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Serie: Generation 1
Fraktion: Decepticon
Jahr: 1985

Gedankliche Klarheit vor überhasteten Taten!
Kalt, brutal, geht den Krieg wissenschaftlich an. Will Megatron als Anführer der Decepticons stürzen weil er glaubt, dass nach logischen Gesichtspunkten er der bessere Anführer wäre. Als Laserwaffe kann er tödliche Energiestrahlen entlang des gesamten elektromagnetischen Spektrums abfeuern: Gammastrahlen, Röntgenstrahlen, sichtbares Licht, Infrarotstrahlen, Radiowellen, etc. Kann als Laserwaffe und Roboter fliegen. Hoher Treibstoffverbrauch, kann aber auch nuklear angetrieben werden. Wird oft durch intuitives, emotionales Denken verwirrt.


Mein Review:

Vorwort: Eigentlich habe ich ja schon mal eine Shockwave Rezension geschrieben, als ich vor einigen Jahren den grauen "Shaqwave" erstanden habe. Inzwischen besitze ich aber auch den originalen lilanen Shockwave und er verdient auf jeden Fall sein eigenes Review. Also geht's los:

Robotermodus: Shockwave ist nicht nur einer der größten der frühen G1 Transformer, er ist auch eine der beweglichsten G1 Figuren überhaupt. Er hat volle Arm-Beweglichkeit, bis hin zu dem einen drehbaren Handgelenk. Er hat Knie die sich in die richtige Richtung beugen, kann den Kopf drehen und sogar die Beine an der Hüfte nach vorne beugen. Klingt aus heutiger Sicht sicherlich nicht spektakulär, aber für seine Zeit ist er ein wahrer Schlangenmensch. Außerdem ist er sehr solide gebaut, inklusive vieler Metallteile, die ihn sehr schwer und mächtig wirken lassen.

Shockwave ist vom Look her schon ein Klassiker. Er hat das Zyklopenauge, die Kanone als linke Hand, man kann ihn nicht verwechseln. Hab' ich schon erwähnt, dass er riesig ist? Zusammen mit Jetfire war er als er rauskam der gröte aller Transformers (einen Hauch gröer als Devastator). Soundwave bietet außerdem Licht- und Soundeffekte. Im Robotermodus leuchtet seine Waffenhand auf und er produziert Schießgeräusche.

Unterm Strich: Einer der besten G1 Roboter überhaupt. Genug gesagt.

Alternativmodus: Shockwave verwandelt sich in eine sogenannte 'Weltraumkanone', eine futuristische Strahlenpistole, die in einem 80er Jahre Science Fiction Streifen nicht fehl am Platz wirken würde. Die Pistole hat 1:1 Gröe, passt also perfekt in die Hand eines Erwachsenen. Drückt man den Abzug kriegt man natürlich auch hier die Licht- & Soundeffekte. Die Pistole hat außerdem ein Fadenkreuz oben drauf und der Lauf vorne ist das einzige Teil, was man bei Shockwave verlieren kann (also ungefähr zehn Teile weniger als beim durchschnittlichen G1 Transformer). Obwohl ich normalerweise kein großer Fan von Transformers mit Waffenmodus bin, sieht Shockwave hier sehr gut aus und sein futuristisches Design sorgt dafür, dass er auch heute noch verkauft werden darf, ohne auf Flughäfen für Sicherheitsalarm zu sorgen. Daumen hoch.

Bemerkungen: Shockwave ist definitiv einer der coolsten Decepticons aller Zeiten. Okay, in der G1 Cartoonserie war er ein recht nutzloser Speichellecker, aber in den Comics und so ziemlich jeder anderen Inkarnation von G1 war er eine höchstgefährliche Kriegsmaschine. Er übernahm mehrfach Megatrons Posten als Anführer der Decepticons und machte den Job meist wesentlich besser. Er hat einmal fast im Alleingang die Autobots ausgelöscht und in den Dreamwave Comics sogar Cybertron erobert.

