Animated Starscream (Voyager)

Mein Review:

Robotermodus: Respektiert das Kinn! Starscream hat jede Menge Kinn! Das ist so ziemlich das erste was einem auffällt, wenn man diese neuste Version das klassischen, verräterischen Möchtegern-Decepticon-Anführers sieht. Er hat ein riesiges Kinn. Die Ähnlichkeit mit seinem Cartoon Ebenbild ist sehr gut, Kinn hin oder her, hier also keinerlei Beschwerden. Besonders sein Kopf gefällt mir gut. Er hat dieses verschlagene Grinsen drauf, für das wir ''Screamer so lieben. Und er hat ein Riesenkinn.

Von den Farben her sieht Starscream auch verdammt gut aus, wenn er auch mehr an Thundercracker als an seine eigenen früheren Inkarnationen erinnert. Genaugenommen sieht er Movie Thundercracker so ähnlich, dass die beiden eigentlich Zwillinge sein könnten, die bei der Geburt getrennt wurden. Aber egal, die Farben stehen Starscream gut. Starscream ist ein sehr großer, schlanker Transformer und seine vielen Gelenke geben ihm ausgezeichnete Beweglichkeit. Allerdings gibt es hier auch ein paar Probleme. Die Hüftgelenke sind verdammt schwergängig, zumindest bei meiner Version, während die Oberschenkel gerne mal abgehen, wenn man zu fest drückt. Auch die Arme hatte ich schon das eine oder andere mal in der Hand. Aber wie gesagt, das mag nur an meiner Version liegen.

Starscream hat auf jeden Fall tolle Hände. Alle Finger sind einzeln skulptiert und zu einer Klaue gespitzt. Der Daumen kann unabhängig bewegt werden. Das befähigt Starscream Zeug wie die Matrix oder den AllSpark in Händen zu halten und lässt ihn besonders in Triumphposen verdammt gut aussehen. Von den Waffen her hat ''Screamer zwei Raketenwerfer an den Armen, die er auch mal hochklappen kann, wenn er die Hände frei haben will. Außerdem kann man durch nach hinten schieben der Raketenwerfer zwei kleinere Waffen aus seinen Unterarmen ausklappen lassen.

Insgesamt ist das hier eine sehr nette Version eines Fanlieblings. Die Gelenke hätten einen Tick besser sein können denke ich, aber das ist nur eine Kleinigkeit, zumindest für jemanden wie mich, der mit den Figuren eher weniger spielt und sie mehr in der Vitrine posiert. Deshalb gibt''s den Daumen hoch für den Robotermodus.

Alternativmodus: Starscream verwandelt sich in einen futuristisch anmutenden Kampfjet. Ich glaube nicht, dass der Jet irgendeinem existierenden Jäger nachempfunden ist, da Animated ja auch mehrere Jahrzehnte in der Zukunft spielen soll. Vom Look her erinnert mich der Jäger stark an Armada Starscream (bzw. Armada Thundercracker, wegen der Farben).

Der Jet bietet so ziemlich alles, was man von einem Flugzeugtransformer erwartet. Es gibt ein voll funktionsfähiges Fahrgestell, die Heckflossen klappen hoch und Starscreams Raketenwerfer können nach vorne ausgerichtet werden, wenn''s in den Kampf gehen soll. Der einzige kleine Nachteil hier ist, dass man die Raketen nicht drinlassen kann, wenn die Raketenwerfer nach hinten geklappt werden. Okay, natürlich kann man sie schon drin lassen, sieht aber verdammt dämlich aus, weil sie nämlich dann hinten schräg nach oben wegstehen. Am besten lässt man die Raketen also raus, wenn der Jet nicht im Angriffsmodus ist.

Insgesamt ein sehr gut gemachter Jet. Allerdings hat der eine oder andere vielleicht beim ersten mal Probleme, wenn es an die Verwandlung geht. Man braucht ein wenig Übung, um die Arme und Beine richtig zu biegen und zusammenzuklicken. Nach ein paar mal hin und her sollte man es aber problemlos drauf haben.

Bemerkungen: Hat irgendjemand daran gezweifelt, dass wir einen Starscream in Animated haben würden? Also bitte! Das letzte mal ohne Starscream war die Robots in Disguise Serie und die war ziemlich mies. In Animated ist Starscream wieder in alter Form und hat direkt in der Pilotfolge versucht Megatron in Stücke zu sprengen und zu übernehmen. Anders als in G1 ist es zwischen den beiden Rivalen aber direkt in die Vollen gegangen, ohne dass sie zwei Staffeln lang umeinander rumgetanzt wären. Und nun da Starscream dank eines Splitters des AllSpark unsterblich zu sein scheint ist es mit Sicherheit nur noch eine Frage der Zeit, bis er einen neuen Versuch startet, die Macht zu übernehmen.

