Rise of the Beasts Airazor

Vorwort: Als die ersten Leaks für die Rise of the Beasts Reihe die Runde machten, sahen wir Bilder von nicht nur einer sondern von zwei verschiedenen Airazor Figuren. Eine war klar ein Retool (oder zumindest ein Fall von Shared Engineering) von Kingdom Airazor, die andere ein scheinbar komplett neuer Mold. Schließlich kam heraus, dass der neue Mold seltsamerweise nicht für die Sammler-orientierte Studio Series gedacht war, sondern für die Rise of the Beasts Mainline. Hier ist sie also, Rise of the Beasts Deluxe Airazor. Kann der neue Mold den alten ausstechen? Los geht‘s!

Robotermodus: Rufen wir uns nochmal ins Gedächtnis, dass Airazor im Film sich leider vor ihrem Tod nie in ihren Robotermodus transformiert hat. Insofern sind sämtliche Debatten über Vorbildtreue für diesen Modus hinfällig. Vermutlich gibt es irgendwo ein paar Konzeptdesigns oder sowas, aber das bedeutet ja nicht viel. Somit werden wir diesen Robotermodus hier völlig alleinstehend beurteilen.

Vom Look her hat Airazor wieder ihren klassischen Look. Sie hat einen ähnlichen Kopf wie eh und je, der Falkenkopf sitzt auf der Brust, und die Falkenklauen an den Handgelenken sind denke ich eine Hommage an die Waffe der originalen Beast Wars Airazor Figur. Der Look ist generell techno-organisch und die Farben reichen von (bemaltem) grau bis zu einem gold-bronzenen Ton. Die grünen Augen der Figur stechen sehr schön heraus. An Schultern, Rücken und Beinen finden sich skulptierte Federn, was der Figur einen exotischen, fast königlichen Look verleiht.

Die Beweglichkeit ist gut, wenn auch einen Ticken schlechter als bei der Kingdom Figur. Keine kippbaren Knöchel und keine drehbaren Handgelenke, ansonsten aber keine Einschränkungen. Die Flügel (oder besser, Flügelteile) auf ihrem Rücken sind seitlich und nach oben beweglich, also je nachdem ob ihr die Flügel im Robotermodus sichtbar oder versteckt haben wollt, beides geht. Insgesamt ist die Figur einen Hauch kleiner als Kingdom Airazor, aber nicht viel.

Als Waffen hat Airazor zwei Schwerter dabei, die in den Flügeln auf ihrem Rücken verstaut werden können. Sie kann entweder in jeder Hand ein Schwert halten oder sie beide Griff-an-Griff in einer Hand halten (ähnlich wie Optimus Primal).

Unterm Strich also für den Robotermodus: schön gemacht. Die Beweglichkeit könnte einen Tick besser sein und ein paar Farbakzente mehr wären schön gewesen, aber ansonsten: gefällt mir.

Alternativmodus: Das erste, was mir bei Airazors Transformation aufgefallen ist, ist dass sie mich stark an Energon Divebomb erinnert, wo ja auch die Roboterbeine zu den Flügeln des Falken werden. Eine weitaus innovativere Transformation, wie ich finde, als bei den meisten Geflügel-Transformers (Flügel auf dem Rücken, Roboterkörper faltet sich zusammen, fertig). Der resultierende Falke ist von seinen Proportionen deutlich Vogel-artiger (kein riesiger Unterbau) und sieht generell einfach cool aus. Die skulptierten Details kommen hier sehr gut zur Geltung.

Hier haben wir schon einiges an Ähnlichkeit zum Film-Vorbild, wenn es natürlich auch ein paar Abweichungen gibt. Kein großes Maximal-Symbol auf der Brust, zum Beispiel, was man aber meiner Meinung nach auf der Rückseite des Roboterkopfes hätte anbringen können. Auf jeden Fall hat der Falke voll bewegliche Beine (die Arme des Roboters) und obwohl man die Roboterfäuste hinten an den Füßen sieht, fällt das nicht groß auf, wie ich finde. Leider ist die Beweglichkeit der Flügel etwas eingeschränkt, es geht nur hoch und runter (mit voll ausgebreiteten Flügeln) und Posen mit eingeklappten Flügeln sind leider nicht drin. Der Kopf ist komplett unbeweglich, nicht mal ein sich öffnender Schnabel für Feuerspuck-Posen.

Somit unterm Strich für den Falkenmodus: optisch sehr schön, tolle Proportionen, aber in punkte Beweglichkeit ein paar Abstriche.

Bemerkungen: Die erste Begegnung der Autobots mit einem Maximal im Rise of the Beasts Film war, als Airazor ihre Metallhintern vor Scourge und seinen Schergen gerettet hat. Airazor war mal ganz locker der komplexeste Charakter des Films, was ihren Tod im zweiten Akt nur umso tragischer machte (speziell da nicht nur ein sondern gleich ZWEI Autobots mal eben mit ein wenig techno-magischem Gebabbel von den Toten zurückgeholt wurden). Leider sahen wir sie nicht mal im Robotermodus. Aber ihre Szenen mit Optimus Primal waren die mit Abstand besten Charakterszenen zwischen zwei Transformern (ohne Menschen) in der gesamten Live-Action Franchise.

Als Spielzeug ist Airazor eine gelungene Deluxe-Klasse Figur. Im Vergleich mit der Kingdom Version hat sie ein paar Vor- und ein paar Nachteile, somit würde ich sie jetzt weder besser noch schlechter nennen, sondern einfach nur anders. Persönlich bin ich sehr glücklich, dass wir hier einen neuen Mold bekommen haben, und dass die Transformation ähnlich ist wie bei einer meiner absolut liebsten Basic-/Scout-Klasse Figur ist noch das Sahnehäubchen oben drauf. Somit unterm Strich: eine nette Deluxe Figur. Ob man jetzt diese Airazor hier vorzieht oder die aus der Studio Series ist am Ende einfach Geschmackssache.

Gesamtnote: 2+