Als Spielzeug überragt Shockwave die meisten anderen G1 Figuren, sowohl im übertragenen als auch im wortwörtlichen Sinn. Er mag zwar nicht perfekt sein, aber er kommt nahe ran und kriegt eine Menge Bonuspunkte dafür, dass er einen der besten Transformers Charaktere aller Zeiten darstellt. Jeder braucht einen Shockwave. Das ist doch logisch.

Gesamtnote: 1



Und als zweite Meinung die Rezension von Tobias H.:

Vorwort: Schon als Kind hat mich Shockwave durch seine absolute Einzigartigkeit schwer beeindruckt. Nicht nur, daß er sich optisch stark von den anderen Decepticons unterschied, er verhielt sich auch ganz anders als diese.

Im Gegensatz zu seinen Mitstreitern war es eigentlich nie sein erklärtes Ziel, möglichst große Macht zu erlangen, nur um andere zu beherrschen. Shockwave tat das, was er tat, aus purer Ãœberzeugung, und weil seine kalte Logik es ihm diktierte.

Logik war dabei gleichzeitig auch Shockwaves markanteste Charaktereigenschaft. Man könnte beinahe annehmen, daß Shockwave eine Art "bösen Mister Spock" darstellen sollte, da er neben der, für den aus der Serie "Star Trek" stammenden, vulkanischen Wissenschaftler, typischen Logik, auch dessen charakteristische spitze Ohren besaß.

Vor nicht allzu langer Zeit erlebte dieser außergewöhnliche Decepticon eine Wiederauferstehung in einem IDW Spotlight, wo er es ganz allein mit allen fünf Dinobots aufnahm und diese auch verhältnismäßig schnell besiegte. Auch hier blieb er seinem ursprünglichen Charakter treu.

An Geist, Stärke und Feuerkraft konnte es Shockwave jederzeit mit jedem beliebigen anderen Decepticon aufnehmen. Trotzdem hatte Megatron, zumindest in der Cartoonserie, niemals Angst vor einem eventuellen Putschversuch Shockwaves, da dieser hier nie Ambitionen hatte, die Macht zu ergreifen. Hätte er sie gehabt, könnte ich mir vorstellen, daß Shockwave vielleicht als einziger Decepticon wirklich dazu in der Lage gewesen wäre, Megatron von seinem Thron zu stoßen.

Ein wenig anders war es in den Comics. Hier hatte Shockwave durchaus entsprechende Pläne. Sei es wie es sei, auf jeden Fall war es Shockwave, der es geschafft hat, Cybertron über eine vier Millionen Jahre andauernde Energiekrise hinweg unter Kontrolle zu halten. Durchaus eine herausragende Leistung.

Robotmodus: Shockwaves Robotermodus ist in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich. Zu erwähnen sei hier zunächst einmal seine, für seine Zeit, ungewöhnliche Gröe. Shockwave ist in etwa so groß wie eine kleinere Figur der heutigen Leaderklasse. Heute ist das nicht unbedingt ungewöhnlich, aber damals war Shockwave der mit Abstand, gröte Transformer überhaupt (Anmerkung von Phil: Neben Jetfire und Omega Supreme). Erst Galvatron und die Cityformer schafften es, ihn zu überragen. (Die Combiner lasse ich jetzt mal außen vor, da sie aus mehreren Einzelfiguren bestehen.)

Der zweite Punkt ist seine Beweglichkeit. Hierzu sollte man wissen, daß die meisten Transformer der ersten Generation häufig nur die Arme an den Schultern drehen konnten. Nur wenige Figuren konnten in dieser Hinsicht mit mehr aufwarten. Shockwave aber, ist hier eine Ausnahme. Sowohl seine Arme, als auch seine Beine sind voll beweglich. Einzig Kugelgelenke sucht man vergebens. Allerdings gab es die in den 80ern, meines Wissens nach, auch nicht bei irgendeinem anderen Transformer.

Ein weiterer Punkt ist das eigenartige Design der Figur. Shockwave hat optisch relativ wenig mit anderen Transformen gemeinsam. Zunächst einmal hat sein Kopf kein Gesicht im eigentlichen Sinne. Shockwave besitzt weder einen erkennbaren Mund, noch Augen, sondern nur einen einzelnen optischen Sensor in der Gesichtsmitte. Außerdem hat er noch ein paar, spitz zulaufende "Mister Spock Ohren", die die Figur noch ein wenig interessanter machen.

