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Serie: Generations
Fraktion: Autobot
Kategorie: Deluxe
Jahr: 2010

Autobot Drift kämpfte früher für Megatron und war einer der schrecklichsten Krieger, die Cybertron je gesehen hatte. Etwas veränderte ihn jedoch und führte ihm all die Schrecken vor Augen, die er angerichtet hatte. Seit dem jagt er die Decepticons von einem Ende der Galaxis zum anderen und demonstriert den bösen Robotern seine eigene Art der Gerechtigkeit.


Robotermodus: Es ist nicht schwer zu erkennen, dass eine Menge japanischer Einfluss in Drifts Design geflossen ist. Selbst wenn man die japanischen Schriftzeichen auf dem Schwert ignoriert, so scheint doch die gesamte Figur direkt aus einem Anime entsprungen zu sein. Nicht wie bei den schlechten, komplett überzogenen Animes der Gegenwart, die ich persönlich verachte, sondern auf eine coole, subtile Art, die mich an ein paar meiner Lieblings-Anime-Serien aus den 80ern und frühen 90ern erinnert. Außerdem hab‘ ich eine Schwäche für Transformers mit Schwertern.

In vielerlei Hinsicht erinnert Drift vom Look her an Star Saber. Der Anime-Einfluss, das große Schwert, man könnte fast meinen dieser Charakter wäre eine jüngere Version des Cybertron Anführers aus der Victory Serie (was eigentlich eine verdammt coole Idee für den Charakter gewesen wäre und sicherlich für deutlich weniger Anti-Drift-Manie gesorgt hätte, siehe Bemerkungen).

Aber konzentrieren wir uns auf die Figur. Beweglichkeit ist sehr gut, lediglich seine etwas voluminösen Beine und die Schwertscheiden an den Hüften schränken ihn etwas ein. Der fast komplett weiße Anstrich neigt dazu, einiges an Details zu verhüllen, sieht aber insgesamt gut aus und wird von den schwarzen Teilen und roten Farbapplikationen schön akzentuiert. Der Kopf ist sehr schön skulptiert und erinnert mich stark an die japanischen G1 Serien wie Victory und Zone, deren Stil mir immer schon sehr gut gefallen hat.

Was Waffen angeht hat Drift zwei kurze Schwerter dabei, die in seine Hüftscheiden kommen (eigentlich die Autotüren) und ein einzelnes Riesenschwert, dass er entweder auf dem Rücken tragen oder ebenfalls in einer der Hüftscheiden verstauen kann (zwischen dem runtergeklappten Fenster und der Autotür. Eine Entfernungswaffe wäre schön gewesen, aber da Drift sowas in den Comics auch nicht hat, passt das alles schon so wie es ist. Kleine Randnotiz: Das Blurr-Repaint dieser Figur wird anstatt des großen Schwertes ein langes Scharfschützengewehr dabei haben.

Was kann ich noch sagen? Nicht viel. Drift ist ein ziemlich cool aussehender Roboter der viel Spielspaß bietet. Keine ausklappbaren Waffen, abfeuerbaren Raketen oder Gimmicks, einfach nur ein Schwert-schwingender Roboter im coolen Look. Gefällt mir.

Alternativmodus: Drift verwandelt sich in einen weißen, tiefer gelegten Sportwagen, einen sogenannten Drift Racer (wie man bloß auf den Namen kam?), der eine Art Mischung aus einem Nissan Silvia S15 und einen Mitsubishi FTO darstellt. Das Drifting ist eine Fahrtechnik, die zuerst in Japan populär wurde und im Grunde bedeutet, dass ein Fahrer absichtlich übersteuert und das Heck ausbrechen lässt, um Kurven besser zu nehmen. Oder wie es Doc aus dem Pixar-Film „Cars“ formulierte: „Wenn du weit genug nach rechts steuerst, fährst du nach links“. Funktioniert, glaubt mir.

Der Wagen ist natürlich auch hier größtenteils weiß. Die schwarzen Teile des Robotermodus sind verschwunden, nur die roten Farbkleckse und die schwarzen Reifen geben dem Ganzen etwas Farbe. Das Auto kommt sehr ganzheitlich rüber, nur vorne wo der Kühlergrill auf die Seitenteile (die Schultern des Roboters) trifft, gibt’s eine kleine Kluft. Ist aber nicht schlimm und liegt vielleicht auch nur an meinem Exemplar. Die Detaillierung ist ziemlich gut, inklusive transparenter Scheinwerfer und Scheiben, sowie einem einskulptierten hinteren Nummernschild, wo aber nix draufsteht (was reprolabels.com sicherlich bald beheben wird).

Insgesamt also ein guter, solider Automodus ohne überflüssige Gimmicks und ausklappbare Waffen. Einfach ein cooles Auto. Reicht mir.

