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Serie: Legacy Evolution
Fraktion: Autobot
Kategorie: Voyager
Jahr: 2023


Vorwort: Damals 1988 waren die Pretender das Neuste und Größte. Und wo der westliche Cartoon schon vorbei war, spielten sie eine große Rolle in der nur in Japan ausgestrahlten Masterforce Serie. Dort gab es dann auch einen Takara-exklusiven Pretender namens Metalhawk. Dieser kehrt nun in der Legacy Evolution Reihe zurück. Pretender-Hüllen sind nicht mehr in, aber er steht trotzdem bereit die Cybertrons in den Kampf zu führen… also zumindest bis jemand auftaucht, der so ein wenig wie Optimus Prime aussieht, denn dann kann er sich guten Gewissens in die hinteren Ränge zurückziehen. Heute also Legacy Evolution Metalhawk im Review. Los geht’s!

Robotermodus: Metalhawk ist eine Voyager Klasse Figur und ein umfangreiches Retool von Kingdom Cyclonus. Das grundlegende Layout ist das gleiche und er hat Cyclonus‘ Oberschenkel und Schultern, aber der Rest sind eigentlich alles neue Teile. Anders als bei anderen Legacy Figuren, die auf den G1 Pretendern basieren, hat Metalhawk praktisch keinerlei Elemente seiner alten Pretender Hülle in seinem Design. Stattdessen basiert er komplett auf Metalhawks Robotermodus aus der alten Masterforce Anime Serie. Nun ja, nicht ganz. Er hat das Schwert dabei, dass beim alten Toy nur der Pretender halten konnte, aber das war’s. Ansonsten ist er komplett der innere Roboter.

Ich bin mir nicht ganz sicher, was es genau ist, aber Metalhawk hat wirklich den totalen 1980er Jahre Mecha Anime Vibe. Als großer Fan dieses Jahrzehnts japanischer Animation ist das für mich voll in Ordnung. Er hat ein beinahe humanoides Gesicht im Helm, große kantige Stiefel, Flügel auf dem Rücken, Laserpistolen und Schwert, also alles was dazu gehört. Einfach genial. Dass Metalhawk ein Retool von einer Figur ist, die für mich eine der besten Voyager Figuren der letzten Dekade ist, hilft natürlich auch ganz gut. Metalhawk kommt in Primärfarben daher (gelb, rot, blau), was seinen Look noch unterstreicht. Sehr schön gemacht.

Ich hatte eigentlich schon alle erwähnt, aber der Vollständigkeit halber nochmal zu den Waffen: da wäre das Schwert, ein fast genaues Abbild der Klinge, die das 1988er Toy dabei hatte, und Metalhawk kann es auf dem Rücken verstauen. Seine beiden Feuerwaffen sind auch die Heckflossen seines Jetmodus und können sich zu einer doppelläufigen Waffe kombinieren. Auch hier eine fast perfekte Nachbildung der Waffen, die er 1988 trug. Ist diese Figur hier vollgepackt mit Nostalgie? So ein wenig vielleicht.

Die Beweglichkeit ist natürlich exzellent, wie schon bei Cyclonus, und insgesamt ist das hier einfach ein sehr gelungener Roboter. Oh, und solltet ihr im Besitz von Prime Master Vector Prime und seiner Metalhawk Tarnrüstung sein, dann könnt ihr fast perfekt die Power-Up Sequenz aus der Masterforce Serie nachstellen (siehe 18. Bild in der Galerie). Der kleine Prime Master schreit „Suit on!“ und legt die Tarnrüstung an. Dann ruft er ganz laut „Pretennndaaaaa!“ und wird (irgendwie) zu einem viel, viel größeren Roboter. Hatte ich erwähnt, dass die Nostalgie hier wirklich groß geschrieben wird?

Somit unterm Strich: ein exzellenter Robotermodus. Abgesehen von den etwas komischen Kniegelenken, die auch schon Cyclonus hatte, gibt es hier nichts auszusetzen.

Alternativmodus: Der originale Metalhawk war ein Sonderfall unter den Pretendern, denn sein Fahrzeugmodus schaffte es tatsächlich wie ein Fahrzeug auszusehen anstatt wie ein zusammengefalteter Roboter. Wenig überraschend macht es Legacy Evolution Metalhawk trotzdem noch besser, zu einem Jet zu transformieren, aber es ist irgendwie schon als das gleiche Fahrzeug wie damals erkennbar. Es ist ein cybertronischer Jet, der so ein wenig Ähnlichkeit mit einer F-15 hat, aber auch wirklich nur ein wenig. Die Transformation ist mehr oder minder die selbe wie bei Cyclonus, nur dass die Arme diesmal nach vorne gehen, damit die Flügel mehr in der Mitte des Jets sitzen als ganz hinten.

Viel mehr kann ich hier kaum sagen, ehrlich gesagt. Es sieht aus wie ein Jet, es hat genug Ähnlichkeit mit dem Jetmodus von 1988, die Kanonen werden hinten als Heckflossen angedockt, und das Schwert kann man oben drauf anbringen, so man will. Kein Fahrgestell, aber das scheint momentan ja leider ein genereller Trend bei Jet Transformern zu sein. Somit unterm Strich: ein anständiger Jetmodus, aber irgendwie langweilig im Vergleich mit Metalhawks exzellentem Robotermodus.

Bemerkungen: Metalhawk war der ursprüngliche Anführer der Cybertrons (Autobots) auf der Erde für die Masterforce Serie. Er tarnte sich als japanischer Geschäftsmann namens Hawk (typischer japanischer Name halt) und führte die Cybertron Pretender in den Kampf gegen ihre Destron Widersacher. Er machte seine Sache auch ziemlich gut, bis dann die Destron Godmaster auftauchten, denen die Pretender einfach nicht gewachsen waren. Metalhawk gab daraufhin die Rolle des Anführers an Ginrai ab (ein Mensch dessen Godmaster Transector zufälligerweise genau wie Optimus Prime aussah) und war dann für den Rest der Serie eigentlich nur noch im Hintergrund zu sehen. Metalhawk hatte auch eine größere Rolle in der ersten Kontinuität der IDW Comics, aber war dort ein komplett anderer Charakter.

Was Legacy Evolution Metalhawk als Figur angeht bin ich etwas zwiegespalten. Der Robotermodus ist brillant, ich liebe ihn. Der Jetmodus hingegen lässt mich relativ kalt. Was ja irgendwie zu den alten Pretendern passt, wo der Fahrzeugmodus eigentlich ja nur ein Anhängsel war denn, nun ja, die Dinger heißen nun mal Transformers, also müssen sie sich auch in was transformieren. Es ist ein anständiger Jetmodus aber… na ja, langweilig eben. Ich persönlich lege aber mehr Wert auf den Robotermodus und liebe es einfach, wie sie hier den alten Anime Charakter von 1988 als Figur wiederbelebt haben. Ein besserer Alternativmodus hätte dem Jungen vermutlich eine 1er Note beschert, aber auch so: eine gute Figur und eine klare Empfehlung für Fans von Old-School Robotern und dem 1980er Anime Look.

Gesamtnote: 2+

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