Sprache auswählen

Serie: Legacy
Fraktion: Decepticon
Kategorie: HasLab Project
Jahr: 2023
Funktion: Emperor of Destruction

 

Vorwort: Der Destron Imperator der Zerstörung aus Transformers Victory ist ein Bot mit vielen Namen. In der japanischen Serie hieß er デスザラス (phonetisch etwa „Desuzarasu“), was im Englischen dann in Deszaras abgewandelt wurde (mit vielen verschiedenen Schreibweisen) und irgendwann landeten wir dann bei Deathsaurus, was auch der Name dieser jüngsten Figur hier ist, dem 2023 HasLab Projekt. So viel Spaß es vielleicht auch machen würde, die korrekte Schreibweise dieses Charakters zu diskutieren, gucken wir uns dann vielleicht doch lieber diese neue Figur hier an. Also, füttert eure Brust-Tiere, ladet die Lebendes-Metall-Zerstörer Kanone, und los geht’s.

Robotermodus: Ich habe diesen Satz ja schon öfter geschrieben, aber auf diese Figur hier trifft er definitiv zu: Deathsaurus sieht aus, als wäre er direkt aus dem Fernseher rausgefallen. Dieser Roboter ähnelt seinem Vorbild aus dem Transformers Victory Cartoon so sehr, dass es fast unheimlich ist. Deathsaurus ist der ultimative späte-80er Anime Roboter. Groß, kantig, geflügelt, diverse Roboter-Tier-Teile, Schwert, einfach alles. Ein sehr großer, schlanker Roboter, fast komplett ohne störende Anhängsel. Deathsaurus sieht im Robotermodus einfach genial aus.

Deathsaurus ist verdammt groß, größer als Leader-Klasse, und steht auf Augenhöhe mit HasLab Victory Saber. Er ist ein wenig kleiner als Masterpiece Star Saber, aber er soll ja auch CHUG Scale sein, also passt das schon. In punkto Beweglichkeit lässt Deathsaurus kaum Wünsche offen. Er hat fast jedes denkbare Gelenk, inklusive Bauchmuskeln (Ab Crunch) und beweglicher Finger (wenn auch immer nur zwei zusammen). Auch die Flügel sind beweglich, sie können flattern und sich ausbreiten. Einzige kleine Beschwerde an dieser Stelle: der Kopf des Biestmodus, der ihm im Robotermodus am Rücken hängt, liegt da einfach nur auf, anstatt einzurasten. Wenn man die Figur also in die Hand nimmt, hebt sich das Ding gerne mal an.

Der Imperator der Zerstörung hat eine ganze Wagenladung (oder sollte ich lieber Thron-Ladung sagen?) an Waffen dabei. Praktisch alles, was er je im Cartoon im Kampf verwendet hat, ist hier auch dabei. Erstens das große Schwert (er will ja auch mit Star Saber mithalten), das ihm fest in der Hand liegt. Deathsaurus nutzt die größeren, rechteckigen Ports zum Fixieren der Waffe, die wir von den Masterpieces kennen, nicht die Standard 5mm Ports. Außerdem hat er einen großen Morgenstern in petto, ein Schild dass er in der Hand halten oder an einem ausklappbaren Port an der rechten Schulter befestigen kann, und einen Pfeil für seinen „Tiger-Brust Bogen“ (mehr dazu unten). Schließlich wäre da noch die „Lebendes-Metall-Zerstörer-Kanone“, ein riesiges Gewehr, dessen hinteres Ende man in Deathsaurus Schulter einklicken kann, damit er sie stabil halten kann. Und dann noch als Bonus oben drauf: die Spitzen von Deathsaurus‘ Flügeln kann man abklicken, um seinen „Death Wing“ Angriff aus dem Cartoon zu simulieren. Wow, das ist schon eine Menge.

Von den Waffen abgesehen ist Deathsaurus außerdem noch ein Mitglied der Breast Force (auch hier, siehe unten). Was bedeutet, er kann seine Brustplatte abnehmen, wodurch man sieht, dass sein Torso im Prinzip hohl ist. Ein rotes Viereck unter der Brustplatte entpuppt sich als zweite, abnehmbare Brustplatte. Auf dem Rücken findet sich ein fingergroßes Loch, wodurch man die Brustplatte rausdrücken kann. Beide Brustplatten werden zu separaten Figuren (nochmal, siehe unten).

Somit unterm Strich für den Robotermodus: Aussehen? Top! Beweglichkeit? Top! Waffen? Top! Mängel? Keine erwähnenswerten! Somit alles in allem ein toller Robotermodus. Beide Daumen hoch!

