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Serie: Universe 2.0
Fraktion: Autobot
Kategorie: Ultra
Jahr: 2008

Als Anführer der Autobot Eliteeinheit namens Aerialbots trägt Silverbolt eine große Verantwortung auf seinen Schultern. Er ist ein vorsichtiger Planer, der niemals die Leben seiner Leute riskiert, wenn es nicht unbeding sein muss. Hinter seiner Vorsicht verbirgt sich jedoch eine zutiefst unsichere Natur. Optimus Prime hat Silverbolt mit Absicht in eine so stressige Position gehoben, um ihn damit von seiner tiefsitzenden Höhenangst abzulenken; eine Schwäche von der er hofft, dass sie die anderen Aerialbots niemals entdecken. Trotzdem ist er ein fähiger Anführer und hat die Aerialbots zu einer der besten Autobot Einheiten im Universum geformt.


Mein Review:

Robotermodus: Als Roboter der Ultra-Klasse ist Silverbolt ziemlich groß, aber doch schlank und beweglich aussehend. Nicht nur aussehend übrigens, er ist auch recht beweglich. Knie, Ellbogen, funktioniert alles und er kann sich recht gut bewegen, wenn mir auch bewegliche Handgelenke fehlen. Vom Look her kommt er ziemlich nahe an seinen G1 Vorgänger ran, auch wenn die Farben nicht ganz stimmen. Warum ist hier lila mit drin? Ich hab'' keine Ahnung. Aber davon abgesehen sieht er ziemlich cool aus. Silverbolt trägt ein schwarzes Gewehr, was zwar ein wenig anders als in G1 Tagen aussieht, aber trotzdem gut. Bin mir nicht sicher ob das Absicht ist, aber der Handschutz des Gewehrs sieht ein wenig wie eine stilisierte Version der Flügel von Silverbolts Jetmodus aus.

Wo wir von Flügeln reden, mein einziges großes Manko an dieser Figur lässt sich wie folgt beschreiben: Seine Transformation ist praktisch identisch mit der aus G1 Tagen, zumindest größtenteils. Was bedeutet dass er sich nicht so sehr in ein Flugzeug verwandelt, sondern vielmehr ein Flugzeug auf dem Rücken trägt. Praktisch der gesamte Jet sitzt eingeklappt als riesiger Rucksack hinten drauf. Beschert ihm zwar keine Gleichgewichtsprobleme, ist aber trotzdem irgendwie billig. Wenn ich eine Figur schon redesigne, dann muss ich mich auch nicht so sklavisch an das Original halten, dass ich die Schwächen übernehme. Silverbolt hätte eine bessere Transformation verdient, die ihm nicht seinen gesamten Altmodus auf den Rücken gepackt hätte.

Von diesem doch recht großen Manko aber abgesehen ist an Silverbolts Robotermodus wenig auszusetzen. Er sieht gut aus, kann sich gut bewegen, hat eine gute Waffe, also alles in allem: Ziemlich gut.

Alternativmodus: Wenig überraschend verwandelt sich Silverbolt in ein Flugzeug. Diesmal keine Concorde, sondern ein XB-70 Valkyrie Überschallbomber (oder etwas, dass der Valkyrie sehr ähnlich sieht, ohne dass man dafür Lizenzgebühren blechen muss). Der Jet sieht aus fast jedem Winkel ziemlich gut aus, wenn auch die Farbe etwas langweilig ist. Okay, militärische Flugzeuge sind jetzt nicht unbedingt für ihre Farbenpracht bekannt, aber das grau hätte etwas besser realistischer wirken können, hätte man noch mal einen besseren Anstrich, z.B. auch in weiß oder silber, aufgetragen, anstatt einfach das graue Plastik zu lassen.

Der Winkel, aus dem Silverbolts Jetmodus nicht wirklich toll aussieht, ist der von unten. Denn was man dann sieht ist ein Jet, der einen zusammengefalteten Roboter unten drankleben hat. Okay, von den eigentlichen Roboterteilen sieht man nicht wirklich was, aber das ganze ist trotzdem ein recht heftiger Unterbau. Nun hat die Valkyrie zwar einen ziemlich großen Motor unten dranhängen, aber so sieht das ganze dann doch nicht aus. Silverbolt bietet aber immerhin ein voll funktionsfähiges Fahrgestellt und die Triebwerke hinten sehen ziemlich cool aus, speziell wenn sie aufleuchten. Silverbolt bietet übrigens auch Soundeffekte. Okay, es sind die gleichen, die schon für Powerglide verwendet wurden, aber immerhin.

