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Serie: Beast Machines
Fraktion: Maximal
Kategorie: Deluxe
Jahr: 2001


Was du nicht sehen kannst, kannst du nicht besiegen!
Night Slash Cheetors Kampfeskunst steigert sich auf seinem Weg über die Oberfläche Cybertrons. Besitzt unglaubliches Tempo und Beweglichkeit. Zusammen mit seiner hochentwickelten Tarnkappenrüstung ist er für alle bekannten Vehicon Radar- und Suchsysteme praktisch unsichtbar. Schlägt zu bevor es die Vehicons überhaupt merken. Kann im Alleingang ganze Geschwader ausschalten. Die neue Rüstung ermöglicht ihm eine Doppelklingen-Attacke, die alle Vehicons das Weite suchen lässt. Seine Fähigkeiten haben negative psychologische Auswirkung auf die Vehicon Generäle, deren Dronen im Kampf nutzlos zu sein scheinen.


Gastrezension von User Kamen Rider

Robotermodus: Cheetor ist, in meinen Augen, das Glanzstück der Charaktere aller Transformers Serien. Am Anfang der Beast Wars ein totaler Rookie (und die meistverkaufteste Figur dieser Toy-Line), in Beast Machines dann ein versierter Kämpfer (und das einzig gute Design dieser Line...), der dann selbst einige Male das Team führen dürfte, während sein eigentlicher Anführer Primal langsam zum Religions-Fanatiker mutierte. Kurz bevor die BM-Line beendet wurde, kam noch diese Version des Charakters auf den Markt.

Auf den ersten Blick macht diese Figur schon mal einiges richtig, der Look des neonorangefarbenen Gepardenmusters auf der nachtblauen Panzerung wirkt extrem cool und geheimnisvoll, wobei es an Handgelenken, Knöcheln und Kiefer ein paar Akzente in Metallic-Hellgrün gibt. Dazu kommt noch, dass diese Version der cybertronischen Wildkatze extrem viele Details aufweist. Schon sein gesamter Torso ist von so vielen winzig kleinen Details gespickt, die ihm einen starken technischen wie auch einen biologischen Touch geben, z.B. technische Apparaturen auf der Brust und einen muskulösen Bauch, oder das liebevoll gestaltete Gesicht, in dessen Augen sogar Pupillen vorhanden sind wie in der TV-Serie (fällt allerdings dank meiner eher schlechten Digi-Cam in meinen Photos nicht so auf...). Wo man auch bei ihm hinsieht, überall wimmelt es nur so von Details, sei es an Cheetors Seiten, an den Armen, an den Beinen, überall kleine Details.

Öffnet man den durchsichtigen orangefarbenen Harnisch entdeckt man ebenfalls wieder ein paar kleine Verzierungen, wie eine Art biomechanische Ankopplungsstelle, ebenso wie ein nur halbfertiges Gimmick, zu dem ich später kommen werde. In das Design des Roboter-Modus ist eine Menge Liebe eingeflossen, das spürt man direkt.

Was mir aber bei ihm gleich ins Auge sprang waren die für Beast Machines Cheetor typischen, ellenlangen Beine. Dies macht diese Figur auch so besonders: Night Slash Cheetor ist nämlich keine Neukolorierung der Standardversion, wie man am Anfang denken würde, sondern eine völlig neue Figurenvariante von ihm. Das bemerkt man vor allem an den eben angesprochenen Beinen. Anders als in der Normalversion sind Nigh Slash Cheetors Beine deutlich kräftiger gebaut, mal ganz zu schweigen davon, dass er nun richtig große Füße abbekommen hat, die ihm einen deutlich verbesserten Stand geben.

Sieht man sich seinen Rücken dann auch noch an, findet man dort unter dem Maximal-Kristall eine Art kleines Jet-Pack, was wohl an seine erste Transmetalform erinnern soll. Außerdem ist Cheetors Kopf in der Seitenansicht stark verlängert worden, was seinem trotzdem starken Look keinen Abbruch tut (war er neidisch auf die Typen von Alien...?). Rein vom Äußerlichen her ist diese Figur Klasse, hab' ich das schonmal erwähnt? Dass man die Figur quasi nicht nochmal doppelt kauft ist schon mal ein großer Pluspunkt für ihn, und sein Gesamtlook ist an Coolness kaum noch zu übertreffen. Wie sieht es aber mit dem Rest aus?