Merkwürdig ist auch sein linker Arm, der statt einer Hand eine Strahlenwaffe besitzt, die durch einen Kabelstrang noch einmal mit Shockwaves Körper verbunden ist. Die Waffe kann man aufleuchten lassen, damals ebenfalls eine einzigartige Eigenschaft unter den Transformern.

Shockwaves Farbschema wird durch ein sattes Violett dominiert, akzentuiert durch einige rosa/violette Klarplastikteile und ein paar graue Farbtupfer. An den Beinen gibt es auch ein paar gröere Metallteile, was bei heutigen Transformern ja auch eher unüblich ist.

Was kann ich sonst noch zu seinem Robotmodus sagen? Für seine Zeit war Shockwave ein wirklich gelungener Transformer, allerdings mit einem etwas gewöhnungsbedürftigen Gesamtdesign, daß vielleicht nicht jedermanns Sache ist. Mir gefällt er aber wesentlich besser, als die meisten anderen frühen Transformer. Ich muss aber zugeben, daß ich hier nicht ganz objektiv sein kann, da Shockwave tatsächlich mein absoluter Lieblingstransformer ist.

Alternativmodus: Shockwave verwandelt sich mittels einer erfreulich unkomplizierten, aber ungemein effektiven Transformation, in eine Art Laserwaffe. Das Ding mag so aussehen, wie eine futuristische Handfeuerwaffe, gedacht ist es aber eigentlich eher als große Kanone. Sowohl in der Serie als auch in den Comics war Shockwave meines Wissens nach niemals massereduziert (verkleinert) und wäre damit auch in seinem Alternativmodus viel zu groß um von irgendeinem Transformer, geschweige denn einem Menschen, in die Hand genommen zu werden. Tatsächlich ist die Waffe sogar teilweise flugfähig. In den Comics hatte Shockwave Triebwerke im "Griff".

Den eigentlichen Roboter kann man in diesem Modus eigentlich nicht erkennen. Die Waffe sieht sehr futuristisch aus und könnte ohne weiteres einer Star Trek Folge entsprungen sein. Der Leuchteffekt funktioniert auch hier. Einziger Nachteil der Waffe ist, daß man für die Transformation ein Zusatzteil benötigt, daß nicht im Robotmodus integriert ist. Sprich: Man kann es relativ leicht verlieren. Dabei handelt es sich um den Lauf, oder Emitter der Waffe. Andere Extras, als das Aufleuchten der Waffe, sucht man bei Shockwave allerdings vergebens.

Alles in allem kann ich sagen, daß mir der Alternativmodus gut gefällt. Heute würde man Shockwave aber mit großer Wahrscheinlichkeit eine andere Form geben.

Fazit: Shockwave ist mein Lieblingstransformer. Allein deshalb fällt es mit natürlich schwer bei seiner Bewertung objektiv zu bleiben. Sein Robotermodus ist sehr gelungen. Sowohl seine optische Erscheinung, als auch seine hohe Beweglichkeit heben ihn auf ein recht hohes Podest, das zu erreichen nur wenige Transformer der ersten Generation geschafft haben.

Sein Alternativmodus ist ebenfalls nicht zu verachten, allerdings bestimmt nicht jedermanns Sache. Shockwave ist eine Waffe, nicht mehr, und nicht weniger. Diesen Job macht er aber so gut, wie es einer Figur aus den 80ern möglich ist. Vielleicht hätte es Kindern zur damaligen Zeit Spaß gemacht mit Shockwave in Händen herumzulaufen und fiktive Laserstrahlen abzufeuern. Ich gehe aber davon aus, daß dieser Modus für heutige Kinder schnell langweilig werden würde. Freilich ist die Figur aber auch nicht für heutige Kinder konzipiert worden.

Gesamtnote: Nach langem Hin und Herüberlegen, gebe ich Shockwave eine, möglicherweise etwas hoch gegriffene 1-.
 
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