Bemerkungen: Nur wenige Charaktere haben in jüngerer Vergangenheit für so viel Aufruhr bei den Transformers Fans gesorgt wie Drift. Er debütierte in der berüchtigten „All Hail Megatron“ Serie von Schreiber Shane McCarthy und viele Fans waren erzürnt, wie dieser neue, übercoole Pseudo-Ninja/Anime Charakter als das Beste dargestellt wurde, was der Generation 1 je passiert ist. Interessanterweise nahm die Abneigung gegen Drift sehr schnell groteske Züge an (speziell nachdem angekündigt wurde, dass er ein eigenes Spotlight und eine Miniserie erhalten würde, von einem Spielzeug gar nicht zu reden), so dass einige Fans (darunter auch ich) schon erwogen haben, einen Drift-Fanclub zu eröffnen, nur um mitzuerleben wie sich andere Leute in ihrer überzogenen Entrüstung darüber aufregen werden (vielleicht mache ich das auch noch). Um also meine persönliche Einstellung zu Drift kurz zu resümieren: Mir gefällt nicht, wie er eingeführt wurde (eine Ausführung über Shane McCarthys Mangel an Schreiber-Fähigkeiten würde jetzt hier zu weit führen), aber ich finde es einfach nur göttlich, wie manche Leute ihn als den Anti-Christen hochstilisieren (oder wäre das Anti-Prime?).

Als Figur ist Drift interessant. Sicherlich kein revolutionärer neuer Transformer, aber er ist gut, solide und zumindest in Ansätzen innovativ. Also irgendwie wie der Charakter auch.

Gesamtnote: 2+



Und als zweite Meinung das Review von Caked-Up:

Überblick: Autobot Drift ist der Traumcharakter aller Fan Boys. Seine Historie kenne ich erst seit kurzem, aber ich mag ihn. Ich freue mich schon auf das Comic, was ihm die Möglichkeit geben wird zu zeigen, wie er sich verändert hat, und wirklich großartig zu werden. Dass er Ähnlichkeit mit meinem Lieblings-Decepticon Lockdown hat macht ihn nur noch charmanter.

--Review--Robotermodus: Fangen wir damit an, dass Drift ganz klar von der japanischen Popkultur und deren riesigen Kampfrobotern inspiriert ist. Mit den riesigen Schultern, den Stiefeln und den Hüftscheiden hat er große Ähnlichkeit mit einem Samurai Krieger, wenn auch nicht in dem Maße wie Alternity Megatron oder ROTF Bludgeon. Er ähnelt mehr einem auf Samurai getrimmten Gundam oder Mega-Man Charakter.

Seine Farbgebung ist größtenteils weiß. Seine Gliedmaßen sind teilweise aus schwarzem Plastik und es gibt ein paar gemalte Details, aber alles in allem ist er doch sehr, sehr weiß. Die meisten Farbdetails aus dem Fahrzeugmodus sind auf den Hüftscheiden und durchbrechen ein wenig die weiße Monotonie. Laut tfwiki.net ist seine weiße Darstellung volle Absicht. Insgesamt ist er sehr „sauber“ und erfrischend.

Insgesamt ist sein Körper sehr schön skulptiert. Ein paar Farbspritzer hier und da hätten allerdings die Details noch besser rausgebracht. Sein Kopf ist G1-pur: Helm, menschliches Gesicht und ein Dingens auf der Stirn. Der japanische Einschlag fügt dem ganzen ein noch ein paar Details hinzu, z.B. die „Ansaugstutzen“ als Wangen. Sein Kopf hat weniger Farbe als es im ersten Moment den Eindruck macht, aber seine Augen haben sowas wie Pupillen, wenn das Licht richtig einfällt. Eine interessante Hommage an seine Vergangenheit als Deadlock ist die Brust unter dem Autodach, denn so sah seine Brust wohl aus, bevor er neu gebaut wurde.

Sein ganzes Auftreten ist stark, aber er hat auch ein paar Nachteile. Zum einen hat er einiges an Anhängseln, aber dazu später mehr weil es Vorbild-akkurat ist. Zum zweiten hat er eine Lücke dort, wo die Füße aus den Schienenbeinen ausklappen. Klappt man die Füße vollständig aus, dann ist da eine Lücke. Schließt man sie allerdings, dann schweben seine „Zehen“ immer in der Luft. Und drittens frage ich mich, warum man ihm als Hände die eigentlich nicht mehr standardmäßigen Fäuste-mit-Löchern gegeben hat. Bludgeon kann sein Schwert beidhändig halten und hat trotzdem offene Hände, warum also nicht auch bei Drift?