Alles in allem ein cool aussehender Jetmodus, aber ein besserer Anstrich und eine besser designte Transformation hätten ihn noch viel, viel besser gemacht.

Bemerkungen: Silverbolt war in G1 der Anführer der Aerialbots und einer der komplexeren Charaktere unter den Mitgliedern der sog. Spezialteams (also denen, die sich zu einem großen Roboter verbinden konnten). Seine Haupteigenschaft war seine Höhenangst, was für einen fliegenden Roboter schon irgendwie ein Problem ist. Er hat seine Angst aber überwunden und die Aerialbots wurden zu einer der besten und effektivsten Einheiten der Autobots. Silverbolt kehrt für die Universe-Reihe in einer wesentlich höheren Größenklasse zurück und steht nun beinahe auf Augenhöhe mit Superion, auch ohne sich mit jemand anderem zu kombinieren.

Als Spielzeug ist Silverbolt allerdings zwiespältig. Er sieht in beiden Modi gut aus, aber genau wie sein G1 Vorgänger verwandelt er sich nicht so wirklich. Er ist entweder ein Roboter mit einem zusammengeklappten Flugzeug auf dem Rücken, oder ein Flugzeug mit einem zusammengeklappten Roboter unten dran. Es ist zwar nicht so, dass das irgendeinen der Modi wirklich ruiniert, aber ich denke hier hätte man einiges besser machen können. Und warum hat er lila auf der Brust? Eine Figur mit G1-ähnlicherem Farbanstrich kam in der japanischen Variante der Serie raus, nur so nebenbei. Unterm Strich also: Silverbolt ist kein schlechtes Spielzeug, aber er ist nicht annähernd so gut, wie er hätte sein können.

Gesamtnote: 3+



Und als zweite Meinung das Review von Tobias H:

Vorwort: All jene von Euch, die sich noch an die Zeiten der Generation 1 zurückerinnern können, werden sich vermutlich auch an eine ganz besondere Gruppe von Autobots erinnern, die sich deutlich von den anderen unterschied und den Helden unserer Kindheit ganz neue Möglichkeiten gab.

Die Rede ist von den Aerialbots, jenen Autobots, die dafür sorgten, daß die Decepticons nicht mehr die alleinigen Herrscher der Lüfte waren. Außerdem stellten sie den ersten Autobotcombiner Superion. Der Anführer der Aerialbots hieß Silverbolt. Und er sogar mehr als das. Silverbolt war nicht nur der Anführer, sondern gleichzeitig auch das Gewissen und die Seele des Teams.

Als ein Remake dieses tollen G1 Charakters für die Universe Toyline angekündigt wurde, war ich, als alter G1 Fan, natürlich sofort begeistert. Nun, da ich die Figur in Händen halte, ist es demnach auch an der Zeit ein Review zu Silverbolts Reinkarnation zu schreiben.

Robotermodus: Was zunächst an Silverbolts Robotermodus auffällt, ist seine hübsche Detaillierung und die große Ähnlichkeit zur G1 Version des Spielzeugs. Selbst Details wie die roten Panels und die kleinen Flügelchen an den Schultern wurden vom Original übernommen. Und genau wie sein Urahn aus alten G1 Tagen, trägt Silverbolt große Teile seines Alternativmodus auf dem Rücken.

Silverbolt ist, als Angehöriger der Ultraklasse, natürlich auch dementsprechend groß. Er hat eine gut gemachte Waffe und bietet auch im Robotermodus einen Soundeffekt. Betätigt man einen kleinen Knopf auf seinem Rücken, wird ein Maschinengewehrgeräusch ausgelöst. Und zum Abschluss seiner Transformation vom Alternativ- in den Robotermodus gibt es einen Transformationssound.

Alles in allem hört sich das doch gar nicht so schlecht an, oder? Nun, so toll wie sich das alles anhören mag, gibt es doch etwas, was Silverbolt runterzieht. Und zwar um ein ganz ordentliches Stück. Seine Beweglichkeit. Silverbolt kann die Beine an der Hüfte und den Knien bewegen, sowie die Arme an den Schultern und den Ellenbogen und den Kopf drehen. Aber das war es dann auch schon.