Alternativmodus: Deathsaurus transformiert sich in… einen Drachen? Einen Greif? Ein wütendes Weltraumhühnchen? Schwer zu sagen, auf jeden Fall ein Roboterbiest. Die Transformation ähnelt der von G1 Grimlock, was bedeutet er klappt die Beine ein, die Roboterarme werden zu den Biestbeinen, der Biestkopf klappt vom Rücken hoch, und winzig kleine Ärmchen erscheinen auf der Brust. Die fertige Bestie ist genau das: eine Bestie! Immer noch nicht ganz sicher, was es sein soll, aber es sieht, groß, gefährlich und furchterregend aus (und ein wenig süß).

Deathsaurus‘ Biestmodus hat vielleicht ein bisserl zu viel Wade, aber persönlich stört mich das jetzt weniger. Der Schwanz der Bestie ist unbeweglich, entsteht er doch aus dem zusammengeklappten Schild des Robotermodus, aber die Beine sind voll beweglich, die Klauenfüße können die Zehen spreizen, und auch die winzig kleinen Arme sind beweglich. Der Kopf des Hühnchens kann nicken, sich drehen, und auch den Schnabel aufmachen, wo man dann noch einen Blast-Effekt anbringen kann, um es Feuer (oder Laserstrahlen) spucken zu lassen.

Die Bestie kann sogar die Lebendes-Metall-Zerstörer-Kanone benutzen, trotz der winzig kleinen Arme. Die Kanone wird in die Schulter eingesteckt und ist dort absolut stabil. Schön gemacht und eine wirklich seltsame Optik. Riesiges Weltraumhühnchen mit gewaltiger Wumme auf der Schulter. Schön! Mit Hilfe des beiliegenden Ständers (siehe unten) kann das Hühnchen auch eine Flugpose einnehmen und ein paar Effektteile in den Füßen runden das Bild dann schön ab.

Deathsaurus’ Brust-Tiere können in seiner Brust drinbleiben (jetzt der Rücken des Hühnchens), kein Problem, nur ist es jetzt nicht mehr so einfach, sie rauszudrücken, denn das Loch zum Drücken ist jetzt nicht mehr zugänglich (und das klingt irgendwie auch wie der Start eines billigen Witzes). Somit unterm Strich: ein seltsamer, aber unterhaltsamer Alternativmodus. Keine Beschwerden.

Partner / Zubehör: Deathsaurus hat nicht weniger als vier kleinere Transformers Figuren dabei. Zwei davon sind Micromaster, Boater und Pipo, die ich separat rezensieren werde, da sie die zweite Hälfte des Rescue Patrol Teams sind, wo die erste Hälfte vor einem Jahr bei HasbLab Victory Saber dabei war.

Die anderen beiden sind Deathsaurus‘ Brust-Tiere (im englischen früher Breast Animals, jetzt Chest Animals. Keine Ahnung was besser ist). Der originale Deathsaurus, ebenso wie das Team, das Liokaiser formte, hatten alle ein Gimmick namens „Breast Force“. Ja, kein Scherz und glaubt mir, jeder nur erdenkliche Witz darüber ist in den letzten 35 Jahren bereits gemacht worden. Also weiter im Text. Das Gimmick umfasst, dass die Brustplatten der Roboter abnehmbar sind und sich zu Robotertieren verwandeln, die außerdem noch als Waffen dienen. Deathsaurus ist ein Sonderfall, denn er ist der einzige Roboter mit zwei Brust-Tieren.

Das erste Brust-Tier ist Tigerbreast (oder auch Tigerchest inzwischen), der sich von einer Brustplatte in einen geflügelten Tiger verwandelt. Der Tiger hat einen beweglichen Kopf mit sich öffnendem Maul, alle vier Beine sind zumindest ein wenig beweglich und er kann außerdem mit den Flügeln schlagen, so irgendwie. Tigerbreast wird außerdem zu einem Bogen für Deathsaurus. Er klick in den Unterarm ein und dann kann der Pfeil auf ihn gesteckt werden. Nun braucht Deathsaurus nur noch eine Bogenschützen-Pose einnehmen und fertig. Schräg, aber sieht irgendwie cool aus und ist auch hier 1:1 aus dem Cartoon übernommen. Sehr schön.

