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Serie: Generation 1
Jahr: 1988
Fraktion: Decepticon
Klasse: Pretender 
Function: Hunter / Tracker
 
Ein verschlagenes Lächeln ist zerstörerischer als die schwerste Waffe.
Ein knurrender, heulender, verrückter Hund von einem Zerstörer. Begeht die furchtbarsten Taten mit breitem Grinsen. Immer lächelnd, sogar in der Schlacht. Äußere Hülle hat eingebaute Hydraulik, die ihm gestattet mehr als 50 Fuss hoch in jede beliebige Richtung zu springen. Hochintensive Laserstrahlen in seinen Augen verdampfen Ziele in Sekunden. Im Robotermodus ist er mit einer Anti-Thermal Kanone mit Infrarotvisier bewaffnet, welches Ziele sofort einfriert.
 
Vorwort: Ab 1988 hat sich Habro für die Transformers Reihe voll in das Pretender Gimmick reingekniet. Es gab menschlich aussehende Pretender, Fahrzeug-Pretender, Mega Pretender, Ultra Pretender, und Gott allein weiß was noch alles. Und dann waren da auch die Pretender Beasts, also Roboter, die sich in Roboter-Tiere verwandelten, die sich dann in Hüllen versteckten, die wie organische Tiere aussehen. Hier also haben wir Carnivac, ein Typ der zum Wolf wird und sich dann als größerer Wolf tarnt. Macht das Sinn? Vermutlich nicht, aber wir reden hier von Robotern aus dem Weltraum, die sich in Sachen transformieren. Also, Carnivac, Decepticon Pretender Beast. Los geht’s!

Vielen Dank an Jörg Zimmermann, der mir Carnivac für diese Rezension geliehen hat.

Robotermodus: Fangen wir mit dem Roboter an. Carnivac ist relativ klein und anders als andere Pretender ist er kein dünner, generisch aussehender Roboter, sondern erinnert mehr an andere G1 Biest-Roboter aus dieser Zeit, wie z.B. die Seacons. Es ist ziemlich offensichtlich, dass er sich in irgendeine Art Tier verwandelt, dank dem Unterkiefer auf der Brust und den Biestbeinen seitlich an den Roboterbeinen. Er ist größtenteils lila und ein dunkles, fast braunes Gold.

Randnotiz: trotzdem er zu einem großen Teil aus Goldplastik besteht, ist Carnivac kein Kandidat für das berüchtigte Goldplastiksyndrom (GPS), da sein Plastik keine Wirbel oder Glitzerteilchen enthält. Somit sollte er nicht Gefahr laufen, durch zu intensives Anstarren zu Goldstaub zu zerbröseln.

Carnivac ist für eine G1 Figur aus dieser Zeit durchschnittlich beweglich, also… nicht sehr. Er kann die Arme an den Schultern drehen und transformationsbedingt die (verbundenen) Knie beugen, das war’s. Als Waffe hat er ein goldenes Gewehr dabei, dass für ihn fast ein wenig zu groß ist, und ich würde mir große Sorgen um diesen kleinen goldenen Zapfen machen, der als Griff dient, aber zum Glück: keine GPS Probleme. Somit unterm Strich: ein ziemlich durchschnittlicher G1 Roboter aus den späten 1980ern ohne Überraschungen und lediglich mit den gleichen Schwächen wie alle Figuren aus dieser Zeit.

Alternativmodus: Carnivac verwandelt sich in etwas, das man schon so irgendwie als Roboterwolf erkennen kann (hauptsächlich dank der Form der Schnauze). Die Transformation ist einfach. Er geht auf alle Viere, klappt die Wolfsbeine von den Roboterbeinen und Schultern aus, und klappt den Unterkiefer von seiner Brust hoch, fertig. Der resultierende Wolf ist immer noch größtenteils lila und gold, aber jetzt kommt an den Vorderbeinen etwas petrolgrün dazu.

Ich muss sagen, dass Carnivacs Wolfsmodus den Robotermodus klar aussticht. Vor allem ist er deutlich beweglicher, dank Gelenken in allen vier Beinen. Er kann tatsächlich eine Art Rennpose einnehmen sogar ein wenig mit dem Schwanz wackeln. Das goldene Gewehr kann man oben auf dem Wolf anbringen, um ihm Feuerkraft zu geben, was überraschend cool aussieht. Somit unterm Strich für den Roboterwolf: ziemlich cool für seine Zeit und deutlich besser als der Robotermodus.

Als Pretender hat Carnivac natürlich eine Hülle dabei, die er um seinen eigentlichen Körper legen kann. In diesem Fall ist es ein grauer Wolf mit einer Art Harnisch und Carnivac passt nur im Wolfsmodus (mit angelegten Beinen) rein. Die meisten Pretender Hüllen konnten zumindest noch die Arme drehen, aber der Wolf ist komplett unbeweglich. Sieht aber mit seinem Tech-Rucksack und den (abnehmbaren) Schulterstücken ziemlich cool aus. Das goldene Gewehr kann an der Seite des Rucksacks angebracht werden, damit er auch hier Feuerkraft hat. Carnivac kann im Robotermodus so irgendwie auf seiner Hülle reiten, aber nur wenn man die Biestmodus-Beine ausklappt, um ihm zusätzlichen Halt zu geben.

Wie bei den meisten Pretendern, die ich in der Hand hatte, gefällt mir der Look von Carnivacs Hülle sehr, aber das war’s dann auch schon, denn viel mehr als sie bewundernd anzuhimmeln geht halt nicht. Aber aussehen tut sie wirklich cool.

Bemerkungen: Carnivac war nie in irgendeinem Cartoon dabei, aber er hat so einige Comic Auftritte in seinem Lebenslauf. In den Marvel Comics war er Mitglied des Mayhem Attack Squads und schloss sich nach den Ereignissen des Time Wars den Autobots an. In den IDW Comics desertierte er von den Decepticons und trat einer Fraktion namens Mayhem bei, die zusammen mit dem verrückten Wissenschaftler Tarantulas versuchte Autobots und Decepticons zu vernichten. Er hatte außerdem kleinere Auftritte in der Regeneration One Reihe, den Dreamwave Comics, und sogar ein Cameo in den Timeline Stories. Carnivact ist also ganz klar ein Comic-Con (verstehste, hä? Hä?)

Carnivac ist einer von zwei Decepticon Pretender Beasts und der deutlich bekanntere. Allerdings muss ich sagen, dass Snarler das bessere Spielzeug ist. Nicht um viel, aber doch. Somit kriegt Carnivac Punkte für den coolen Look und die lange Geschichte an Comic Auftritten, aber die eigentliche Figur ist halt nur Durchschnitt für einen G1 Pretender aus dieser Zeit. Empfohlen für nostalgische G1 Fans, die sich nicht am Pretender Gimmick stören.

Gesamtnote: 3+
 
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