwort benutzt wird und er somit auch nicht mehr außerhalb der Stories benutzt werden darf, sonst könnte sich ja jemand beleidigt fühlen… oder so ähnlich, glaube ich.

Als Spielzeug ist Slag für mich der schlechteste der fünf Dinobots. Sein Dinomodus ist zwar ziemlich cool, aber sein Robotermodus hat doch ein paar Schwächen. Natürlich ist er trotzdem einer der Original-Dinobots, geht für Millionen auf eBay weg und jeder Primus-fürchtige TF Sammler ist verpflichtet, sich einen zu besorgen. Seid allerdings gewarnt, er ist leider nicht mal halb so beeindruckend in Spielzeugform, wie ihr ihn aus eurer Kindheit in Erinnerung habt.

Gesamtnote: 3+