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Serie: G1 Reissues Commemorative Series
Fraktion: Autobot
Kategorie: Leader
Jahr: 2002 (Original von 1984)

Freiheit ist das Recht aller intelligenten Wesen.
Optimus Prime ist der größte, stärkste und weiseste aller Autobots. Sieht seine Rolle in dem Schutz allen Lebens, auch des Irdischen. Kämpft unbeirrbar um die Decepticons zu besiegen. Teilt sich in drei autonome Module: 1) Optimus Prime, Nervenzentrum und Kommandant; 2) Roller, der Autobot Scout Wagen, ein Spion der bis zu 1200 Meilen entfernt operieren kann; und 3) das Autobot Hauptquartier, eine Kampfplattform mit einem vielseitigen Reparatur/Artillerie Roboter. Erleidet eines der Module Schaden fühlen es auch die anderen.



Mein Review:

Roboter Modus: Eine echte Ikone, wohl kaum ein Kind der 80er erkennt diesen Roboter nicht sofort. Als Roboter trägt Optimus Prime ein schwarzes Lasergewehr, was zwar nicht gut auf seinen Arm passt, aber sonst gut aussieht. Für einen Transformer aus dieser Zeit ist seine Beweglichkeit recht gut und sein Aussehen ist einfach klassisch. Diese Neuauflage hat kürzere Auspuffrohre an den Armen um neueren Sicherheitsstandards zu genügen, ansonsten ist es identisch zum Original von 1984. Als lustiges Gimmick kann man seine Brustklappe öffnen (und damit die Fahrerkabine des Trucks) und dort die Autobot Matrix der Führerschaft (von 20th Anniversary Optimus Prime) positionieren um den Look des Autobot Anführers perfekt zu machen.

Fahrzeug Modus: Optimus verwandelt sich in eine rote Zugmaschine. Das Fahrerhaus kann geöffnet werden und bietet platz für zwei kleine Figuren (ein Überbleibsel aus der alten Diaclone Spielzeugserie, der Prime ursprünglich entstammt). Er zieht einen grauen Anhänger. Ein ordentlicher Truckmodus ohne Grund zur Beschwerde.

Partner / Zubehör: Optimus Primes öffnet sich zu einer Kampfstation samt Scoutwagen Roller. Das Hauptfeature dieser Basis ist die Reparatur Drone im Zentrum (die ebenfalls Platz für eine Diaclone Figur bietet). Links befindet sich ein Platz, um Primes Waffe zu befestigen, was ein gutes Detail ist. Im geschlossenen Zustand bietet der Anhänger auch Platz, um ein oder zwei der klassischen G1 Autobot Fahrzeuge anstatt Roller zu transportieren.

Bemerkungen: Der wahrscheinlich am öftesten reproduzierte Transformer aller Zeiten ist Optimus Prime, der furchtlose Anführer der Autobots. Auch eine der besten Figuren meiner nicht ganz unmaßgeblichen Meinung nach. Von seiner schlecht gebauten Waffe mal abgesehen gibt es an Prime nichts auszusetzen.

Als ich ihn auf Ebay gekauft habe dachte ich zuerst, er wäre das Original von 1984, was zu dem Preis schon Diebstahl gewesen wäre. War aber nicht enttäuscht, dass es eine Neuauflage ist, da er bis auf die Auspuffrohre identisch aussieht. Er war das Geld durchaus wert, speziell da keine Transformers Sammlung ohne den originalen Anführer der Autobots komplett ist.

Gesamtnote: 1-



Und als zweite Meinung das Review von Tobias H.:

Vorbemerkungen: Im Laufe der Jahre gab es viele Transformer, die immer mal wieder in der ein oder anderen Serie auftraten. Zu diesen „Wiederholungstätern“ gehören Charaktere wie Starscream, Hot Shot oder auch Red Alert.

Aber von keiner dieser Figuren gibt es derart viele verschiedene Variationen wie von Optimus Prime, dem legendären Anführer der Autobots. Ich weis nicht genau, wie viele Versionen es letzten Endes wirklich gibt, fest steht aber, daß alles mit einem großen, roten Sattelschlepper begann, der vermutlich nicht unwesentlich am riesigen Erfolg der Transformer beteiligt war.

