G1 Gnaw

Robotermodus: Ist Gnaw nicht der süßeste kleine Roboter, den ihr je gesehen habt? Natürlich ist er das! Gnaw ist ein goldiger kleiner Moppel mit einem breiten Gesicht und riesigem Zinken. Er hat süße lila Stummelbeinchen, die seinen dicken Wanst aufrecht halten, auch wenn er ständig Gefahr läuft, nach hinten zu kippen und auf seinem reichlichen Sitzfleisch zu landen. Und da winkt er mit so einem putzigen kobaltblauen Stängelchen herum, während er in der anderen Hand eine... ja, okay, das ist einfach nur eine Kanone. Nicht süß. Aber insgesamt: definitiv süß.

Gnaw hat die durchschnittliche Beweglichkeit einer Figur aus dieser Zeit, was bedeutet er kann die Arme an den Schultern drehen und das war’s. Okay, nicht ganz. Er kann außerdem die Handgelenke drehen (transformationsbedingt), womit er beinahe so tun kann, als würde er seine Waffen irgendwie dynamisch halten. Nicht schlecht, insgesamt aber genauso unbeweglich wie die meisten G1 Figuren. Viel mehr gibt’s hier kaum zu schreiben, außer dass Gnaw den vielleicht knuddeligsten Robotermodus aller G1 Figuren hat und das ist nicht leicht. Irgendwie gefällt er mir. Auf jeden Fall mal was anderes.

Alternativmodus: Von jemandem namens ‚Sharkticon’ würde mal ja irgendwie erwarten, dass er sich in etwas Hai-ähnliches (engl. shark = Hai) verwandelt, oder? Aber das einzig Hai-ähnliche an Gnaws Biestmodus sind die kleine Flosse auf dem Rücken und die großen, verchromten Zähne. Der Rest erinnert dann doch mehr an eine gigantische Kröte, um ehrlich zu sein. Aber anders als der doch recht putzige Robotermodus ist Gnaw hier zumindest ein klein wenig furchterregend. Nicht so wirklich, aber zumindest ein wenig.

In punkto Beweglichkeit ist der Biestmodus dem Robotermodus sogar überlegen. Das Monster kann die Beine bewegen (die Arme des Robotermodus) und seine kleinen Vorderarme können auch hoch und runter drehen. Von einem Schlangenmenschen weit entfernt, aber für eine Figur von 1986 nicht übel. Man muss sich nur fragen, wie es Gnaw schaffen will, irgendwas zu verspeisen, wo sein Maul doch voll mit Roboterkopf ist. Aber davon abgesehen: nicht schlecht für ein 80er Jahre Cartoonmonster. Klar der bessere seiner beiden Modi.

Bemerkungen: Die dritte Staffel des ursprünglichen Transformers Cartoons hat so einige Sachen über den Haufen geworfen. Fast die gesamte Besetzung wurde ausgetauscht, inklusive der beiden Anführer. Ersetzbare böse Redshirts wurden eingeführt. Die Handlung wurde mehr ins All denn auf die Erde versetzt. Und die Decepticons waren nicht länger die Hauptbösewichte, dieser Titel ging klar an eine neue Fraktion: die Quintessons, die Erschaffer aller Transformers. Interessanterweise erhielten diese trotz ihrer zahlreichen Auftritte im Cartoon niemals (offizielle) Spielzeugversionen, lediglich einer ihrer Fußsoldaten schaffte es ins Spielzeugregal: Gnaw, einer von Horden generischer Sharkticons. Die zweite Gruppe von bösen Redshirts, um genau zu sein.

Irgendwie stelle ich mir den Denkprozess hinter dem Design der Sharkticons ganz witzig vor. Okay, wir brauchen mechanische Monster, ja, aber das ist ja immer noch ein Samstagmorgen Cartoon, also dürfen sie nicht zu furchterregend sein. Ein bisschen knuddelig, damit die Eltern sie ihren Kindern kaufen. Aber trotzdem, mechanische Monster. Bösewichter! Nicht zu süß, aber nicht zu furchterregend. Das Resultat: Gnaw, der definitiv mehr süß als furchterregend ist, wie ich finde. Ich liebe meinen kleinen Gnaw. Ist er nicht der Süßeste von allen? Ja, das ist er! Und empfehle ich ihn allen G1 Fans? Na klar tu ich das! Er ist sooooo süß!

Gesamtnote: 2