Cheetor wird mit einer Art Zwischending von Laserpistole und Peitsche geliefert, welche bei seinem Alternativmodus zum Gepardenschwanz wird. Leider fehlt mir diese Waffe, da sie leider vor ein paar Jahren zu Bruch ging, sah aber nicht wirklich weltbewegend oder gut aus. Umso besser war sein zweites Gimmick, drückt man nämlich auf zwei Knöpfe an seinen Oberarmen schnellen ihm seine beiden Schwerter aus den Schultern direkt in die Hände hinein. Zwar können seine Schwerter nicht waagerecht positioniert werden, aber andererseits können die Schwerter nicht mehr verloren gehen. Gimmick 3 ist mehr oder minder der Actionfiguren-Klassiker schlechthin. Drückt man auf den Maximal-Kristall auf seinem Rücken, dann vollführen seine beiden Arme Karateschläge, wobei das eher mit den Schwertern in den Händen Cheetors Schwert-Akrobatik aus Beast Machines darstellen soll. Wie gesagt, ein Klassiker, aber nichts wirklich besonderes oder neues.

Nun noch zu dem, was ich vorhin bei Cheetors Torso erwähnt habe. Öffnet man dessen Brustplatte kommt nicht nur die Schiene zum Kopf wechseln zum Vorschein, sondern auch eine komische zylinderartige Vertiefung, aus der ein rot-silbern gestreifter Stift herausragt. Diese hat keine Funktion, geschweige denn ist irgendein Sinn erkennbar. Ich habe mal im Netz gelesen, dass Hasbro für die Nachfolgerserie von Beast Machines ein neues Gimmick einführen wollte, und schon einige der letzten Figuren der BM-Line mit diesem Ansteck-Port für das neue Extra versehen hatte. Da die dritte Beast-Transformers Serie aber gecancelt wurde, blieb auch das neue Extra stecken und wir werden wohl nie erfahren, wozu es wohl da war, bzw es ist.

In Punkto-Beweglichkeit schwächelt Cheetor dann aber doch ein wenig. Wegen seiner Arm-Extras besitzt er keine Kugelgelenke in den Schultern, weshalb er seine Arme nur nach vorne und nach hinten bewegen kann. Ebenfalls wegen seinen Tricks ist es sehr schwer, seine Arme richtig zu positionieren, da sie durch die Federmechanik nur an einem bestimmten Platz bleiben. Trotz der verbesserten Beine hat er immer noch arge Probleme mit dem Stehen und aufgrund eines nicht wirklich guten Fußgelenks kann man seine Beine auch nur bedingt diagonal ausrichten, was es wieder etwas erschwert, ihn in eine anständige Pose zu werfen.

Ansonsten gibt es kein Grund zur Beschwerde. Man bekommt eine neue Version eines genialen Charakters, deren Design traumhaft ist, und die durch ihre Extras auch noch eine Menge Spielspaß gibt. Nur halt die fehlende Beweglichkeit in den Armen zieht diesen Modus etwas runter, da man deswegen die spektakulären Posen der TV-Serie nicht gut nachstellen kann.

Alternativmodus: Tja, leider gibt es ja dieses eine schöne Sprichwort: "Nobody is perfect". Wo es vorher einen ziemlich genialen Roboter-Modus gab, gibt es hier nun eher eine Art Lückenbüßer. Wie schon immer verwandelt sich auch dieser Cheetor in einen Geparden. Besser gesagt, es soll einen Geparden darstellen, ohne das wissen könnte ich dieses Ding eigentlich keiner Großwildkatzenart richtig zuordnen.