Von einer Figur der heutigen Zeit, zumal einer Figur der Ultraklasse, die nun doch schon eine recht ordentliche Größe hat, erwarte ich einfach mehr. Bewegliche Handgelenke sind oft schon ein Figuren der Voyagerklasse zu finden und ein drehbare Hüfte kann man bei einer Figur dieser Größenklasse ja wohl auch erwarten, zumal nichts davon durch irgendwelche Elemente der Transformation oder des Alternativmodus verhindert werden würde. Hier wurden eindeutig Möglichkeiten verschenkt, und das ist, gerade in diesem Fall, ausgesprochen ärgerlich.

Alternativmodus: Silverbolts Alternativmodus ist, wie schon zu alten Zeiten, ein Flugzeug. Um genau zu sein handelt es sich um eine Art Überschalltarnkappenbomber. Der Jet ist eine Kombination aus Elementen real existierender Flugzeuge. Der Bug und die grundlegende Form stammen von der Lockheed SR-71, einem Überschallflugzeug. Das Heck und die Triebwerke sind dagegen von einem Tarnkappenbomber namens Northrop B-2 übernommen worden.

Das Flugzeug ist hellgrau lackiert und wirkt auf den ersten Blick ein wenig detailarm. Schaut man jedoch genauer hin, kann man ein paar Nettigkeiten entdecken. Da wäre ein Schriftzug am Rumpf, das blau verglaste Cockpit, sowie Symbole an den Tragflächen. An der Bugregion befinden sich außerdem kleine Leuchtdioden, die Waffen darstellen sollen. Die Dioden leuchten auf, wenn man auf einen Knopf auf der Oberseite des Flugzeugs drückt. Passend dazu ertönt der Maschinengewehrsound, der auch schon im Robotermodus zu hören war.

Dies ist aber nur einer von drei Effekten, die ertönen, wenn man auf den kleinen Knopf drückt. Des weiteren gibt es noch ein „Wuschgeräusch“, daß ohne einen Leuchteffekt daherkommt, sowie aufheulende Triebwerke, das mit einem entsprechenden Aufflackern derselben aufwarten kann. Dankenswerterweise besitzt Silverbolts Alternativmodus auch noch ein ausfahrbares Fahrwerk, was durchaus nicht selbstverständlich ist. Die Waffe vom Robotermodus kann man unter dem Bug anbringen, wo sie durchaus passend wirkt.

Auch das hört sich doch auf den ersten Blick gar nicht so schlecht an, nicht wahr? Aber Silverbolts Alternativmodus hat auch seine schlechte Seite, genau genommen seine Unterseite. Hier hängt nämlich, sehr gut sichtbar, sein kompletter Robotermodus mit seitlich angezogenen Beinen und versucht, nicht weiter aufzufallen. Ich glaube, es wäre nicht zu viel verlangt gewesen, das Ding wenigstens irgendwie zu tarnen, oder in das Flugzeug zu integrieren, aber Pustekuchen. Einzig der Kopf des Roboters wurde „versteckt“, in einem gut sichtbaren Loch unterhalb des Hecks.

Ich denke, mehr muss ich zum Alternativmodus nicht mehr sagen.

Fazit: Silverbolt hinterlässt bei mir einen sehr zwiespältigen Eindruck. Einerseits sieht sein Robotermodus nicht übel aus, und selbst sein Alternativmodus wirkt, von oben betrachtet, gar nicht mal schlecht. Aber andererseits ist Silverbolt halt auch eine Mogelpackung, denn er verspricht viel mehr, als er am Ende hält und hat dermaßen viele kleinere und auch größere Mankos, die ihn runterziehen, daß es eine Schande ist.

Dieser Transformer hätte absolut hervorragend sein können, hätte man nur etwas mehr Mühe investiert. Aber nein, man wollte es sich hier wohl lieber einfach machen. Ein bisschen mehr Beweglichkeit hätte den Robotermodus herausgerissen. Eine liebevollere Konstruktion des Alternativmodus, hätte einen tollen Jet ergeben.

Was bleibt am Ende? Lediglich Durchschnitt.

Gesamtnote: Ich gebe Silverbolt eine, gerade soeben noch verdiente 3.
 
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