Als Figur ist Starscream ziemlich gut, aber aus irgendeinem Grund kann ich ihm kein Sehr Gut geben. Vielleicht wegen den Gelenken, vielleicht auch einfach weil er dafür nicht außergewöhnlich genug ist. Ich meine, ja, er ist Starscream, aber das war''s auch irgendwie schon. Die Figur hätte irgendwie noch so ein kleines Extra gebraucht. Keine Ahnung was, aber es fehlt mir. Kann ich jetzt nicht erklären, ist einfach ein Bauchgefühl. Unterm Strich also eine gute Figur, die ich definitiv allen ''Screamer Fans empfehlen kann, aber nicht die beste Figur der Animated Reihe.

Gesamtnote: 2+

Und als zweite Meinung das Review von Tobias H:

Vorwort: Manche Dinge sind einfach eine Notwendigkeit. So braucht jeder Mensch Luft zum Atmen, jeder Fisch Wasser zum Schwimmen und jeder Baum Erde zum Wachsen…. und jede Transformers Serie braucht einen Starscream!

Transformers Animated ist hier keine Ausnahme. Schon in der ersten Folge hat Starscream einen tollen Auftritt und gibt, mit einer relativ kleinen Geste, alles über seinen Charakter Preis, was man wissen sollte: Er macht Megatron ein nettes, kleines „Präsent“ mit wahrhaft „durchschlagendem“ Erfolg. Gegen Ende des Pilotfilms gibt er schon sein zweites Stelldichein und schafft es beinahe sämtliche Autobots auf einmal zu vernichten, und das ohne jede Hilfe. Nur durch puren Zufall kann er dann doch noch besiegt werden.

Animated Starscream ist stark und gerissen, und all seine Handlungen sind von einer bösartigeren Hinterlist geprägt als jemals zuvor. Ich denke, hier werden wir eine hervorragende Hommage an sein G1-Alter Ego erleben.

Nun, in der Serie kommt Starscream toll rüber, aber wie macht er sich als Figur? Werfen wir doch einfach mal einen Blick.

Robotmodus: „Meine Güte, auf diesem Kinn könnte man die Vierschanzentournee veranstalten.“ Das war mein erster Gedanke, als ich die ersten Bilder von Animated Starscream zu sehen bekam. Zunächst war ich von der Aussicht, einen „Kinn Starscream“ anstatt eines „King Starscream“ zu bekommen eher enttäuscht, so habe ich mich im Laufe der Zeit doch daran gewöhnt.

Als ich schließlich die ersten Folgen der Serie anschaute, fand ich die merkwürdige Kopfform dann doch zu Starscreams Charakter passend. Und jetzt, da ich die Figur in Händen halte, gefällt mir das Gesicht mit dem langen Kinn, dem breiten Grinsen und dem absolut bösartigen Blick unheimlich gut. Ich möchte sogar behaupten, daß bisher keine Starscreamfigur den Charakter dieses Fieslings so gut einfangen konnte wie diese.

Im Vorfeld las ich auch immer wieder etwas über das „neue“ Farbschema, meist verbunden mit einiger Kritik. Ich kann das, ehrlich gesagt, nicht ganz nachvollziehen. Starscream ist hauptsächlich grau und rot gefärbt. Es passt eigentlich gut zu der Figur und trägt sehr zum „Animated-Look“ bei, den diese Serie ausmacht. Auch hier also eher ein Plus als eine mögliche Kritik.

Was kann man sonst noch zu Starscream sagen? Er wirkt unheimlich groß, da sein Körper ziemlich dünn ist und seine Gliedmaßen ziemlich lang sind. Auch dies passt gut zum Charakter der Figur. Dazu kommt noch, daß Starscream, wie offenbar alle Animated-Figuren, höchst beweglich ist. Neben den üblichen Gelenken hat Starscream sogar noch frei bewegliche Füße, was ihm eine grandiose Standfestigkeit verleiht.

Noch besser als seine Füße gefallen mir jedoch die Hände. Man kann nämlich Starscreams Daumen und die restlichen Finger getrennt voneinander bewegen. Dadurch hat die Figur ein sehr „lebendiges“ Wesen. Animated Starscream ist viel dynamischer als die meisten seiner Vorgänger. Was das angeht bin ich absolut begeistert.

Nun noch zu seinen Waffen. Wie schon sein Urahn G1 Starscream, so hat auch Animated Starscream zwei Armlaser in Petto. Die Dinger lassen sich abfeuern und sehen dabei auch noch ganz gut aus. Das Besondere daran ist jedoch die Tatsache, daß sich die Armlaser nach hinten Umklappen lassen. Wenn Starscream also einmal nicht gegen die Autobots kämpft oder auf Megatrons Thron aus ist, kann er die Waffen durchaus auch mal wegstecken. Das Schöne daran ist, daß man die Dinger nicht ständig im Weg hat, wenn man irgendetwas mit den Händen der Figur machen möchte.

