Reveal the Shield Special Ops Jazz

Robotermodus: Fangen wir damit an, dass diese Figur hier ganz klar Jazz ist, da gibt’s kein Zweifeln. Der Kopf ist eine sehr schöne Adaption von dem der originalen Cartoonfigur, der Körper bleibt dem grundlegenden Design der G1 Figur treu und der Look ist insgesamt eine tolle Hommage. Die Figur geht sogar so weit, dass sie fast komplett das gleiche Transformationsdesign hat, allerdings ohne dabei auf gute Beweglichkeit (doppelte Ellbogengelenke!) zu verzichten. So weit, so gut.

Wenn man an dieser Figur eines bemängeln kann, dann der Mangel an Farbakzenten. Um es genau zu sagen, die Figur wirkt etwas langweilig. Einige der Farbakzente, die auf der Rückseite der Packung noch sichtbar sind (der Prototyp der Figur, nehme ich an) fehlen hier, so z.B. der Kühlergrill, der auf dem Bild silbergrau, bei der Figur aber komplett weiß ist. Versteht mich nicht falsch, Jazz hat einiges an Details zu bieten, aber ein Tupfer Farbe hier und da hätte dafür gesorgt, dass man das auch merkt. Insofern muss ich hier leider ein paar Punkte abziehen.

Ein in der Anleitung nicht dokumentiertes Feature dieser Figur sind die in den Türen / Flügeln verborgenen Lautsprecher. Dieses Gimmick geht auf eine alte G1 Folge zurück, wo Jazz im Fahrzeuzgmodus riesige Lautsprecher ausfahren konnte (geht auch hier im Fahrzeugmodus, siehe unten), um sehr, sehr laut Musik zu spielen. Die Figur kann in beiden Modi diese Lautsprecher ausklappen und diese dienen sogar einem Doppelzweck, denn sie sind mit den selben Klipsen ausgestattet, die alle Anklick-Waffen der Generations bzw. Reveal the Shield Reihe haben. Also kann Jazz problemlos seine Lautsprecher gegen Zusatzwaffen austauschen und außerdem die Lautsprecher an seiner Waffe (die mehr der Waffe des 1988er Pretenders ähnelt denn der des 1984er Originals) anbringen, was allerdings ziemlich dämlich aussieht und deshalb von mir nicht fotografiert wurde. Ein sehr nettes Feature als Hommage einer doch eher obskuren Einzelszene aus dem G1 Cartoon. Schön gemacht.

Alles in allem also ein sehr netter Robotermodus, eine tolle Hommage an einen der beliebtesten G1 Charaktere, aber leider etwas verbesserungsfähig in punkto Farbakzente.

Fahrzeugmodus: Wie schon in den alten Tagen verwandelt sich Jazz in einen weißen Sportwagen. Nicht ganz ein Porsche diesmal, aber nah genug dran, um so auszusehen ohne die teuren Lizenzgebühren zahlen zu müssen. Und als Gastspiel gibt’s noch die Scheinwerfer des Pontiac Solstice für alle Fans von Movie Jazz. Die Detaillierung kommt hier etwas besser rüber als im Robotermodus, aber auch hier fehlen ein paar Farbakzente, speziell am komplett weißen Heck. Alles fügt sich hier sehr schön ineinander, es gibt keine sichtbaren Roboterteile und die Waffe kann eingeklappt und unten verstaut werden.

Wie oben erwähnt kann das Lautsprecher-Gimmick auch hier zum Einsatz kommen. Man öffne die Türen, klappe die Lautsprecher aus, und mache die Türen wieder zu. Schon hat man einen aufgemotzten Prollo-Porsche mit riesig fetter Anlage. Unterm Strich also genau wie im Robotermodus: sehr schön, aber ein paar zusätzliche Farbkleckse hätten Wunder bewirkt.

Bemerkungen: Jazz war einer der beliebtesten Charaktere der Generation 1 und fester Bestandteil zahlreicher anderer Transformers Inkarnationen seitdem. Was es nur um so verwunderlicher macht, dass es mehr als vier Jahre gedauert hat (seit die erste Classic Serie 2007 rauskam) bevor dieser Charakter im CHUG-Stil (Classics, Henkei, Universe, Generations) neu aufgelegt wurde. Klar, es gab den Alternators Jazz und eine Universe Legends Figur, aber jeder der sich nicht den Shattered Glass Jazz von der 2008er Botcon sichern konnte, hatte bisher für seine Classics Crew keinen ordentlichen Jazz in Deluxe-Größe aufzuweisen. Zumindest bis jetzt, denn jetzt gibt es ihn endlich.

Das finale Urteil: eine ziemlich gute Figur mit einem großen Fehler, nämlich viel zu wenig Farbakzenten, was ihn etwas langweilig wirken lässt. Das lässt sich natürlich beheben, entweder indem man selbst den Pinsel ansetzt, oder sich das Sticker-Set von Reprolabels besorgt, was es für eben diesen Zweck bereits gibt. Ich persönlich hab‘ mir letzteres geordert und werde dann auch Bilder des Resultats nachreichen. Im Urzustand allerdings wirkt Jazz ein wenig langweilig, da gibt’s nichts dran zu rütteln. Obwohl er also ein ziemlich cooler Jazz ist, kann ich ihm so doch nur eine 2 zuerkennen.

Gesamtnote: 2

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Update 08.04.2011: Das Sticker-Set von Reprolables ist angekommen und Jazz sieht gleich deutlich besser aus als vorher. Siehe die letzten vier Bilder der Galerie.