Selbst heute, über 20 Jahre nach seinem ersten Erscheinen, kann man deutlich sehen, daß die erste Version von Optimus Prime noch immer nichts von ihrer Aktualität verloren hat. Immer und immer wieder gab es Neuauflagen, zuletzt in der japanischen Encore-Variante. Grund genug, dem größten Anführer, den die Autobots je hatten ein Review zu widmen.

Robotermodus: Optimus Prime gehört zu den ersten Autobots, die überhaupt veröffentlicht wurden. Für viele andere Figuren wäre dies eine angemessen Entschuldigung für eventuelle Mängel in der Formgebung oder der Beweglichkeit. Optimus hat solche Entschuldigungen aber nicht im Mindesten nötig.

Seine Beweglichkeit ist selbst nach heutigen Maßstäben immer noch recht gut. So lassen sich seine Beine an den Knien bewegen, was nicht viele Transformer der Generation 1 konnten. Auch seine Arme sind an Schultern und Ellbogen beweglich. Damit ist Optmus mit ziemlicher Sicherheit eine der beweglichsten Figuren, die G1 jemals hervorgebracht hat. Auch sein Aussehen lässt nichts zu wünschen übrig. Optimus ist ziemlich gut proportioniert, und sowohl seine Farbgebung, als auch das allgemeine Aussehen, kommen dem Cartoonvorbild sehr Nahe.

Es gibt sogar ein nettes Extra, denn Optimus Brustkorb lässt sich öffnen. Zwar ist dieser Öffnungsmechanismus nicht ganz Cartoongetreu, denn während sich in der Zeichentrickserie die Windschutzscheiben seitlich öffneten, klappt hier der gesamte vordere Teil des Führerhauses nach vorne, aber das macht überhaupt nichts. Allein die Möglichkeit so zu tun, als würde Optimus die Matrix aus seiner Brust holen um damit Unicron, Galvatron oder sonst eine kosmische Bedrohung in die Schranken zu weisen, ist für ein Kind wahnsinnig aufregend. (Ich weis es aus erster Hand. Ich habe es in den 80ern ausprobiert.) Und auch heute treibt mir dieses tolle Extra fast schon das ein oder andere Nostalgietränchen in die Augen. Einfach grandios.

Allerdings kommt man nicht drum herum, auch einige Kleinigkeiten aufzuzeigen, die man aus heutiger Sicht nicht mehr so machen sollte. So sind zum Beispiel Optimus Hände nicht in den eigentlichen Roboter integriert. Es handelt sich vielmehr um „Aufsätze“, die in die vormaligen Scheinwerfer gesteckt werden. Derlei Kleinteile haben bedauerlicherweise einen großen Hang dazu, auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden. Und Ersatz ist rar. Außerdem hat Optimus im Robotermodus einen „offenen Rücken“. Man kann praktisch durch den gesamten Roboter hindurchschauen, wenn man durch die Windschutzscheibe lugt.

Aber diese Kleinigkeiten sind definitiv zu verschmerzen. Optimus Roboterform ist so perfekt, wie man sie in den 80ern nur machen konnte. Und in seinem Fall ist das ziemlich perfekt.

Alternativmodus: Optimus Alternativmodus ist ein großer, roter Truck. Jüngere Transformerfans wird das wohl nicht besonders überraschen, ist dies doch zumeist die Tarnung des Autobotanführers. Allerdings sollte man sich vor Augen führen, daß dies hier wirklich der erste rote Truck ist. Mit dieser Alternativform begann eine lange Tradition, die solch fabelhafte Figuren wie Armada Optimus Prime oder, erst kürzlich, Movie Leader Optimus Prime hervorgebracht hat.

Wie auch immer, in diesem Fall ist die Zugmaschine ziemlich eckig und beinahe ein wenig klobig gehalten. Aber so sahen moderne Trucks in den 80er Jahren durchaus aus. Tatsächlich wirkt Optimus Alternativform ziemlich wuchtig, besonders in Kombination mit dem dazugehörigen Anhänger. Letzterer ist in angenehmen Grautönen gehalten und mit einem auffallenden Seitenstreifen versehen, was dem Lastwagen trotz seiner Wucht eine gewisse Dynamik verleiht. Natürlich kann man den Anhänger auch abnehmen. Auch ohne ihre Last macht die Zugmaschine einiges her.