Das zweite Brust-Tier ist Eaglebreast (oder halt Eaglechest), der – allen Anzeichen zum Trotz – nicht Laserbeak ist. Eaglebreast wird zu einem Roboteradler (oder besser gesagt einem generischen Raubvogel) mit beweglichen Flügeln, schwarzen Füßen und einem Kopf samt sich öffnendem Schnabel. Eaglebreast kann zwei Geschütze aus den Schulternausklappen. Er wird außerdem zu einer Handwaffe für Deathsaurus. Im Prinzip transformiert man ihn zurück in den Brustplattenmodus, lässt die Geschütze draußen, und klappt unten einen Griff aus, fertig. Jetzt keine so ausgefallene Waffe wie Tigerbreast, aber sieht auch cool aus.

Und dann hat Deathsaurus außerdem noch eine Plattform mit Ständer, einen Thron, und diverse Effektteile dabei. Fangen wir mit dem Thron an. Deathsaurus kann hier bequem platznehmen und für seinen Biestkopf auf dem Rücken gibt es die passende Aussparung. Auch für seine Flügel würde genug Platz gelassen. Alle seine Waffen und das Schild kann man auf der Rückseite befestigen, so dass (fast) keine Teile übrigbleiben. Und oben drauf gibt’s noch zwei kleine Zapfen, wo man die Füße von Eaglebreast einstecken kann, damit er bequem da oben nisten kann. Der Thron ist in die Plattform eingestöpselt, kann aber auch alleine stehen. Dann allerdings passt das Gewehr nicht mehr hinten dran, denn der Lauf würde auf dem Boden schrammen. Der Ständer ist im Prinzip Standard und kann Deathsaurus sowohl im Roboter- als auch Biestmodus hochhalten.

Unterm Strich somit: Deathsaurus hat eine Menge Partnerfiguren und Zeugs dabei, eigentlich alles, was er je im Cartoon in Händen hatte. Schön gemacht.

Bemerkungen: Deathsaurus war der neuste Imperator der Zerstörung (in Japan der Titel des Decepticon Anführers) in der Transformers Victory Serie, der Fortsetzung von Headmasters und Super-God Masterforce. Sein Ziel war es, genug Energie zu sammeln, um seine gewaltige Weltraumfestung wiederzubeleben, die vor langer Zeit von Star Saber in der Dark Nebula eingeschlossen wurde. Oh, und natürlich will er Star Saber töten, also so richtig gerne töten und immer wieder töten bis er tot ist. Wie die meisten Anime Bösewichter verbringt er die meiste Zeit damit, auf seinem Thron zu hocken und seine Schergen anzubrüllen, wie unfähig sie doch alle sind. Nur wenn der große Held selbst mal in Reichweite ist, erheben wir uns und legen selber Hand an. Er hat es mindestens zweimal fast geschafft, Star Saber zu töten, aber am Ende wurde er dann doch von Victory Saber besiegt und zum Sterben in seiner zerfallenden Weltraumfestung zurückgelassen.

Deathsaurus war ursprünglich als Leader-Klasse Figur für die Legacy Reihe vorgesehen (ein umfangreiches Retool von Studio Series 86 Grimlock), aber nach dem Erfolg von HasLab Victory Saber wurde er mal schnell in diese Preisklasse hochgestuft. Randnotiz: ich habe tatsächlich noch keine Bildergalerie und kein Review zu HasLab Victory Saber. Keine Ahnung warum, aber ich versuche mich möglichst bald dranzusetzen. Wo war ich? Ach ja, HasLab Deathsaurus war auch der erste HasLab Transformer, den europäische Fans direkt bei HasbroPulse unterstützen konnten, anstatt über einen Online Händler oder einen amerikanischen Mittelsmann gehen zu müssen. Natürlich bekamen wir unseren Deathsaurus trotzdem deutlich später als die Käufer in Amerika und Asien, aber für mich war das schon mal eine Verbesserung. Meinen Victory Saber bekam ich erst sehr, sehr spät.

Was ist also das Fazit für diese Figur? Es ist Deathsaurus, genau wie wir ihn aus dem Victory Cartoon kennen. Er ist groß, er ist Geewunnig, er könnte kaum mehr späte-80er-Anime Roboter sein. Wenn das euer Ding ist, dann ist Deathsaurus sein Geld definitiv wert. Also, wenn ihr ihn direkt in der Crowdfunding-Phase geordert habt. Wer das verpasst hat, darf inzwischen vermutlich das doppelte oder dreifache auf eBay zahlen. Persönlich bin ich sehr froh, dass ich ihn direkt unterstützt habe und er bekommt auf jeden Fall einen Ehrenplatz in meinen Regalen. Im direkten Vergleich würde ich sogar sagen, er ist nochmal eine Ecke besser als Victory Saber.

Gesamtnote: 1

Toy DB Link


Bildergalerie:

Keine Kommentare