Drift ist in punkto Beweglichkeit und Stabilität wirklich großartig, aber nicht der Beste. Der größte Unterschied zwischen ihm und jemandem wie Classics Mirage oder Deluxe Animated Prime ist, dass seine Handgelenke sich drehen und nach innen klappen können. Seine Beine haben die normale Hüft- und Kniebeweglichkeit, aber seine Füße sind starr. Die Knie werden außerdem ein wenig vom Heck des Autos behindert, was ihm in den Kniekehlen hängt. Seine Hüftscheiden behindern die Arme und die großen Schultern kollidieren mit dem Kopf. Sein Kopf ist nebenbei bemerkt nicht auf einem Kugelgelenk, sondern hat zwei Schwunggelenke, ähnlich wie Seaspray. Trotz dieser Einschränkungen jedoch findet seine Großartigkeit Wege, tolle Posen hinzulegen.

Da es nichts großartigeres gibt als einen Schwertkämpfer, der jemanden mit einer Feuerwaffe besiegt, hat Drift drei Schwerter dabei. Er ist mir zwei kleinen Schwertern bewaffnet, die in den Scheiden an seiner Hüfte verstaut werden können. Das dritte Schwert ist ein langes Schwert im Bastard-Stil mit Kanji Schriftzeichen auf der Klinge. Frei übersetzt bedeutet es so viel wie „Kein Ebenbürtiger unter dem Himmel“. Alle Schwerter sind stabil, allerdings aus Sicherheitsgründen aus gummiartigem Plastik gefertigt. Das lange Schwert kann er auf dem Rücken tragen, oder aber zwischen das Fenster und die Tür an seiner Hüfte klemmen. Die Befestigung am Rücken ist etwas herausgehoben, damit das Schwert nicht so im Weg ist. Meiner Meinung nach trifft Anime Regel #73: Das Gesetz der Universellen Klingenabwehr, auf Drift voll zu und trägt zu seiner Großartigkeit bei. Und ich weiß dass ihr jetzt Anime Regel #73 googeln werdet.

Drifts Robotermodus ist bereits dermaßen großartig, dass ihr jetzt zu lesen aufhören und ihn kaufen gehen solltet.

Fahrzeugmodus: Sportwagen als Alternativmodus sind in der Welt der Transformers nichts neues, aber scheinbar ist das hier der erste sog. Drift-Racer. Warum das jetzt was Besonderes sein soll weiß ich nicht, aber es stammt aus Japan und das ist das Thema hier.

Weiß ist auch hier die vorherrschende Farbe, aber an der Seite sind schöne Nadelstreifen und weitere Kanji Schriftzeichen. Soweit ich es übersetzen konnte bedeuten sie „Diener“ oder „Samurai“. Die laufende Comicserie zeigt vielleicht noch, welches zutreffender ist. Alle notwendigen Autoteile sind ausreichend detailliert mit Ausnahme der Auspuffrohre. Das liegt aber vermutlich daran, dass sie sich abreiben würden, wenn man die Beine transformiert. Wie schon beim Robotermodus ist hier alles sehr sauber, einfach und schnittig. Die Front- und Seitenscheiben sind blaugetöntes Plastik, die Heckscheibe ist silbrig-blau bemalt. Ich hätte hier ein einheitliches Farbschema vorgezogen, aber die durchsichtige Windschutzscheibe sorgt dafür, dass man die Brustdetails aus dem Robotermodus sehen kann.

Das Design dieses Autos schreit geradezu, dass es für illegale Straßenrennen konstruiert wurde. Der übergroße Spoiler, die Dachaufhängung, das niedrige Profil. Das Modell des Autos ist entweder frei erfunden oder eine Kombination existierender Modelle, auf jeden Fall aber gut gelungen.

Vom Spielspaß her rollt das Auto problemlos und man kann alle Schwerter im Fahrzeugmodus verstauen. Die kleinen bleiben in den Türen, das große hängt nun unter dem Fahrzeug.

Sein großartiger Robotermodus wird durch einen großartigen Fahrzeugmodus komplettiert. Gibt es irgendwas, wo er nicht großartig ist?

Fazit: Drift ist nicht perfekt, aber er ist auf großartige Weise nahe dran. Ob man den Charakter mag oder hasst ist für mich unwichtig, aber diese Figur hier ist ein Muss für jeden Sammler von Transformers, Otaku oder großartigen Dingen. Bei den Autobots hat er sich zu meiner Lieblings Deluxe-Figur gemausert und zieht mit ROTF Lockdown gleich auf Platz 1 meiner Lieblings Deluxe-Figuren überhaupt.

Gesamtnote: 1

Kleine Fußnote: Drift ist so großartig, dass sogar Chuck Norris Großartigkeitsneid bekommt. Und ich hab’s tatsächlich geschafft das Wort „Großartig“ bzw. Varianten davon 12x in diesem Review unterzubringen. Jawohl!
 
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