Doch bietet dieser Anhänger tatsächlich einiges mehr, als das Auge auf den ersten Blick sieht. Die vorhandenen Stützen lassen sich nach vorne klappen, wodurch der Anhänger auch ohne seine Zugmaschine in ordentlicher Position stehen bleiben kann. Außerdem kann man die Heckklappe öffnen und den ein oder anderen Autobot im Inneren des Anhängers verschwinden lassen. Ich habe das zum Beispiel mit G1 Smokescreen ausprobiert.

Aber das ist noch nicht alles, denn dies können viele andere Spielzeuganhänger auch leisten. Was aber kaum ein anderer Spielzeuganhänger haben dürfte, ist der lustige, kleine Schalter an der Vorderseite des Anängers. Betätigt man ihn sollte man die Heckklappe tunlichst geöffnet und vom Körper WEGGEDREHT haben, denn auf diesen speziellen Knopfdruck hin erscheint „Roller“, eine kleine, je nach Version blaue oder graue Drohne auf sechs Rädern, und das auch mit ziemlicher Wucht. Roller bietet schon einen kleinen Hinweis auf das, was sich noch alles hinter dem Anhänger verbirgt, aber dazu später mehr. Vielleicht fragt sich der ein oder andere, wozu das kleine Loch im Dach dienen mag. Aber auch dazu später mehr.

Alles in allem ist Optimus Alternativmodus für mich einer der besten, die Transformers in den frühen Jahren hervorgebracht hat. Er bietet eine Menge Spielspaß und ist dazu auch noch ungemein dekorativ anzuschauen. Was will man da noch mehr?

Extras: Wie schon erwähnt kommt Optimus zusammen mit seinem Anhänger. Allerdings steckt viel mehr dahinter als man meinen könnte. Der Anhänger lässt sich nämlich ebenfalls transformieren. In diesem Fall wird er zu einer Art mobiler Reperaturbasis. Von hier aus startet Roller seine Einsätze. Aber außer Roller gibt es noch eine Art Ausleger, komplett mit Fahrerkabine, vollbeweglicher Radarantenne und ebenso beweglichem Greifarm. Außerdem kann das Ding noch kleine Raketen abschießen.

Dieser Ausleger ist auch der Grund für das kleine Loch im Dach, denn man kann das Ding auch so bewegen, daß es sich im Anhängermodus über dem Rest des Anhängers befindet. Von dort könnte man bei einer Verfolgungsjagd sicherlich dem ein oder anderen Decepticon einen netten Denkzettel verpassen. Soweit ich mich erinnere, wurde diese Funktion aber leider niemals im Cartoon gezeigt.

Außer seinem Anhänger hat Optimus noch ein Handfeuerwaffe. Das Gewehr sieht ziemlich gut aus, hat aber ein recht großes Problem. Es passt nämlich nicht besonders gut. Legt man es Optimus bis zum Anschlag in die Hand, muss er das Ding schräg halten, da der Arm im Weg ist. Mit etwas Mühe lässt es sich aber auch gerade anbringen. Nur sitzt es dann eben nicht ganz so fest.

Fazit: Mit dieser Version von Optimus Prime holt man sich nicht nur ein Stück Nostalgie in die Sammlung, sondern auch einen wirklich tollen Transformer. Bedenkt man, daß Optimus bereits mehr als 20 Jahre auf dem Buckel hat und seine Wurzeln sogar bis in alte „Diaclone“-Zeiten zurückreichen, kann man eigentlich nicht anders als ein wenig Erfurcht zu zeigen.

Die Figur bietet für G1-Verhältnisse unheimlich viel und wird dem heldenhaften Anführer der Autobots und dem Idol zahlloser Kinder der 80er in jedweder Beziehung gerecht. Hier wurde ein sehr guter Robotermodus mit einem ebenso guten Fahrzeugmodus kombiniert. Das Ergebnis ist ein wahres Meisterstück der frühen Transformergeschichte.

In meiner Endbewertung berücksichtige ich die Tatsache, daß Optimus schon vor 20 Jahren vieles von dem drauf hatte, was heutige Figuren zu bieten haben und sehe daher über die kleinen Mängel hinweg. Wer ein Fan der Generation 1 ist kommt um diese Version von Optimus Prime nicht herum.

Gesamtnote: Mit Freuden gebe ich eine glatte 1.
 
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