Eine kleine Auffälligkeit sollte ich vielleicht noch erwähnen. Starscream wirkt nämlich auf den ersten Blick ein wenig wackelig. Besonders sein Körper scheint etwas lose zu sein, ähnlich dem der G1 Figur. Ich denke, dies ist jedoch beabsichtigt, denn ich habe festgestellt, daß sich die Figur damit praktisch selbst ausbalancieren kann, wenn man sie in besonders extreme Posen bringt. Es fällt auch eigentlich nur bei der Transformation auf. Dies ist jedoch kein Minuspunkt, sondern nur eine Eigentümlichkeit dieser Figur.

Am Ende bleibt nur zu sagen, daß ich Starscreams Robotermodus so gelungen finde, wie er nur sein kann. Ich bin auf jeden Fall begeistert.

Alternativmodus: Starscreams Alternativmodus ist, wie könnte es anders sein, ein Flugzeug. In diesem Fall handelt es sich um ein völlig fiktives, futuristisches Modell, daß aber auf angenehme Art und Weise an frühere Inkarnationen des machthungrigen Decepticonkriegers erinnert. So besteht sowohl eine große Ähnlichkeit zu G1 Starscream, von dem dieses Exemplar die grundlegende Form und die beiden Heckflossen geerbt hat, als auch zu Armada Starscream, durch den Animated Starscreams nach vorn gerichtete Flügel inspiriert wurden. Alles in allem doch eine optisch sehr gelungene Konstruktion.

Besonders gut gefällt mir hier auch das Dreipunktfahrgestell, welches man auf Wunsch ein- oder ausfahren kann. Leider ist dies längst keine Selbstverständlichkeit bei Flugzeugtransformern. In diesem Zusammenhang möchte ich nur an Movie Starscream erinnern.

Ein weiteres positives Merkmal des Jetmodus ist auch die angenehme Größe des Spielzeugs. Man kann viele Details erkennen und das Ding liegt hervorragend in der Hand. Sollte man mit der Figur spielen wollen, wird das, denke ich, ziemlichen Spaß machen, denn Starscream ist weder zu groß noch ist er zu klein.

Viel mehr kann man hier eigentlich nicht sagen. Eine Kleinigkeit aber gibt es noch, die ich auf jeden Fall erwähnt wissen möchte. Starscreams Armwaffen, die schon im Robotmodus eine angenehme Überraschung dargestellt haben, sind natürlich auch im Jetmodus vorhanden.
Hier sitzen sie unter dem Flugzeug und können natürlich ebenfalls abgefeuert werden. Die beiden Projektile fliegen dann in der Art von Raketen nach vorn. Ein durchaus unterhaltsames Gimmick.

Sollte man die Waffen einmal nicht in Abschussposition haben wollen, kann man sie natürlich auch hier nach hinten klappen. Sie sitzen dann zwischen den Triebwerken. In dieser Position halte ich es allerdings für vorteilhaft, wenn man die Projektile herausnimmt, da sie ansonsten in einer sehr merkwürdig anmutenden Stellung über das Heck des Flugzeuges herausragen. Auch hier habe ich nicht den geringsten Grund zur Klage. Der Jetmodus macht viel Spaß und sieht, meiner Ansicht nach, auch sehr gut aus.

Fazit: Animated Starscream hat ein schweres Erbe anzutreten. Neben Optimus Prime und Megatron, ist Starscream die vielleicht wichtigste Figur im immer größer werdenden Kosmos der Transformer. Es gab ihn schon in so vielen Versionen und meist war er eine der besten Figuren seiner Serie. Von daher kann man schon einige Erwartungen an Animated Starscream stellen.

Und ich muss sagen, daß er meine Erwartungen voll und ganz erfüllt hat. Der Robotermodus sieht einfach toll aus und ist dazu noch hochbeweglich. Kombiniert man dies noch mit seinem gut gemachten Armlasergimmick, kann ich hier wirklich keinen Grund zu Beschwerde finden. Starscreams Charakter wurde hier so gut getroffen wie selten zuvor.

Ebenso weiß der Jetmodus zu gefallen. Nicht nur, daß man mit dem Ding eine Menge Spaß haben kann, es sieht auch noch gut aus und stellt insbesondere für ältere Fans eine Hommage an gleich mehrere Inkarnationen einer der beliebtesten Figuren im Transformersuniversum dar.

Was soll ich noch sagen? LANG LEBE KINN STARSCREAM!!!

Gesamtnote: Als Gesamtnote gebe ich eine 1.

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