Cheetor erzielt wohl den Rekord der wenigsten Transformationsschritte aller Transformers-Figuren. Den Kopf auf der Schiene im Torso gewechselt, die Daumen nach außen gedreht und die Fersen eingeklappt, das war es. Drei popelige Schritte ergeben einen halbherzig hingeklatschten Tiermodus, den selbst ein Baby deutlich als auf allen Vieren krabbelnden Roboter identifizieren würde. Allem Anschein nach stand wohl der Robotermodus der Figur im Vordergrund bei den Designern, anders kann ich mir dieses Debakel hier wirklich nicht erklären.

Cheetor steht hier noch nicht einmal richtig auf den Vorderpfoten, da nämlich keine Kugelgelenke in den Händen vorhanden sind, die es erlauben würden, die Hände abzuwinkeln. Die Gelenke, die da sind, sind nämlich humanoider Natur, und lassen sich nur nach innen wenden.

In diesem Modus besitzt er auch keinerlei Extras, da diese nämliche alle für seine andere Form reserviert sind. Allerdings fand ich Anzeichen, dass da wohl doch noch was geplant war. Sieht man sich nämlich seinen Kopf etwas genauer an, erkennt man, dass der obere Teil seines Tierkopfes auf einer Sprungfeder auf dem Unterkiefer liegt. Sollte wohl dafür sorgen, dass der Kiefer irgendwie zuschnappen könnte, aber da ist nichts. Jetzt hat Cheetors Gepardenkopf nur einen leicht geöffneten Mund, der im Gegensatz zum Rest seines Körpers vollkommen Detailarm ist. Ein dickes Minus daher für die Figur.

Gesamt-Fazit: Cheetor wirkt auf den ersten Blick wie eine perfekte Transformers Figur, weshalb ich ihn mir damals auch gekauft hatte. Ein paar hübsche und überschaubare Gimmicks, ein starkes Design und Details ohne Ende. Also ein perfekter Vertreter dieses bombastischen Charakters. Dazu kommt, dass er eine neue Figur ist, und keine schlichte Neukolorierung der Standartvariante, die schon ein paar Monate zu vor zu haben war (wobei diese Figur in den Comics in rot und weiß neu koloriert zum Wreckers-Mitglied Cat-Scan wurde).

Man hat auch ein paar Krankheiten beseitigt, die der Normalversion arge Probleme bereitet haben: Die Beine wurden verstärkt und anstatt kleiner Stummel hat Cheetor jetzt große Füße, die, zumindest ein wenig, das anfallende Ungleichgewicht durch die langen Beine ausgleichen. Wenn ich mich jetzt nicht irre ist dies hier überhaupt die erste (und bisher einzige...?) Transformersfigur, die Pupillen spendiert bekommen hat, was Cheetor an sich ziemlich sympathisch und einzigartig macht.

Perfektion stellt diese Figur letztendlich aber doch nicht dar. Ein eher als unfreiwilliges Extra wirkender Alternativmodus und das Fehlen von Kugelgelenken in den Schultern sind dann doch schon ein paar Gegenargumente, die dieser Figur einen argen Dämpfer verpassen. Einzig und alleine der Kultstatus, den Cheetor inne hat, rettet diese Figur vor einem fiesen Totalabsturz, trotz dieses absolut grandiosen Roboter-Modus.

Wer also einen der coolsten Robotermodi aller Beast-Transformers sein eigen nennen will, der kann bei Cheetor eigentlich nichts falsch machen. Sollte man aber eher auf einen Transformer aus sein, der sowohl im Roboter- als auch im Alternativmodus punkten kann, der sollte es sich dann doch lieber zwei bis drei mal überlegen, ob er sich diese Cheetor-Inkarnation anschaffen will. Hätten sich die Designer mehr Mühe gegeben, wäre Cheetor eine der wohl am besten gestalteten Transformers Figuren, die jemals in Produktion gegeben wurden.

Ich hoffe, euch hat meine erste Gastkritik hier gefallen, auch, wenn meine Photos leider alles andere als qualitativ hochwertig sind, weshalb ich mich noch einmal entschuldigen wollte. Im Einbezug aller Kriterien erhält Night Attack Cheetor von mir folgende Bewertung:

Roboter-Modus: 1+
Alternativ-Modus: 5
Gesamtnote: 2-

Toy DB Link

Bildergalerie:

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